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Oberligist will Landespokal-Lösung nicht abnicken VfL Halle 96 fordert Entschädigungen

Aktualisiert: 20.4.2021, 09:14
Am Dienstag fällt die Entscheidung, wie es im Landespokal Sachsen-Anhalt weitergeht.
Am Dienstag fällt die Entscheidung, wie es im Landespokal Sachsen-Anhalt weitergeht. imago/avanti

Halle (Saale) - Die Diskussionen laufen bereits seit Wochen, Ideen kamen in dieser Zeit einige auf den Tisch. An diesem Dienstag soll nun durch eine Videokonferenz mit den verblieben Teams im Fußball-Landespokal eine Entscheidung final vorbereitet werden.

Welche Lösung der Landesverband FSA gern hätte, ist seit vergangener Woche klar: Der laufende Wettbewerb, der vor dem Achtelfinale abgebrochen werden musste, soll eingefroren und in der kommenden Saison ausgespielt werden. In der Spielzeit 2021/22 gäbe es dann keinen eigenständigen Landespokal.

Und um als Landesverband im DFB-Pokal vertreten zu sein, würden am Finaltag der Amateure am 29. Mai die Drittligisten Hallescher FC und 1. FC Magdeburg ein Spiel zur Qualifikation austragen.

Landespokal Sachsen-Anhalt: Kurzer Weg für HFC in den DFB-Pokal?

Dieser Vorschlag hätte im FSA die meiste Zustimmung, hatte Vizepräsident Jörg Bihlmeyer der MZ mitgeteilt. Alternativen sind ein Losverfahren, was viele Vereine ablehnen, und der komplette Abbruch des Landespokals.

Eine Zustimmung des HFC, der eigentlich noch seine Drittrunden-Partie gegen Riestedt zu absolvieren hätte, zur favorisierten FSA-Lösung ist praktisch sicher. Schließlich wäre der Weg in den DFB-Pokal dadurch sehr kurz.

Oberligist VfL 96, den im Achtelfinale ein Stadtduell mit dem BSV Ammendorf erwartet hätte, will die FSA-Lösung aber nicht einfach abnicken. „Bei diesem Modell profitierten nur die Profiklubs“, sagt Geschäftsführer Gregor Schoenecker. „Die Amateurvereine bleiben auf der Strecke.“ Der VfL 96 fordert daher eine finanzielle Entschädigung. „Nicht nur Gelder aus dem Landespokal, sondern auch aus der Antrittsprämie für den DFB-Pokal.“ In der laufenden Saison lag die bei 137.000 Euro.

VfL Halle 96 will Landespokal modifizieren

Dazu spricht sich der Oberligist aber auch für eine Modifikation der Pokalpläne aus. „Wenn HFC und FCM jetzt um den Pokal spielen dürfen, sollten sie nächstes Jahr aus dem Wettbewerb genommen werden“, sagt Schoenecker. Hieße: Die jeweiligen Drittrundengegner Riestedt und Lok Stendal spielen im Achtelfinale weiter.

Verbandsligist Ammendorf könnte sich mit dem Vorschlag des Verbandes arrangieren. „Gerecht ist die Lösung nicht“, sagt Präsident Lutz Schülbe, dessen großes Ziel eine DFB-Pokalteilnahme des BSV ist. „Aber ich kann damit leben.“ Den Pokal komplett sportlich zu entscheiden, sei schließlich nicht möglich. (mz/Fabian Wölfling)