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Neuer Goalie der Saale Bulls Aufstieg als klares Ziel: Timo Herden stellt sich vor

Timo Herden soll die Saale Bulls als starker Rückhalt zum Aufstieg führen. Warum der Goalie in Halle spielt und wie er in der Kabine für Stimmung sorgen will.

Von Fabian Wölfling Aktualisiert: 23.09.2022, 09:58
Timo Herden stand bereits in der DEL und der DEL2 zwischen den Stangen. Für die Saale Bulls läuft er erstmals in der Oberliga auf.
Timo Herden stand bereits in der DEL und der DEL2 zwischen den Stangen. Für die Saale Bulls läuft er erstmals in der Oberliga auf. (Foto: Objektfoto)

Halle (Saale)/MZ - Mit einem Spiel beim Herner EV starten die Saale Bulls an diesem Freitag (20 Uhr) in die Mission Titelverteidigung in der Oberliga Nord. Anders als in der Vorsaison soll für Halles Eishockey-Mannschaft auf die Meisterschaft als Krönung auch der Aufstieg in die DEL2 folgen.

Einer, der dort lange Jahre gespielt hat, ist Timo Herden. 262 Zweitligaspiele, hauptsächlich für seinen Heimatverein Rosenheim und Bayreuth, stehen in der Vita des Goalies. Dazu kommen vier DEL-Spiele für Düsseldorf. Nun steht er erstmals in der Oberliga auf dem Eis. Der 27-jährige Bayer, der bei seinem letzten Klub Bayreuth Leistungsträger und Publikumsliebling war, soll als Rückhalt die Bulls zu den angestrebten Zielen führen.

Vor dem Saisonauftakt, am Sonntag (15 Uhr) folgt das erste Heimspiel gegen die Tilburg Trappers, spricht der einstige Juniorennationalspieler über...

...den Wechsel in die Oberliga:

„Ich wäre grundsätzlich gern in der DEL2 geblieben. Mit Bayreuth habe ich aber nicht zusammengefunden, und auch bei zwei, drei anderen Angeboten hat es nicht gepasst. In Halle stimmt das Gesamtpaket. Ich habe die Aussicht auf viele Spiele, dazu ist die Chance groß, oben mitzuspielen. In Bayreuth waren wir nicht gerade erfolgsverwöhnt. Auch finanziell passt es. Dazu habe ich eine dreijährige Tochter, die bei ihrer Mama in Eisenach wohnt. Aus Halle sind es nur zwei Stunden dahin, ein wichtiger Aspekt.“

...seine für einen Goalie eher kleine Größe von 1,75 Meter:

„Dadurch habe ich gerade am Anfang der Karriere viel Gegenwind erfahren. Ich war zum Beispiel im Nachwuchs über den Bayrischen Verband bei einem Turnier. Da hat der Trainer mir danach gesagt, dass er mich erst gar nicht mitnehmen wollte, weil er mich für zu klein gehalten hat. Am Ende sei ich der beste Spieler gewesen. Früher wollte ich es den Zweiflern zeigen, heute brauche ich das nicht mehr. Ich mache mein Ding und bin stolz darauf, was ich in meiner Karriere erreicht habe.“

...Highlights in der Karriere:

„Da gibt es drei. Das Finale der Nachwuchsliga mit Rosenheim gegen Landshut. Wir haben zwar verloren, aber die Stimmung mit fast 3.000 Zuschauern in der Halle war beeindruckend. Dann meine erste Zweitliga-Saison 2014/15, für die ich die Auszeichnung als Rookie des Jahres bekommen habe. Und die Zeit in der DEL 2017/18. Die zwar nicht die erfolgreichste, aber es war ein Erlebnis zu sehen, wie es da abläuft, wie die Spieler drauf sind.“

...Vorbilder:

„Gerade ist das Juuse Saros, der in der NHL für Nashville spielt. Wir haben das gleiche Alter, die gleiche Körpergröße, die gleiche Spielweise. Er zeigt, dass man auch als kleinerer Goalie auf absolutem Top-Niveau spielen kann, wenn man Schnelligkeit und Beweglichkeit besitzt.“

...individuelle Ziele:

„Ich will ein Topspieler sein. Da geht es mir aber nicht um überragende Paraden oder individuelle Zahlen, sondern darum, dass wir mit mir im Tor in jedem Spiel die Chance haben zu gewinnen.“

...Ziele mit dem Team:

„Wenn wir die Meisterschaft verteidigen können, wäre das super. Aber ich will noch höher hinaus. Der Aufstieg ist das Ziel. Das wollen viele andere Teams aber auch. Entscheidend wird sein, dass wir konstant unsere Leistung zeigen.“

...seine Hobbys:

„Ich bin sehr Musik affin, war in Bayreuth Kabinen-DJ. Bei mir gibt es einen Mix. House, Hip-Hop, Pop, Oldies. Nach Siegen auch mal Schlager. Ich versuche alle Geschmäcker abzudecken. Ich stelle keinen Anspruch auch in Halle Kabinen-DJ zu werden, aber beim letzten Test in Hannover war ich es und wir haben gewonnen (lacht).“