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Meppen - HFC im Schnellcheck Meppen - HFC im Schnellcheck: Halles Form-Könige bangen um Lindenhahn

Von Benjamin Binkle 06.04.2018, 15:23
Toni Lindenhahn kann beim HFC aktuell nicht trainieren.
Toni Lindenhahn kann beim HFC aktuell nicht trainieren. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Am 33. Spieltag muss der Hallesche FC beim SV Meppen ran. Anpfiff in der Hänsch-Arena im Emsland ist am Sonntag um 14 Uhr. Die Partie im Schnellcheck.

Die Ausgangssituation

Beide Teams stehen nach 32 Spieltagen in der Tabelle in der Region, die man gern „Niemandsland“ nennt. Der Aufstieg ist weit weg, der Abstieg auch kein (echtes) Thema mehr. Meppen und der HFC können ihre Saison ausklingen lassen und noch den ein oder anderen Punkt einspielen – ohne den großen Druck. Zwei Plätze und drei Punkte liegt der SVM vor den Hallensern, die mit einem Zwei-Tore-Sieg aber am Aufsteiger vorbeiziehen können.

„Uns erwartet ein kampfbetontes Spiel“, sagt Trainer Rico Schmitt, der noch einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt.

Die Form

Der Hallesche FC grüßt von oben – zumindest von sehr weit oben. In der Formtabelle der 3. Liga, die die letzten fünf Spiele aller Teams listet, bildet Halle punktgleich mit den Aufstiegsaspiranten SC Paderborn und Karlsruher SC das Spitzentrio. Nur ein Gegentor in diesem Zeitraum, das kann außer dem HFC kein anderes Team aufweisen. So gut in Form wie aktuell war Halle seit Monaten oder gar Jahren nicht mehr.

Gegner Meppen hatte zuletzt größere Probleme mit seiner Form. Nach sechs sieglosen Partien meldeten sich die Emsländer aber mit „Dreiern“ bei Fortuna Köln und im Nachholspiel gegen Carl Zeiss Jena zurück. In der heimischen Hänsch-Arena ist Meppen keine echte Heimmacht, 18 seiner 45 Punkte holte das Team auswärts.

Das Personal

Der HFC setzte zuletzt zwei Mal in Folge auch die identische Starelf – mit identischem Erfolg. Einem 3:0 in Großaspach ließ das Team ein 3:0 gegen Erfurt folgen, in beiden Spielen stimmte die Leistung.

Echten Grund für Umbaumaßnahmen hat Rico Schmitt nicht, aber es gibt Alternativen. Kapitän Klaus Gjasula drängt ins Team und hat beste Karten beim Trainer: „Er ist unser Kapitän und wenn er fit ist, spielt er auch.“ Auch Erik Zenga und Stefan Kleineheismann sind Kandidaten. Ob der angeschlagene Toni Lindenhahn, das Gesicht des aktuellen Form-Hochs, am Sonntag spielen kann, ist sehr fraglich. Wegen Sprunggelenksproblemen konnte er die komplette Woche über nicht trainieren.

In Meppen hat der Erfolg einen Namen, zumindest wenn es um Tore geht: Benjamin Girth. Der 26-Jährige traf bereits 17 Mal für den SVM – und damit häufiger als die besten drei HFC-Schützen gemeinsam. Für Girth, der aus der Jugend des 1. FC Magdeburg stammt, geht es noch um die Torjäger-Krone in Liga drei. Hinter Wiesbadens Manuel Schäffler liegt er aktuell auf Rang zwei.

Meppen aber nur auf Girth zu reduzieren, wären unfair. Auch Marius Kleinsorge traf schon sieben Mal (und damit häufiger als der beste HFC-Spieler), zudem gehören Innenverteidiger Marcel Gebers und Mittelfeld-Abräumer Thilo Leugers zum Besten, was die 3. Liga zu bieten hat.

Und ein Wiedersehen gibt es auch: Seit dem Sommer spielt Mike-Steven Bähre beim SV Meppen. Der 22-Jährige hat auch eine HFC-Vergangenheit, war 2016 für eine halbe Saison auf Leihbasis an der Saale aktiv.

Die Bilanz

Auf eine lange gemeinsame Historie blicken die Klubs nicht gerade zurück. Erst drei Mal standen sich Meppen und der HFC in der 3. Liga gegenüber – und alle Duelle gingen an den HFC. Nicht mal ein Tor gelang dem SVM bislang gegen Halle. Da lässt sich zumindest statistisch vom Lieblingsgegner sprechen.

Im Hinspiel im Erdgas Sportpark schossen Martin Röser und Klaus Gjasula einen 2:0-Sieg heraus. Ob es für Röser nach seiner Schulter-OP am Sonntag für den Kader reicht, ist noch offen. Der Einsatz von Gjasula hingegen ist nach auskurierter Grippe wahrscheinlich.

Was es sonst noch zu wissen gibt

Zuletzt herrschte im Fanblock des HFC eine merkwürdige Stille, die Ultras waren aus Frust über den sportlichen Misserfolg in einen temporären Stimmungsstreik getreten. Dieser ist nun offiziell beendet, der treue Anhang will zahlreich mit nach Meppen reisen und dort wieder Stimmung machen.

Für alle Daheimgebliebenen bieten wir wie gewohnt ab 13 Uhr einen Liveticker zum Spiel an. Eine Übertragung der Partie im Free-TV wird es nicht geben, für einen Stream aus Meppen muss bei Telekom Sport gezahlt werden.

(mz)