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Ost-Duell gegen Energie Cottbus HFC im Ost-Duell gegen Energie Cottbus: Ziegner kündigt offensives Halle an

Von Fabian Wölfling 13.03.2019, 10:22
Ab nach vorne: Torsten Ziegner will sein Team gegen Cottbus stürmen lassen.
Ab nach vorne: Torsten Ziegner will sein Team gegen Cottbus stürmen lassen. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Jan Washausen verzichtet auf besondere Vorsichtsmaßnahmen. Dabei kennt er die Vorliebe seines ehemaligen Kollegen für tieffliegende Grätschen nur zu gut. „Ich habe im Training ja immer gegen Daniel Bohl gespielt. Ohne Schienbeinschoner“, betont der Kapitän des Halleschen FC vor dem Wiedersehen am Mittwochabend. „Ich bin also vorbereitet.“

Bohl, der Mittelfeldbeißer, ist bekanntlich im Winter wegen akuter Perspektivlosigkeit aus Halle zu Energie Cottbus gewechselt. Dort schätzen sie und setzen auch auf ihn. Fünf Mal stand Bohl zuletzt in der Startelf und erzielte beim 3:0 gegen Münster am Samstag sein erstes Tor für Energie. Nun kehrt nach Halle zurück, zum Ost-Duell.

Warum Daniel Bohl in Cottbus plötztlich Stammspieler ist

Für Torsten Ziegner ist es keineswegs überraschend, dass Bohl in Cottbus ganz anders als beim HFC seinen Platz gefunden hat. „Er ist in einer Mannschaft angekommen, wo seine Tugenden gefragt sind. Seine Bereitschaft, seine hohe Kampfkraft“, analysiert der HFC-Trainer.

Geradezu prototypisch steht Bohl damit für das, was die Lausitzer ausmacht, die ums Überleben in Liga drei kämpfen. Was den HFC am Mittwochabend deshalb erwartet. „Sie werden sich wehren, versuchen unser Spiel zu zerstören. Das ist die Art und Weise, wie Cottbus spielt.“

Ziegner will von seiner Mannschaft Antworten sehen. Bitteschön aber nicht gleichermaßen destruktive. Auch wenn der HFC beim 1:0 in Aalen am Sonntag mit Bravour bewiesen hat, dass er sich sehr gut auf pragmatischen Ergebnisfußball und die hohe Kunst des Zerstörens versteht. Eine schmeichelhafte Halbzeitführung brachte das Team nach der Pause souverän nach Hause.

HFC: Torsten Ziegner lobt seine Abwehrreihe

Im siebten von acht Rückrundenspiel blieb der HFC damit ohne Gegentor. Das ist die Basis des Erfolgslaufes, der Halle erst auf Platz drei und inzwischen zu einem Fünf-Punkte-Puffer auf Rang-Vier-Verfolger Wiesbaden geführt hat.

>>> HFC - Cottbus am Mittwochabend im Liveticker

„Wir gehen eigentlich viel Risiko, mit vielen Spielern, die vorn draufgehen“, sagt Ziegner. „Aber die letzte Reihe überzeugt schon die gesamte Saison mit Klarheit in den Aktionen und guter Zweikampfführung.“

In diese letzte Reihe hat sich Tobias Schilk nahtlos eingefügt, nachdem Ziegner Toni Lindenhahn als Energielieferant in die Offensive vorzog. Mit herausragendem Effekt gegen Uerdingen (4:0).

Manu ist fit, Ziegner kündigt mehr Offensive an

Solch ein Spektakel erhofft sich Ziegner auch am Mittwoch. Das Bollwerk soll nur die Basis sein. „Wir wollen den Zuschauern etwas bieten. Der Plan ist offensiv zu spielen, wir wollen Tore erzielen.“ Wohlgemerkt Tore. Mehrzahl. Mit Ausnahme des Uerdingen-Spiels war das zuletzt keine hallesche Spezialität.

Hoffnung macht nun vor allem die schnelle Genesung von Braydon Manu. „Stand jetzt ist er einsatzfähig“, so Ziegner am Dienstag über den in Aalen aus dem Spiel getretenen Dribbelkünstler. Womit der Trainer die Erfolgself loslassen kann, die Uerdingen in sämtliche hoch bezahlte Einzelteile zerlegt hatte. Nach zuvor vier Spielen ohne Treffer.

„Wir haben uns vom Tabellenstand und damit von hemmenden Gedanken gelöst“, erklärt Kapitän Washausen, der beteuert, den Vorsprung auf Wiesbaden nicht zu kennen. „Ich bin optimistisch, dass wir diese Mentalität in das Spiel gegen Cottbus reintragen.“ (mz)