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Heimsieg gegen Meppen Heimsieg gegen Meppen: Stürmischer HFC setzt sich in der Spitzengruppe fest

Von Fabian Wölfling 04.11.2018, 14:56
Torschützen unter sich: Mathias Fetsch und Sebastian Mai jubeln für den HFC.
Torschützen unter sich: Mathias Fetsch und Sebastian Mai jubeln für den HFC. Holger John / VIADATA Photo

Halle (Saale) - Der Hallesche FC bleibt in der 3. Liga weiter auf dem Weg nach oben. Vor allem dank einer starken ersten Halbzeit gewann der HFC am Sonntag gegen den SV Meppen mit 2:1 und hat damit nach dem Spieltag mindestens Platz fünf sicher.

Wenig überraschend setzt Torsten Ziegner in großen Teilen auf die siegreiche Würzburg-Elf. Einzig Julian Guttau und Kilian Pagliuca mussten auf die Bank. Dafür durften Pascal Sohm und, nach Sperre, Sebastian Mai wieder von Beginn an ran. Interessant aber vor allem die taktische Ausrichtung: Ziegner setzt auf volle Attacke, ließ mit Würzburg-Doppelpacker Mathias Fetsch, Sohm und Mai drei Spitzen auf Meppen los.

HFC beginnt mutig und stürmisch gegen Meppen

Auch die Gäste suchten das Heil in der Offensive: Neben Deniz Undav stürmte auch der bundesligaerfahrene Nick Proschwitz von Beginn an.

Mit entsprechend großer Lust auf Angriffsfußball gingen die Mannschaften dann auch in die Partie. Taktieren? Fehlanzeige. Schon in der zweiten Minute die erste Riesenchance für den HFC: Nach einem Konter legte Fetsch per Kopf auf Mai ab, der köpfte aber mit zu viel Rücklage drüber.

Auch danach blieb der HFC das gefährlichere Team und belohnte sich in der 13. Minute durch einen grandiosen Angriff mit dem 1:0. Mai leitete das Tor mit einem öffnenden Pass stark ein. Empfänger Sohm gab direkt in die Mitte zu Fetsch, der einen Meppener Verteidiger ganz alt aussehen ließ und mit Hilfe des Innenpfostens einschoss.

Meppens Undav sorgt für Gefahr im HFC-Strafraum

Auch nach dem Führungstreffer blieb Halle am Drücker, suchte immer wieder schnell und schnörkellos den Weg in die Spitze. So hatte Fetsch in der 20. Minute auch die nächste große Chance, nach Vorarbeit von Braydon Manu scheiterte er aber an Meppens Torwart Eric Domaschke. Dennoch: Eine richtig starke Leistung des HFC in der Anfangsphase.

Dann aber eine Schrecksekunde: Nach einem langen Ball kam Kai Eisele gegen Deniz Undav viel zu zögerlich raus und rannte den Meppener Angreifer vor dem Strafraum um. Zum Entsetzen der Gäste ließ Schiedsrichter Markus Wollenweber das Spiel aber weiterlaufen.

Und wenn es läuft, dann läufts: Nach einer Verlagerung von Landgraf, blieb die Meppener Hintermannschaft gegen Fetsch zu passiv, der legte ab auf Mai und der erzielte das 2:0 für den HFC in der 30. Minute.

HFC-Fans peitschen ihr Team nach vorne

Danach nahmen sich die Rot-Weißen eine längere Atempause. Prompt kam Meppen besser ins Spiel und hätte kurz vor der Halbzeit verkürzen müssen. Aber Undav köpfte ohne Gegnerdruck aus fünf Metern nur an den Pfosten. So blieb es am Ende mit etwas Glück beim 2:0 für den HFC zur Pause.

Die zweite Hälfte begann vor allem auf den Rängen eindrucksvoll: Minutenlang peitschte das Stadion Halle mit lautstarken „HFC“- und „Chemie Halle“-Sprechchören nach vorn. Die Mannschaft konnte das auf dem Platz zunächst aber nicht umsetzen. Meppen kam offensiver aus der Kabine, ohne aber wirklich gefährlich zu werden.

Wirklich bemerkenswerte Offensivszenen gab es nun kaum noch zu sehen. Halle konnte oder wollte das hohe Tempo der ersten Hälfte nicht mehr gehen, Meppen zeigte gravierende Mängel in der Passgenauigkeit.

Hallescher FC verpasst das dritte Tor

So riss erst die 71. Minute die Fans wieder aus den Sitzen: Nach starker Vorarbeit von Bahn zielte Sohm aufs lange Eck, Domaschke entschärfte aber stark. Und nur eine Minute später war dann auch Meppen einem Tor nah, aber Eisele lenkte einen Kopfball von Julian von Haacke mit einer reaktionsschnellen Flugeinlage an die Latte.

Jetzt war auf einmal wieder volles Leben in der Partie: In der 74. Minute war Fetsch der Entscheidung und seinem zweiten Doppelpack in Folge ganz nah, im Eins-gegen-Eins scheiterte er aber an Domaschke.

Proschwitz-Tor für Meppen kommt zu spät

Und noch einmal bekam der unermüdlich laufende Fetsch eine Chance auf sein zweites Tor: Nach feinem Zusammenspiel mit Bahn bekam der Torschütze des 2:0 den Ball in der 84. Minute wieder nicht an Domaschke vorbei.

Kurz vor dem Schlusspfiff schlug Meppen dann doch noch zu: Proschwitz nutzte eine Unsicherheit zum Anschlusstreffer. Danach war die Partie aber vorbei und der HFC der verdiente Sieger.

Statistik: Hallescher FC - SV Meppen 2:1 (2:0)

HFC: Eisele - Lindenhahn, Heyer, Landgraf - Ajani, Washausen, Bahn, Manu (70. Schilk) - Mai (79. Guttau), Sohm, Fetsch (90. Tuma)
SVM: Domaschke - Kremer, Komenda, Vidovic, Amin - von Haacke, Leugers (71. Wegner), Tankulic (86. Deters) - Undav (46. Kleinsorge), Proschwitz, Granatowski
Schiedsrichter: Markus Wollenweber (Mönchengladbach)
Zuschauer: 6379
Tore: 1:0 Fetsch (14.), 2:0 Mai (31.), 2:1 Proschwitz (90.)
Gelbe Karten: Lindenhahn (2) / Granatowski (3), Leugers (8), Wegner (2), Kleinsorge (4)

(mz)