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Rot für Kai Eisele? Kai Eisele gegen Deniz Undav: Foul und Rot? Wie Trainer und Keeper die Szene bewerten

04.11.2018, 17:09

Halle (Saale) - Über die 27. Spielminute wurde viel diskutiert unter Fans und Verantwortlichen beim 2:1-Sieg des Halleschen FC gegen den SV Meppen. Es war eine Schlüsselszene der Partie - zumindest aus Sicht der unterlegenen Gäste aus Meppen.

Nach einem langen Schlag von Luca Tankulic war Deniz Undav plötztlich frei durch. Kai Eisele rannte aus seinem Tor, es kam zum Zweikampf. Beide gingen zu Boden, Schiedsrichter Markus Wollenweber sah kein Foul und ließ die Szene weiterlaufen. Eine Entscheidung, die für Diskussionen sorgte. Denn ein Foulspiel des Keepers hätte wohl eine Rote Karte wegen einer Notbremse zur Folge gehabt.

Rote Karte für Kai Eisele? Was die Trainer zur 27. Minute sagen

„Ich ärgere mich maßlos darüber, weil das entscheidende Situationen sind“, sagte Trainer Christian Neidhart nach Ansicht mehrerer Zeitlupen nach Spielende bei Telekom Sport.

Für Meppens Trainer war es die falsche Entscheidung: „Der Torwart hat eine schlechte Position, weil er außerhalb des Strafraums ist. Er rennt einfach in Deniz Undav rein. Ich würde sagen, wenn das heute auf der anderen Seite passiert wäre, hätten wir wahrscheinlich eine Rote Karte bekommen.“ Ein klarer Seitenhieb gegen den Schiedsrichter.

Der ließ die Szene laufen, Halle spielte weiter mit elf Mann und erzielte nur drei Minuten später das 2:0. Ohne Zeitlupen war der Zweikampf zwischen Torwart und Stürmer fraglos schwer zu bewerten, dennoch wäre ein Pfiff zumindest keine falsche Entscheidung gewesen. Das weiß auch Torsten Ziegner.

Halles Keeper Kai Eisele sieht kein Foul gegen Meppens Deniz Undav

„Der Torwart geht von hinten in den Mann rein, der Undav kam mit Tempo - das war sicherlich etwas Glück, dass der Schiedsrichter auf Weiterspielen entscheidet“, kommentierte der HFC-Trainer die Szene fair und ehrlich. Widersprechen wollte er seinem Kollegen nicht.

Und was sagt der Betroffene selber? „Das ist schwierig einzuschätzen“, meinte Kai Eisele nach dem Spiel. Er habe eingreifen müssen, um eine Meppener Großchance zu verhindern. Ein Foul sah der Keeper bei seiner ungestümen Aktion nicht, schon gar nicht eine Rote Karte.

„Weiterspielen oder Foul für mich“, sagte Eisele durchaus forsch. Diese sehr subjetive Sicht sei dem Keeper zugestanden, denn entscheidend war ohnehin die Meinung des Schiedsrichters. Und Markus Wollenweber meinte es in der 27. Minute gut mit dem Halleschen FC. So kam neben einer guten Leistung auch das nötige Glück zum Heimsieg dazu. (mz/red)