SLK: Die Woche im ganzen Salzland Weshalb der Begriff „Bademeister“ dem Job der fleißigen Helfer im Salzlandkreis nicht gerecht wird
Tiefflieger der Bundeswehr, ein ehemaliger Azubi, der online berühmt wird, eine Flaute im Freibad - und was in dieser Woche im Salzland sonst noch wichtig war.

schauen Sie während einer ruhigen Minute auch gern mal in den Himmel? Ich hatte daran früher immer meine Freude - genau genommen eigentlich heute noch. Da sind die Vögel, oder Fledermäuse am Abend, die durch die Luft schnellen. Und natürlich Wolken, in deren Form man ganz wunderbar verschiedene Figuren reininterpretieren kann.
Selbstverständlich gibt es da auch noch die Flugzeuge, die ihre Bahnen am Himmel ziehen - und die Frage: Wohin sind sie wohl unterwegs?
Tiefflüge sorgen für Erstaunen
Schon fast hautnah konnten die Menschen in Cochstedt und Umgebung diese Woche einige Flieger bestaunen. Doch nicht irgendwelche, nein: Es waren Maschinen der Bundeswehr, die dort in geringer Höhe unterwegs waren und schließlich direkt auf der Landebahn in Cochstedt zu Boden kamen.

Was es damit auf sich hat? Mein Kollege René Kiel hat beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt nachgefragt: Erstmals hat die Luftwaffe Cochstedt als Landeplatz für eine ihrer Übungen genutzt. Ein beeindruckendes Schauspiel war das allemal, wie Sie auf dem Foto sehen können.
Zu Besuch auf der Großbaustelle
Ziemlich beeindruckend kann ab einer gewissen Größenordnung auch ein Bauprojekt sein. Auf das Areal, das mein Kollege Detlef Anders in dieser Woche besucht hat, trifft das definitiv zu. Für eine Reportage war er in der Nähe von Westdorf unterwegs, wo derzeit Stück für Stück die Einetalbrücke entsteht.

Ganze 401 Meter soll das Bauwerk später einmal lang sein. Das Vorhaben kostet 21 Millionen Euro. 9.000 Kubikmeter Beton und 200 Tonnen Stahl werden dort verbaut. So imposant wie allein die Baustelle jetzt schon ist, dürfen wir gespannt sein auf die fertige Brücke. Ende Oktober 2026 soll es so weit sein.
Lösung für mehr Barrierefreiheit gesucht
Ideen für mögliche Bauarbeiten gibt es auch in Bernburg: Passanten beschweren sich dort seit Jahren immer wieder über schlecht begehbares Pflaster auf dem Boulevard und Karlsplatz, das einem nicht nur in hohen Schuhen Probleme bereitet. Auch Nutzer von Rollatoren und Rollstühlen leiden beispielsweise darunter.

Citymanager Roger Warthemann bringt nun deshalb eine frühere Idee wieder ins Gespräch, wie Reporter Torsten Adam erfahren hat: eine Verlängerung der beiden Plattenbänder über den Karlsplatz, sodass das fehlende Teilstück zwischen Post- und Lindenstraße geschlossen wird. Ganz so einfach ist das freilich nicht: Denn das Vorhaben kostet und hätte eine Sperrung direkt in der Innenstadt zur Folge. Wie es hier weitergeht, bleibt also spannend.
Von Hanoi nach Schönebeck
Ob nun im Baubereich oder in anderen Branchen: Auszubildende sind für viele Unternehmen gar nicht so einfach zu bekommen und deshalb natürlich umso gefragter. Doch was kann man tun, wenn es hier in der Region so gar nicht zu klappen scheint mit der Suche nach Azubis?

Über ein spannendes Beispiel hat Reporter Olaf Koch berichtet: Die Schönebecker Firma GMC Europe hat über eine Agentur mehrere Lehrlinge aus Vietnam rekrutiert. „Wir haben dringend neues Personal gesucht, weil wir einerseits expandieren wollen und auf der anderen Seite unsere bisherigen Kollegen entlasten müssen“, sagt Geschäftsführerin Margarita Österberg.
Das Ziel ist klar: Die jungen Menschen sollen langfristig bei dem Unternehmen für Anlagen-, Apparate- und Behälterbau bleiben. Also dann: Viel Erfolg!
„Teletom“ wird mit einem Foto berühmt
Einer, der seine Ausbildung schon geschafft hat, ist Tom Wienholz. Sein Spitzname „Teletom“ lässt womöglich schon erahnend, wo er diese absolviert hat: bei der Telekom ist Aschersleben. Doch „Teletom“ ist nicht nur IT-Systemelektroniker, er hat es kürzlich auch im Internet zu einiger Bekanntheit gebracht.

Ein Bild von ihm, mitten in der Nach vor der Filiale an der Breiten Straße kniend, die Hände gen Himmel gereckt, ging dieser Tage viral. Darüber der Satz: „Dieser eine Freund, der um 3 Uhr nachts kein Datenvolumen mehr hat.“ Geteilt wurde der Schnappschuss in den sozialen Medien von der Telekom selbst.
Die Geschichte hinter dem Bild haben Tom Wienholz und einige andere Mitarbeiter der Telekom meiner Kollegin Katrin Wurm erzählt.
Auf die Hitze vorbereitet
Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber der Sommer läuft in diesem Jahr bislang ein bisschen auf Sparflamme, finde ich. Solche Tage wie am 2. Juli, als die Thermometer mancherorts an der 40-Grad-Marke kratzten, müssen natürlich nicht sein. Allerdings wäre etwas mehr Sonnenschein als zuletzt doch irgendwie eine feine Sache.

Selbst, wenn es gerade nicht so heiß ist: Die Vorbereitung auf mögliche Hitzewellen spielt eine immer größere Rolle. Gerade besonders vulnerable Gruppen brauchen Schutz - zum Beispiel ältere oder kranke Menschen. Welche Pläne haben die Ameos-Kliniken hier in der Region für den Ernstfall in der Hinterhand? Das hat mein Kollege Enrico Joo in Erfahrung gebracht.
Flaute im Freibad
Die Temperaturen machen derzeit auch den Freibädern in der Region zu schaffen. Aber eben nicht, weil es zu heiß ist, sondern weil bei Kühle und Nieselregen weniger Menschen als sonst den Weg in die Einrichtungen finden.

Im Erlebnisbad „Saaleperle“ im Bernburger Ortsteil Neuborna heißt das zum Beispiel: Im Juli wurden 7.500 Badegäste gezählt, im vergangenen Jahr waren es noch rund 12.000. Auch in Alsleben und Nienburg zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, wie meine Kollegin Katharina Thormann berichtet hat. Bleibt also nur eines: auf einen wärmeren August hoffen.
Die Helfer vom Beckenrand
Ein Beruf, den die meisten wohl wie keinen anderen mit dem Schwimmbad assoziieren, ist der des Bademeisters. Obwohl: Eigentlich wird der dem Job gar nicht richtig gerecht, wie Reporter Paul Schulz herausgefunden hat. Denn von technischem Know-how über Fähigkeiten im Wasser haben die Mitarbeiter einiges mehr drauf.

Bei einem „Probearbeitstag“ hat er die Schwimmmeisterinnen im Schönebecker Freibad, so der passendere Begriff, begleitet - und unter anderem herausgefunden welches Fehlverhalten der Gäste ein regelrechter „Klassiker“ ist und welch große Verantwortung der Job mit sich bringt.
Foto der Woche
Ach ja, sie sind schon putzig, die neuen Kunekune-Schweine im Ascherslebener Zoo. Ursprünglich kommen die seltenen Vierbeiner, von denen mein Kollege Frank Gehrmann hier eines abgelichtet hat, aus Neuseeland und ihr Name bedeutet in der Sprache der Maori so viel wie „dick und rund“. Die Exemplare in Aschersleben stammen aus Dankerode, hat Reporterin Regine Lotzmann erfahren.

Die Tiere machen ihrem Namen alle Ehre und futtern sehr gern. Gleichzeitig sind sie aber auch flink und halten ihre „Mitbewohner“ im Gehege ordentlich auf Trab.
Wohin am Wochenende?
Vielerorts im Salzlandkreis wird am Wochenende gefeiert, bei Heimat-, Dorf- und Schützenfesten beispielsweise in Ilberstedt und Bründel, Nachterstedt oder Osmarsleben und Hohenerxleben. Die Auswahl ist groß.

Liebhaber historischer Fahrzeuge kommen außerdem in Mehringen auf ihre Kosten: Dort findet heute auf der „Insel“ noch das sechste Oldtimer- und Zweitakt-Treffen der „Blaue Fahne“-Zweitaktfreunde statt.
Ein angenehmes Wochenende wünscht Ihnen
Ihre Anja Riske