Hier in Halle, Newsletter vom 15. Dezember 2025 Auf zu fremden Kulturen
Neue Zugverbindung ab Halle | Stadtrat tagt zum letzten Mal in 2025

manchmal kommt es vor, dass ich trotz meines Berufs als Lokalreporter in Halle dienstlich auch außerhalb der Stadt unterwegs bin. So war das auch am Sonntag. Zusammen mit Halles Oberbürgermeister, dem Bahn-Bevollmächtigten für Mitteldeutschland und einigen weiteren Pressevertretern bin ich nach Erfurt gefahren. Luftlinie keine 100 Kilometer entfernt, aber doch eine ganz andere Welt.
In Erfurt baut man Häuser auf Brücken. Man huldigt einer Bratwurst, die nach dem örtlichen Bundesland benannt ist. Und man scheint kulturell möglicherweise etwas unausgelastet zu sein. So ließe sich zumindest erklären, dass am Erfurter Hauptbahnhof ein mir sehr vertrautes Werbeplakat der Moritzburg Halle hing. Die Botschaft ist klar: Wer genug von Erfurts künstlerischem Angebot hat, der könnte doch mal einen Sprung nach Halle wagen. Mit dem Zug sind beide Städte bestens miteinander verbunden.
Ich glaube, ich werde bald noch einmal privat nach Thüringen fahren, um zu testen, ob es sich vielleicht auch für Erfurter Kulturbetriebe lohnen könnte, ihrerseits am halleschen Hauptbahnhof Werbeplakate aufzuhängen.
Die sonntägliche Fahrt nach Erfurt galt übrigens dem ersten ICE, der auf direktem Wege von Berlin über Halle (und Erfurt) nach Paris fährt. Mehr dazu hier.
In der nun beginnenden Woche tagt zum voraussichtlich letzten Mal in diesem Jahr der hallesche Stadtrat. Noch einmal wird es wohl heiß her gehen. Denn bislang haben die Räte den Haushaltsplanentwurf der Stadt für 2026 abgelehnt. Bleibt es bei der Blockade, ist die Verwaltung ab Januar praktisch gelähmt. Sie könnte keine neuen Investitionen tätigen, keine freiwilligen Leistungen mehr auszahlen. Ob es dazu kommt, oder welchen Kompromiss in der Debatte um Sparmaßnahmen die Stadträte finden, können Sie wie immer bei uns auf mz.de nachlesen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Ihr Jonas Nayda