Sportfest: Sportfest: Sport und Spaß

Ascherlsleben/MZ. - "Schieß doch mal." "Mann, das war Handspiel." "Schiri, jetzt guck hin." "Das ist ein Foul", schallt es lautstark aus der Sportstätte. Die Wema-Halle wurde am Mittwoch zum Austragungsort für ein spannendes und ehrgeiziges Sportfestes der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Aschersleben.

Alle zwei Wochen heißt es für die Berufsschüler drei Tage Schule, aber nicht in den heiß ersehnten letzten Tagen vor den Sommerferien. So stellten insgesamt 120 sportbegeisterte Jugendliche, darunter auch wenige Mädchen, ihr ganzes Können im Bankdrücken und Medizinballweitwurf unter Beweis. Wobei es bei den Schülerinnen bei einem Versuch geblieben ist, die 25 Kilogramm zu drücken. Ines Kinne schaffte das fünfmal.

"Hier ist natürlich nichts umsonst. In den Einzeldisziplinen wird der beste Lehrling mit einem Gutschein prämiert", erklärt Anke Gerstenberger, Fachbereichsleiterin.

Diejenigen, die nicht genügend Kraft in den Armen besaßen, hatten die bessere Technik und die notwendige Härte im Fuß. "Die Schüler haben unterschiedliches Potenzial und wer in der Theorie nicht so gut ist, der kann sich hier entfalten", weiß Anke Gerstenberger. Beim Fußballturnier standen sich dann Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker, Metallbearbeiter, Metalltechniker und Tischler gegenüber. Schweißgebadet lieferten sich sieben ehrgeizige Teams in 15 Minuten immer wieder einen harten Kampf.

Jede Niederlage zeichnete sich in den Gesichtern der Spieler ab und wurde danach noch mehrere Minuten lang diskutiert, wie man es hätte besser machen können. "Die Schüler sind alle fair und spielen mit hoher Qualität. Da sieht man, dass sie gewinnen wollen und zeigen ihren Leistungswillen", so Martin Schmelzer, Koordinator im Bereich Metall. Doch am Ende konnten sich die Industriemechaniker des ersten Lehrjahres durchsetzen und nahmen den Pokal entgegen.

Für die richtigen Entscheidungen standen den Lehrern und den Teams der Fußballschiedsrichter Bernd Wenig zur Seite.

Natürlich fielen die Entschlüsse nicht immer zugunsten der einzelnen Spieler aus, aber am Mittwoch stand erst einmal nur der Spaß im Vordergrund. "Das Sportfest ist eine gute Möglichkeit, den Klassenzusammenhalt zu fördern. Das ist wichtig, weil die Schüler alle in unterschiedlichen Betrieben im Salzlandkreis arbeiten", sagt die Fachbereichsleiterin.

Und Spaß hatten auch die Lehrer, die sich schon in der vergangengen Woche im ersten Teil des Sportfestes in einem Volleyball-Wettkampf beweisen mussten. "Die Schüler sollen ja nicht sagen, dass wir nichts machen", schmunzelt Anke Gerstenberger. Dort kämpften die anderen 130 Lehrlinge aus den übrigen Fachbereichen auf dem Lok-Platz an der Wilslebener Straße schon um die Preise, unter anderem auch im Speerwerfen. Alle Lehrlinge konnten sich bei Kaffee und Bratwurst stärken, die durch den Förderverein der BBS gestellt wurden.