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Geburten  Geburten : Kein doppeltes Lottchen

Von Regine Lotzmann 16.01.2017, 10:30
Lotta und Timofei gehören zu den ausgewählten Namen. Doch die Seeländer sind kreativ - jeden Namen gibt es nur einmal.
Lotta und Timofei gehören zu den ausgewählten Namen. Doch die Seeländer sind kreativ - jeden Namen gibt es nur einmal. Gehrmann

Aschersleben/Seeland - Kreativ sind sie, ihre Seeländer, findet Bürgermeisterin Heidrun Meyer angesichts der vielen schönen Namen, die die im vergangenen Jahr geborenen Kinder der Stadt - immerhin 58 Mädchen und Jungen - bekommen haben.

„Kein einziger davon ist doppelt“, erzählt sie und nennt als Beispiele für besonders schöne Exemplare Timofei, Mattheo, Dominik Lee oder Julius Erich bei den Jungs und Lotta, Mira Sophie, Davina Alißa, Matilda Elisabeth oder Lilly bei den Mädchen. Auffällig ist, dass sich altdeutsche Namen, die wieder in Mode sind, und ganz moderne dabei die Waage halten.

Ein Zeichen, dass junge Familien im Seeland eine Heimat gefunden haben

Besonders glücklich ist die Seeland-Bürgermeisterin auch, dass es so viele Kinder sind. „Das ist ein Zeichen, dass junge Familien hier ihre Heimat gefunden haben, dass sie sich wohlfühlen und wir beim Gestalten der Rahmenbedingungen auf dem richtigen Weg sind“, findet sie.

„Und alles so schön auf die Ortschaften verteilt“, meint Heidrun Meyer mit Blick auf die Geburtenbilanz für das Jahr 2016, die insgesamt 29 Mädchen und 29 Jungen ausweist.

So gibt es in Gatersleben 17, in Hoym 13 und in Nachterstedt elf Neugeborene, in Frose neun, in Schadeleben sieben und in Friedrichsaue, dem mit 178 Seelen kleinsten Seeland-Ort, sogar zwei neue Erdenbürger.

„Zwei davon sind übrigens echte Seeländer“, freut sich Heidrun Meyer. „Denn Linnea-Sofie aus Friedrichsaue und Freya aus Hoym wurden zu Hause geboren“, zitiert sie die Recherche des Standesamtes.

Waschechte Seeländer sind sehr selten

Und waschechte Seeländer - jetzt sind es insgesamt erst sechs - seien eben etwas Seltenes, weiß die Bürgermeisterin. Denn eine eigene Geburtenklinik besitze die Stadt nicht. Und die Zeiten, wo in der ehemaligen Nachterstedter Poliklinik noch Kinder auf die Welt kamen, sind längst vorbei.

Dafür kann im Seeland noch geheiratet werden. Davon machten im vergangenen Jahr 19 Paare Gebrauch. Genutzt wurde dafür nicht nur das Nachterstedter Rathaus, das Sitz der städtischen Verwaltung ist.

Auch in den Ortsteilen selbst ist die Eheschließung möglich. So wurde zwei Mal in Gatersleben geheiratet, einmal in Hoym und einmal in Frose. „Und viele Eheschließungen bedeuten viele Geburten“, schmunzelt die Bürgermeisterin. „Und wenn die Lebensplanung in der Stadt Seeland stattfindet, freut mich das umso mehr.“

Mit dem großen Nachbarn Aschersleben lassen sich diese Zahlen aber nicht vergleichen. Hier gab es 2016 sogar 128 Eheschließungen. „Davon 38 in der Weißen Villa“, berichtet Judith Kadow, die Pressesprecherin der Stadt Aschersleben.

Mehr Mädchen als Jungen kamen zur Welt

Etwas weniger Hochzeiten als im Jahr davor. Dafür erblickten hier mehr Kinder als 2015 das Licht der Welt. Damals waren es 564 Geburten. Dieses Mal sogar 604. „Es lässt sich also sagen, dass im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der auf dem Standesamt angemeldeten Neugeborenen gestiegen ist - und in diesem Jahr mehr Mädchen als Jungen zur Welt kamen.

2015 lagen die Jungs leicht vorn“, zieht Judith Kadow Bilanz. Welche Namen dieses Mal das Rennen machten, kann die Pressesprecherin derzeit aber noch nicht sagen, da es im Rathaus technische Probleme gibt. Doch sobald die behoben seien, werde sie die Namenswahl bekannt geben.

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Das Leben  ist ein Kreislauf. So stehen den Geburten auch Sterbefälle gegenüber. In der Stadt Aschersleben starben laut Pressesprecherin Judith Kadow im vergangenen Jahr 617 Menschen. Aber „nur“ 604 wurden geboren. In der benachbarten Stadt Seeland ist es dagegen andersherum. Hier gab es laut Standesamt 44 Sterbefälle. Aber mit 58 wurden weit mehr Kinder geboren, so dass die Stadt einen Zuwachs verzeichnen kann. (mz)