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Fußball Fußball: Verunsichert zum Topspiel

Von carsten roloff 01.11.2013, 19:45
Der Roschwitzer Sebastian Täubert (l.) und der Askane Oliver Drachenberg wollen am Samstag punkten.
Der Roschwitzer Sebastian Täubert (l.) und der Askane Oliver Drachenberg wollen am Samstag punkten. E. Pülicher Lizenz

bernburg/MZ - Die Verbandsliga-Reserve des TV Askania hat sich vor dem Landesklasse-Gipfeltreffen am Samstag, 14 Uhr, beim SV Westerhausen kräftig blamiert. Der Vorjahresfinalist schied nach einer 1:2 (0:0)-Niederlage bei Kreisligist Fortuna Schneidlingen sang- und klanglos aus. „Wir haben vor der Pause stark nach vorn gespielt, aber unsere Chancen reihenweise Serie vergeben. In der zweiten Halbzeit haben wir es jedoch nur noch mit der Brechstange versucht. Schneidlingen hat aufopferungsvoll gekämpft und sich den Einzug ins Achtelfinale redlich verdient“, lautete der Kommentar von Bernburgs Trainer Henri Trautmann zur Pokalpleite.

Die Niederlage hat der haushohe Favorit praktisch selbst eingeleitet. Eine harmlose Flanke lenkte Markus Krause in der 50. Minute unglücklich ins eigene Tor ab. Eine Viertelstunde später erhöhte Nico Brademann nach einem Konter auf 2:0. Es war der zweite Schuss der Gastgeber auf den Askania-Kasten. Der Anschlusstreffer durch Lucas Weichbrot fiel erst in der 90. Minute und konnte das Ausscheiden des Vorjahresfinalisten nicht mehr verhindern.

Nach der Pokalblamage reisen die Askanen verunsichert zum Topspiel in den Vorharz. Um dort ein besseres Ergebnis zu erzielen, müssen die Gäste in erster Linie Westerhausens Torfabrik Friedrich Reitzig lahm legen. Der Stürmer steht mit 17 Volltreffern einsam an der Spitze der Torjägerliste der Staffel 3. „Wenn wir im Zentrum kompakt stehen, die Räume eng machen und die Pässe in die Spitze verhindern, können wir auch beim Spitzenreiter etwas bewegen. Dann haben wir eine reelle Chance“, meinte Trautmann. Mit einem Dreier können die Askanen den Tabellenführer vom Thron stoßen.

Hinter dem Führungsduett hat sich heimlich, still und leise der SV Schwarz-Gelb Bernburg auf den dritten Platz geschoben. Ihren guten Lauf wollen die Roschwitzer am Samstag, 14 Uhr, daheim gegen den Neunten Olympia Schlanstedt fortsetzen. „Wir sind derzeit zweitbestes Team aus dem Altkreis Bernburg, wollen uns aber auf den Lorbeeren nicht ausruhen. Ich hatte zwar erwartet, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben, aber auch nicht gedacht, dass wir nach zehn Spieltagen unter den ersten Drei stehen. Die nächsten Partien werden zeigen, ob wir dort oben hingehören“, ist Trainer Torsten Lange vom derzeitigen Zwischenstand positiv überrascht. Gegen Schlanstedt muss der Coach jedoch seine Viererkette umbauen. Den Platz des fehlenden Simon Hölemann nimmt Benjamin Stahn ein.

Auch der Schackstedter SV kann am Samstag auf sein Heimrecht bauen. Auf dem Sportplatz am Fuchsloch kommt es zum Duell mit Eintracht Osterwieck und zu einem Wiedersehen mit zwei ehemaligen SSV-Akteuren. Peter Mosko und Vladimir Zir stehen in dieser Partie erstmals auf der anderen Seite. „Wir freuen uns zwar auf Peter und Vladimir, wollen aber keine Gastgeschenke verteilen. Wir brauchen die drei Punkte, um im Mittelfeld mit zu schwimmen und Ruhe für die kommenden Wochen zu haben“, sagte Schackstedts Präsident Andreas Gerstenberger. Die Gastgeber müssen zwei Stammspieler ersetzen. Tommy Fischer fällt verletzungsbedingt aus. Uwe Reitmann ist nach seiner Roten Karte gegen Schlanstedt gesperrt.

Ein ganz schwerer Gang steht dem FSV Rot-Weiß Alsleben bevor. Der Vorletzte reist zum Fünften Blankenburger FV. „Auf die Leistung beim Derby gegen Roschwitz können wir trotz der Niederlage aufbauen. Wenn wir noch einen Tick stärker spielen, ist auch in Blankenburg etwas möglich. Dazu muss aber hinten endlich mal die Null stehen“, hat Coach Achim Straube seinen Optimismus noch nicht verloren. Die Alsleber haben in dieser Saison bisher in jeder Partie mindestens einen Gegentreffer kassiert. Immerhin kann Straube aus dem Vollen schöpfen. Die gegen Roschwitz fehlenden Stephan Rühlicke und Ronald Henning sind in Blankenburg dabei. „Ich habe damit mehr Alternativen“, hofft Straube auf das Ende einer langen Durststrecke. Den einzigen Sieg fuhren die Rot-Weißen, die die letzten fünf Partien verloren, am ersten Spieltag in Veckenstedt ein.