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Fußball Fußball: Joker Thiele trifft doppelt

09.09.2012, 18:57

nienburg/MZ/fk. - Der letzte Sieg des 1. FSV stammt vom 23. Oktober 2011 mit einem 1:0-Heimerfolg in der Salzlandliga gegen den VfL Ilberstedt.

Die erste Chance im Spiel besaß der Nienburger Tim Knöfler nach elf Minuten. Eine scharfe Hereingabe von Enrico Engel schloss Knöfler direkt ab, doch Steffen Sopha im Gästetor vereitelte mit einem Reflex den Rückstand für seine Mannschaft. In der Folgezeit entwickelte sich ein verteiltes Spiel zwischen beiden Strafräumen. Die Gäste versuchten, mit langen Bällen ihre Spitzen Andreas Janott und Denis Winter in Szene zu setzen. Diese blieben aber oft in der Abwehr der Nienburger hängen oder versuchten es mit Schüssen aus der zweiten Reihe.

Keine Tore in Halbzeit eins

Die Nienburger versuchten dagegen über die Außenbahnen zum Erfolg zu kommen. "In der ersten Halbzeit spielten wir zu ungenau oder trafen die falsche Entscheidung", monierte FSV-Trainer Dirk Bizuga. So auch als Tobias Hausdorf aus der zweiten Reihe schoss, anstatt den durchlaufenden Engel zu bedienen (21.).

Die Gäste hatten in der 38. Minute nach Flanke durch Janott die Möglichkeit zur Führung, doch der Kopfball verfehlte das Ziel. In der 40. Minute traf Steffen Brauer nach einem Freistoß aus 20 Meter nur den Pfosten.

Nach der Pause im Glück

Den Beginn der zweiten Halbzeit verschliefen die Nienburger förmlich. "Egeln hatte durch Jens Brauer und Janott drei gute Möglichkeiten. Das rüttelte uns aber wach und wir wurden wieder offensiver", wusste auch Bizuga, dass seine Mannschaft hier Glück hatte. Nach einer Stunde traf dann Knöfler zur Führung der Nienburger. Ausgangspunkt war die energische Balleroberung durch Hausdorf im Mittelfeld und schnelles Spiel über außen durch Engel und Christian Drachenberg.

Die Egelner zeigten sich jedoch nicht beidruckt und kamen nur 120 Sekunden nach dem Rückstand zum Ausgleich durch den eingewechselten Sebastian Michael, nachdem es zwischen den Nienburgern Steffen Krähe und Maximilian Zingel zu Abstimmungsprobleme kam. In der 64. Minute gar die Gästeführung nach einem Eckball, als drei Nienburger es dem Egelner Janott "gestatten", mit einem Kopfball zu vollenden.

Anders als in der Vergangenheit ließen die Nienburger diesmal nicht die Köpfe hängen. Sie versuchten zunächst über Kampf ins Spiel zurückzufinden. Nach einer gelungenen Aktion über Knöfler und Hausdorf konnte Christian Drachenberg zum 2:2 ausgleichen (71.). Danach hatten sowohl Janott für Egeln und der für Nienburg eingewechselte Jan Thiele die Chance, eine Entscheidung in der regulären Spielzeit zu erzwingen. Während Sebastian Brandt gegen Janott parierte, köpfte Thiele am Tor vorbei.

Die Nienburger waren dann in der Verlängerung den Gästen kräftemäßig überlegen und zogen so durch zwei Tore von Joker Thiele (96., 101.) binnen fünf Minuten auf 4:2 davon. Von den Egelnern kam jetzt nichts mehr. Mit Beginn der zweiten Halbzeit der Verlängerung hätte Knöfler gar das 5:2 machen müssen, aber Sopha im ESV-Tor vereitelte diese Möglichkeit (106.).

Noch einmal konnte Egeln begünstigt durch Brandt mit einem 25 Meter-Schuss von Michael den Anschluss erzielen (118.), die Zeit und Kraft reichten aber nicht mehr für Egeln zum Ausgleich.

Trainer Bizuga nach dem Spiel: "Wir wollten unbedingt in die nächste Runde und uns mit einem Erfolg Selbstvertrauen für die Punktspiele verschaffen. Wir haben uns mit diesem Sieg selbst für den hohen Trainingsaufwand belohnt. Auch wenn noch nicht alles so funktionierte wie ich es mir vorstelle, sind wir auf dem richtigen Weg. Wir müssen noch konzentrierter und konsequenter auftreten, um solche Einladungen wie bei den Gegentoren zu vermeiden."

Nienburg: Brandt - Krähe, Drachenberg (70. Thiele / V), Krebs / V, Maier, Degraf, Zingel, Knöfler, Kasler (67. Regner), Engel, Hausdorf / V Egeln: Sopha - Herholz (72. Jagnow / V), Wolf (106. Köchy), Pörner (46. Michael), Bohne / V, Jens Brauer, Winter, Steffen Brauer / V, Ruge, Janott / V, Bunde