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Frauenfußball Frauenfußball: Der erste Schritt zum Titel

Von carsten roloff 20.05.2014, 21:01
Candy Kitzing (links) war ein ständiger Gefahrenherd für die Abwehr der MFFC-Reserve.
Candy Kitzing (links) war ein ständiger Gefahrenherd für die Abwehr der MFFC-Reserve. engelbert pülicher Lizenz

edlau/MZ - Die Edlauerinnen haben die Chance gewahrt, ihren Triumph aus dem Vorjahr zu wiederholen. Das Team aus dem Salzlandkreis gewann das Hinspiel im Finale um die Landesmeisterschaft gegen den Magdeburger FFC II mit 1:0 (1:0). Das Rückspiel steigt bereits am Sonntag, 15 Uhr, in der Landeshauptstadt.

„Das war der erste Schritt. Den nächsten müssen wir in Magdeburg machen und der wird noch viel schwieriger werden, als es im ersten Duell der Fall war“, sagte Edlaus Co-Trainer Volker Nitze unmittelbar nach dem Abpfiff.

Gutsch strahlt Sicherheit aus

Dank des Freistoßtores von Katleen Rolle schon nach drei Minuten konnten die Rot-Schwarzen die fast ein Jahr andauernde Erfolgsserie der Magdeburgerinnen beenden, die ihre letzte Niederlage beim 0:4 im Vorjahresfinale gegen Edlau in Bernburg kassiert hatten. Im Verlauf der Saison blieb die Weste der Schützlinge von Werner Schneider, die nur einmal unentschieden spielten, blütenweiß. Die restlichen Partien in der Landesliga Staffel Nord gewann der Vizemeister 2013 und traf dabei immer wenigstens einmal ins Schwarze.

Doch bei der von Sandra Hartkopf und Kathleen Marklein glänzend organisierten Edlauer Abwehr fanden die Gäste keine entscheidende Lücke, obwohl sie die Partie beherrschten. Was dennoch durchkam, fing Kathrin Gutsch souverän ab. Die Sicherheit der Edlauer Torfrau übertrug sich dabei auf ihre Vorderleute. Gutsch parierte die Schüsse von MFFC-Torjägerin Anne-Kathrin Seifert (36., 37.) und Yvonne Meinecke (30.). Als sie einmal geschlagen war, rettete Ann-Christin Röver (10.) auf der Torlinie.

„Das Ergebnis hat den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Wir haben die Partie bestimmt, haben aber verpasst, den Ausgleich zu erzielen. Die Edlauerinnen haben in der Defensive sehr abgeklärt agiert. Trotzdem ist in dem Duell der zwei besten Teams, die auf Landesebene spielen, für uns noch alles möglich. Wir haben den Vorteil, dass wir das Rückspiel auf Kunstrasen bestreiten können. Dieser Untergrund kommt meiner Elf mit Sicherheit entgegen“, will MFFC-Coach Schneider mit seiner Mannschaft angreifen.

Die Gäste rannten auch nach dem Seitenwechsel an, konnten den hohen Druck aus den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit jedoch nicht mehr aufrechterhalten. Der Landesmeister setzte dagegen weiterhin auf Konter und hatte durch die enorm laufstarke Candy Kitzing zwei sehr gute Gelegenheiten (50., 57.), doch Magdeburgs Schlussfrau Steffi Bienert verhinderte das 2:0 für die Rot-Schwarzen.

Kitzing allein auf weiter Flur

Kitzing stand jedoch zumeist allein auf weiter Flur, da der Rest der Edlauer Mannschaft mit zunehmender Spieldauer nicht mehr die Kraft hatte, energisch aus der Defensive nachzurücken. „Das Loch im Mittelfeld war viel zu groß. Magdeburg hat uns konditionell alles abverlangt, war auch spielerisch stärker. Aber im Fußball entscheiden Tore“, sagte Edlaus Trainer Rüdiger Reinecke.

Und die blieben den Gästen auch in der Schlussphase nicht vergönnt. Die Schüsse von Seifert (65.), Tahnee Tjeerdsma (76.) und Juliane Kühnel (79.) stellten für die starke Gutsch kein Problem dar. Sieben Minuten vor dem Abpfiff hatte die Edlauer Torfrau auch das Glück des Tüchtigen, als Kühnel abzog und das Leder auf dem Lattenkreuz landete.

„Ich habe damit gerechnet, dass wir so unter Druck geraten. Aber die ganz großen Chancen haben wir dem Gegner auch nicht gestattet“, so Gutsch, auf die im Rückspiel am Sonntag erneut viel Arbeit wartet. Wenn die Edlauer Keeperin ihren Kasten erneut sauber hält, ist der siebente Landesmeistertitel für die Mannschaft aus dem Salzlandkreis unter Dach und Fach.