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Drehbuch-Autor Volkmar Koch Drehbuch-Autor Volkmar Koch: Science-Fiction aus Könnern

Von Frauke Holz 07.12.2016, 15:14
Im Labor entdeckt ein Professor die magische Kraft des Steins.
Im Labor entdeckt ein Professor die magische Kraft des Steins. Comic: Heinelt

Könnern - Der Kreativität von Volkmar Koch sind scheinbar keine Grenzen gesetzt, allenfalls finanzielle. Deshalb existieren viele seiner Ideen bislang nur auf dem Papier - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn seit einiger Zeit schreibt der 35-Jährige an einer Science-Fiction-Geschichte, die auf regionalen Sagen basiert.

Die Idee dazu sei ihm nach seinem Hauskauf gekommen. „Meine Großeltern hatten ein eigenes Haus, das fand ich toll und ich wollte auch unbedingt eines haben.“ So überlegte der Hobbyautor nicht lange, als er im Jahr 2004 eine renovierungsbedürftige Immobilie im Stadtzentrum von Könnern entdeckte - und schlug zu, um diese Stück für Stück umzubauen.

Das Ziel war dabei von Anfang an klar: Das Gebäude soll gleichermaßen als Wohnhaus und Pension dienen. Allein das nötige Kleingeld fehlte Koch, um den Ausbau voranzutreiben. Da auch sein Job als Monteur in der Metallbranche nicht allzu viel abwarf, kündigte er diesen kurzerhand, um andere Wege einzuschlagen - in der Hoffnung, mit seinem Hobby Geld verdienen zu können. Denn seit einiger Zeit hegt der 35-Jährige neben dem Traum von der eigenen Immobilie noch einen weiteren Wunsch: als Drehbuch-Autor Erfolg zu haben.

„Die Leidenschaft zu schreiben, besteht schon seit Schulzeiten“, erzählt der junge Mann, der schon immer Filmproduzent werden und das alte Kino in seiner Heimatstadt Gräfenhainichen wieder aufbauen wollte. Doch es sollten einige Jahre vergehen, ehe er sich an den Computer setzte und drauflos schrieb. „Quantum X“ hieß die ursprünglich als Dreiteiler angelegte Geschichte, die er vor einigen Jahren in Auszügen in seiner Heimatstadt der Öffentlichkeit präsentierte.

Diese alte Story sei mittlerweile verpufft. „Ich war nie damit zufrieden“, sagt er heute. Erst während der Umschulung zum Fachinformatiker und einem Praktikum bei einer Filmproduktionsfirma habe er das entscheidende Wissen vermittelt bekommen - und die Geschichte komplett überarbeitet, angefangen beim Titel, der nun „Die Entdeckung der Amarillo-Steine“ lautet.

Die Geschichte selbst spielt in Halle, Mansfeld-Südharz und dem Saalekreis. Protagonist ist ein Alien-Freak aus Halle, der seit zehn Jahren im Mansfelder Land nach Ufo-Wracks sucht und dabei auf ein Artefakt stößt, welches seinem Besitzer außergewöhnliche Kräfte verleiht. Zudem scheint es in enger Verbindung zu alten Sagen und Legenden aus Sachsen-Anhalt und von der Saale zu stehen ...

An dieser Stelle verschmelzen Fiktion und Realität. Tatsache ist jedoch: der Grundstein für einen Roman ist gelegt. Sogar einen Illustrator hat Koch bereits gefunden, den Berliner Comiczeichner Uwe Heinelt. Doch der Hobbyautor will mehr als eine Buchveröffentlichung. Deshalb hat er der Mitteldeutschen Medienförderung und dem Oberbürgermeister der Stadt Halle, Bernd Wiegand, einen Abriss seiner Geschichte zugeschickt - in der Hoffnung, sie als Unterstützer für sein Projekt und zugleich seinen Traum vom eigenen Drehbuch und Film gewinnen zu können.

Zwar würde er es auch alleine schaffen, „aber bis zur Realisierung wäre ich ein alter Mann“, befürchtet Koch, der jedoch nicht aufgeben will, wenngleich er seinen Optimismus, wie er selbst sagt, bereits verloren habe. „Doch der Idealist in mir ist unsterblich.“

Wer Volkmar Koch mit Ideen zu regionalen Sagen oder bei der Suche nach einer Filmproduktionsfirma unterstützen will, kann sich per E-Mail wenden an [email protected]. (mz)

Volkmar Koch zeigt einen Ausschnitt seines Manuskripts.
Volkmar Koch zeigt einen Ausschnitt seines Manuskripts.
Ute Nicklisch
Alien-Freak Alex sitzt mit seinen Freunden am Lagerfeuer.
Alien-Freak Alex sitzt mit seinen Freunden am Lagerfeuer.
Comic: Heinelt