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Breitbandausbau in Nienburg Breitbandausbau in Nienburg: Per Knopfdruck ins neue Zeitalter

Von Andreas Braun 07.11.2019, 07:56
Mit dem Buzzer in Firmenfarbe wurde symbolisch der Startschuss gegeben für das schnelle Internet.
Mit dem Buzzer in Firmenfarbe wurde symbolisch der Startschuss gegeben für das schnelle Internet. Engelbert Pülicher

Nienburg - „Wenn ich den Buzzer vor mir sehe, weiß ich, es geht voran mit dem schnellen Internet.“ Vesta von Bossel wolle noch öfter den Turm mit dem Knopf in Magenta im Salzlandkreis sehen. Am Mittwoch drückte die Vorstandsbeauftragte der Telekom für den Breitbandausbau den Knopf zusammen mit Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) und Landrat Markus Bauer (SPD) für Nienburg samt Ortsteilen.

Willingmann hob hervor, dass es nicht in jedem Bundesland selbstverständlich sei, eine 100-prozentige Förderung des Breitbandausbaus zu übernehmen, wo die Wirtschaftlichkeit fehle.

Symbolisch war mit dem Buzzern der Start in ein neues Zeitalter der Internetgeschwindigkeit eingeläutet. Doch die ersten Nienburger, so Bürgermeisterin Susan Falke, haben es schon. Denn frei ist es seit Montag.

Breitbandausbau in Nienburg: Verträge der Endverbraucher müssen selbst angepasst werden

Von allein komme das schnelle Internet, das für die über 3000 Privathaushalte bei einer Geschwindigkeit von 50 Mbit liegen soll, nicht ins Haus. „Es muss jeder seinen Vertrag bei seinem Anbieter anpassen“, sagt Landrat Markus Bauer, der den Breitbandausbau als Basis sieht, den Landkreis digital nach vorn zu bringen.

Bestes Beispiel zeigten Grundschüler, die Schilder mit „Die Grundschule sagt Danke“, hochhielten. Denn nun können sie die interaktive Tafel nutzen, die viele Möglichkeiten für den Unterricht bietet.

Um die Entwicklung voranzutreiben, knüpfte Bauer gleich Kontakt zu Vesta von Bossel, um seine Idee einer SmartRegion (pfiffige Region), die die ländliche Region in den Mittelpunkt stellt, voranzubringen. „Es ist wichtig für uns, auch in dem ländlichen Raum gute digitale Angebote aufzubauen. Dafür brauchen wir Partner“, zeigte sie sich interessiert.

Breitbandausbau in Nienburg: Schnelle Genehmigung, zügiger Bau

Dass es geht, zeige das Nienburger Beispiel. Das könne in Deutschland Schule machen. „Wenn überall so schnell die Genehmigung kommt, dann können wir auch zügig bauen“, gab es Lob für die Stadtverwaltung, was von den Rathausmitarbeitern gern gehört wurde.

Roland Voigt, Regionalmanager im Infrastrukturvertrieb, sagt, dass die Dauer bis zu Genehmigung in der Tat ein wichtige Rolle spiele. In Nienburg habe es 14 Tage gedauert, während es in Aschersleben schleppend vor sich gehe.

Komme der Zeitplan durcheinander, würde das Folgen haben, so Voigt. So seien Baustellen da, die die Arbeiten behindern, weil man nicht auch noch Umleitungsstrecken sperren könne. Spezialfirmen würden terminlich Probleme bekommen, so Voigt.

Als nächstes Vorhaben werde der Könneraner Raum fertig werden. In Aderstedt sind die Arbeiten angelaufen. Hier wird alles komplett mit Glasfaser bis vor die Grundstücke verlegt. Die Rückläufe für die Anschlüsse, die 799 Euro pro Hausnummer betragen, könnten besser sein, so Voigt. (mz)