Breitband-Anschluss: Breitband für Nienburg Saale und Ortsteile: Ab 6. November 2019 gibt es schnelles Netz

Nienburg - Am 6. November wird in Nienburg groß gefeiert. Dann wird sozusagen symbolisch der rote Knopf gedrückt und ein neues Zeitalter eingeläutet. In der Einheitsgemeinde Stadt Nienburg können dann alle Haushalte, einschließlich der in den Ortsteilen, an das Breitbandnetz angeschlossen werden.

„In allen Orten liegt dann Breitband an. Lediglich die Verträge müssen dann aktualisiert werden“, sagt Landrat Markus Bauer (SPD).

Über zwei Millionen Euro sind investiert worden, um Nienburg, Altenburg, Gramsdorf, Pobzig, Borgesdorf, Gerbitz, Wedlitz, Wispitz, Jesar, Grimschleben und Neugattersleben in das digitale Zeitalter zu führen. Denn gerade auf den Dörfern war die Geschwindigkeit so langsam, dass kaum E-Mails gesendet werden konnten und Anhänge so gut wie gar nicht.

Ende Oktober war im Nienburger Ortsteil Pobzig der Startschuss für den Breitbandausbau im Salzlandkreis gegeben worden. Pobzig war von der Telekom, die in der Region hier den Ausbau vorgenommen hat, ausgewählt worden, weil der Ort weitab vom Schuss liegt.

Es sei prädestiniert, hieß es Ende Oktober beim obligatorischen Spatenstich, um zu zeigen, dass auch in jedem Winkel des Salzlandkreises der Ausbau des Breitbandnetzes erfolge. Nun sei der Ausbau in diesem Bereich abgeschlossen.

Für die Einwohner der Ortsteile ist das ein Meilenstein. Ihnen wird egal sein, dass mancher darüber spekuliert, dass Landrat Markus Bauer aus Nienburg stammt und der Leiter Planung und Baubegleitung bei der Telekom aus einem Ortsteil Nienburgs. Für Bauer sind es rein logistische Gründe, warum die Telekom hier fertig geworden ist.

Üllnitz bei Staßfurt war als erster Ort im Kreis angeschlossen worden. Nun gehe es Schritt für Schritt weiter. Vor allem die Gerbitzer freuen sich über den Anschluss. Sie hatten seit Jahren darum gekämpft, dass nun endlich der Ausbau erfolgte und sogar eine Bürgerinitiative gegründet.

Für andere Ort wird es allerdings länger dauern. Für sie wird es nicht wie versprochen bis Anfang 2020 den ersehnten Breitbandanschluss geben. Bis dahin sollte ursprünglich der Salzlandkreis für 32 Millionen Euro aufgerüstet sein. Das Geld kommt von Bund und Land.

„Wir haben für einige Bereiche Verzugsmeldungen bekommen“, so Bauer. „Wir dringen dennoch auf eine zügige Fertigstellung. Schnelles Internet gehört heute zu den Standards im Leben wie Wasser- und Stromanschlüsse“, so Bauer.

Die Fertigstellung für Regionen um Staßfurt, Bernburg und Könnern wird momentan auf eine Zeit von Ende April 2020 bis Ende August 2020 terminiert. In diesen Zeitraum fallen Regionen um Aschersleben, wobei Teile auch bis zum 30. November warten müssen. Bördeland, Hecklingen, Barby, Seeland sowie die Verbandsgemeinde Saale-Wipper sind bis Ende November am Netz. Calbe soll bis Ende September angeschlossen sein.

Der Ausbau des Breitbandnetzes ist eines der größten Vorhaben im Salzlandkreis. Gestartet wurde es 2015. Der Landkreis hatte den Kommunen angeboten, die Koordinierung für den Breitbandausbau zu übernehmen, damit nicht jede Gemeinde einzeln ausschreiben muss. So liefen die Fäden für die Markterkundung, die Beantragung der Fördermittel, die Planungen und die Koordinierung der Arbeiten beim Landkreis zusammen. (mz)