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Brücken-Abriss Abriss der Bodebrücke in Neugattersleben: Autofahrer müssen ab November Umleitung fahren

Von Andreas Braun 18.10.2018, 10:13
Ende November sollen die Abrissarbeiten an der Bodebrücke in Neugattersleben beginnen.
Ende November sollen die Abrissarbeiten an der Bodebrücke in Neugattersleben beginnen. Engelbert Pülicher

Neugatterleben/Brumby - Ende November sollen die Abrissarbeiten an der Bodebrücke in Neugattersleben beginnen. Bis voraussichtlich Oktober 2020 soll dann der Neubau stehen, sagt Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter Landesstraßenbaubehörde.

Das heißt auch, dass ab Ende November die Brücke und damit die Straße nach und aus Neugattersleben gesperrt sind. Eine Ersatzbrücke, die Autofahrern eine weiträumige Umleitung ersparen würde, wird es nicht geben. Es sei ein sensibles Gebiet an der Bode, in das nicht eingegriffen werde, begründet Hörold, warum auf die Umfahrung verzichtet wird.

Brücke wurde 1937 gebaut und ist seit Jahren nur einspurig befahrbar

Die jetzige Brücke stammt aus dem Jahr 1937 und ist seit längerer Zeit schon nur eingeschränkt befahrbar. Die Fahrbahn ist mit Hindernissen an den Straßenrändern eingeengt und der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt. Nun wird für 3,7 Millionen Euro eine neue Brücke gebaut.

Sie wird eine 6,50 Meter breite Fahrbahn erhalten und aus Richtung Neugattersleben gesehen rechts auf der Brücke einen Radweg. Für den Radweg hatten Landrat Markus Bauer, damals noch als Nienburger Bürgermeister, und Rolf Heinemann, Neugatterslebens Ortsbürgermeister, lange gestritten.

Neue Brücke bekommt auch einen Radweg

„Hier geht der Europaradweg R1 entlang und mit dem Radweg über die Brücke haben wir die Anbindung an den Radweg nach Bernburg und nach Strenzfeld zum Campus“, so Bauer. Doch wo auf der einen Seite gesperrt wird, ist auf der anderen Seite wieder freie Fahrt.

Am Mittwochmittag ist die Landesstraße 63 in Brumby freigegeben worden. Es ist ein vier Kilometer langes und acht Millionen Euro teures Stück Landstraße, mit dem Brumby umfahren wird.

Vier Kilometer lange Ortsumfahrung in Brumby wurde freigegeben

Eineinhalb Jahre wurde gebaut. Die Straße verkürzt die Strecke zwischen Autobahnabfahrt bei Brumby zum Kreisel in Calbe, wo die L63 auf die Nienburger Straße trifft. Die Stecke ist somit auch für Nienburger oder Neugatterslebener interessant.

„Die Straße lässt Städte und Regionen näher zusammenrücken“, sieht Bauer die Bedeutung der Ortsumfahrung etwas weiter gefasst. Auch Thomas Webel, Verkehrsminister des Landes, sieht hier mehr als nur eine Ortsumgehung, die von einer Bürgerinitiative gefordert worden war. Es ist eine Verbindung von der A14 zur A9.

Calbenser gelangen nun schneller zur Autobahn 14

Denn über Calbe, Aken und Dessau geht es zu der Autobahn Berlin-München. Die Calbenser und Brumbyer sind jedenfalls froh. Sie ersparen sich nun weite Umwege. Manche fuhren über Nienburg oder über Bernburg, wenn sie zur A14 wollten, erzählt ein Calbenser.

Und auch Hartmut Rüger, Vorsitzender der Bürgerinitiative weiß, dass es nun wieder leichter wird, wenn man keine 15 Kilometer Umweg mehr fahren muss. Und dazu kommt noch, dass man Ruhe hat im Ort. (mz)

Matthias Büttner, Landtagsabgeordneter, Hartmut Rüger, Vorsitzender der Bürgerinitiative, Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter der Straßenbaubehörde, Minister Thomas Webel, Landrat Markus Bauer und Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner (v.l.) geben die L63 in Brumby frei.
Matthias Büttner, Landtagsabgeordneter, Hartmut Rüger, Vorsitzender der Bürgerinitiative, Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter der Straßenbaubehörde, Minister Thomas Webel, Landrat Markus Bauer und Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner (v.l.) geben die L63 in Brumby frei.
Andreas Braun