Bundesstraße 71 Bode bei Neugattersleben: Land Sachsen-Anhalt investiert 3,7 Millionen Euro in neue Brücke auf Bundesstraße 71

Neugattersleben - Lange haben die Neugatterslebener auf diesen Moment gewartet. Nun wird es in diesem Jahr endlich losgehen. Die Bodebrücke am Ortseingang aus Richtung Bernburg wird erneuert.
Die Ausschreibungen werden bald beginnen und im August, so hofft Regionalbereichsleiter Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde West in Halberstadt, liegen die Ergebnisse vor. Dann könne man im September/Oktober mit dem Abriss der jetzigen Brücke aus dem Jahr 1937 beginnen.
Abriss könnte im Septemgwer beginnen
Allerdings hat der Beginn auch einen Haken. Reisende müssen sich mit weiteren Wegen abfinden, und auch die Einwohner Neugatterslebens müssen eine größere Strecke einplanen, auch wenn sie sicher einige Schleichwege kennen. Grund dafür ist, es wird keine Ersatzbrücke als Umfahrung geben.
Eine Umfahrung zu bauen, sei nicht möglich gewesen, so Hörold. „Es ist ein ganz sensibles Gebiet, in das wir nicht eingreifen wollen“, begründet der Mann von der Landesbaubehörde. Die Bode ist hier noch recht ursprünglich, und der Eingriff in die Natur wäre groß gewesen.
Brücke kann schon seit Jahren nur noch einspurig befahren werden
Die Kosten für den Neubau der Ersatzbrücke belaufen sich auf etwa 3,7 Millionen Euro. Notwendig ist der Neubau, der seit einigen Jahren geplant, aber immer von einem Haushaltsjahr auf das nächste verschoben wurde, weil die Statik für eine volle Nutzung nicht mehr gegeben ist. Darum sind schon seit mehreren Jahren Betonblöcke an den Straßenseiten, die die Fahrbahn so einengen, dass nur noch die Fahrbahnmitte genutzt werden kann.
Der Verkehr wird mit Ampeln geregelt. Bis ins Jahr 2020 werden die Arbeiten dauern. Solange heißt es, den Ort über Umleitungen über Nienburg oder Calbe/Brumby zu erreichen. Die Brumbyer Straße wird hier dann wohl wieder mehr frequentiert werden.
Hotelier wünscht sich einen Hinweis auf der Autobahn
Das sei eine lange Zeit, so Frank Wyszkowski, Geschäftsführer des Acamed Resort an der Brumbyer Straße. Es werde Einschränklungen bei der Anreise von Gästen geben und auch durch den höheren Verkehr mehr Störungen, befürchtet der Hotelier. Wyszkowski plädiert dafür, dass die Reisenden rechtzeitig auf der Autobahn schon auf die Sperrung hingewiesen und gar nicht erst bis zur Autobahnabfahrt geleitet werden.
Dann könnten die Autofahrer, die nach Neugattersleben wollen, über die Abfahrt Brumby geleitet werden. Oder, wenn das die günstigere Variante aus Richtung Bernburg ist, kommen sie über Nienburg, so der Geschäftsführer.
Die neue Brücke wird eine breitere Fahrbahn haben und an einer Seite einen Radweg und auf der anderen Seiten eine schmalen Fußweg. „Ich bin froh, dass da ein Radweg hinkommt. Ansonsten wäre es wirklich keine Errungenschaft gewesen, eine neue Brücke zu bauen“, meint auch Michael Hoellmann, der für die CDU im Nienburger Stadtrat sitzt. (mz)