1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt
  6. >
  7. Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021: Alle Entwicklungen des Wahlabends zum Nachlesen

EIL

Alle Entwicklungen im Überblick
 
Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021: Alle Entwicklungen des Wahlabends zum Nachlesen

Sachsen-Anhalt hatte die Wahl: Am Sonntag waren knapp 1,8 Millionen Menschen in Sachsen-Anhalt aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Wir haben den Wahltag aktuell begleitet.

Aktualisiert: 10.06.2021, 15:06
Reiner Haseloff, CDU, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt und seine Ehefrau Gabriele jubeln auf der CDU Wahlparty.
Reiner Haseloff, CDU, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt und seine Ehefrau Gabriele jubeln auf der CDU Wahlparty. (Foto: Bernd Von Jutrczenka/dpa)

Halle (Saale) - Sachsen-Anhalt hatte die Wahl: Am Sonntag waren knapp 1,8 Millionen Menschen in Sachsen-Anhalt aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Hier finden Sie aktuelle Prognosen, Reaktionen und Einschätzungen am Wahlabend:

4.19 Uhr: Wir sagen Gute Nacht

Damit endet auch für uns ein sehr sehr langer Wahlabend. Aber bereits in wenigen Stunden geht es weiter mit der Analyse der Ergebnisse und der entscheidenden Frage: Wer wird in Sachsen-Anhalt künftig mitregieren?

4.18 Uhr: Wo sind die Hochburgen der Parteien?

Wer hat wo besonders viele Wähler - und wo besonders wenige? Wir haben uns die Zahlen einmal genauer angesehen:

4.00 Uhr: Künftig 97 Abgeordnete im Landtag

Mit dem Endergebnis steht auch fest, welche Kandidaten es in den Landtag geschafft haben. Wir haben alle Namen hier zusammengefasst.

3.30 Uhr: Das Endergebnis ist da!

Es ist geschafft, auch die letzten Stimmen sind ausgezählt. Damit steht nun fest, welche Kandidaten es geschafft haben. 97 Abgeordnete wird der neue Landtag haben.

0.52 Uhr: Das Warten auf ein amtliches Endergebnis geht weiter

Noch immer sind rund 20 Wahlbezirke nicht ausgezählt. Ein Großteil des Landes ist jedoch durch. Aufgrund der 40 direkt gewonnenen Wahlkreise der CDU wird der neue Landtag auch größer als geplant. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate sitzen künftig aller Voraussicht nach 97 Abgeordnete im Plenum.

23.49 Uhr: Elke Simon-Kuch gewinnt für CDU Direktmandat im Wahlkreis 39 Weißenfels

In Weißenfels (Wahlkreis 39) gibt es ein vorläufiges Endergebnis in Sachen Direktmandat: Elke Simon-Kuch (CDU) hat dieses mit 27,7 % der Erststimmen geholt. Etwas mehr als 600 Stimmen liegt sie vor dem bisherigen Mandatsträger Marcus Spiegelberg von der AfD, der auf 24,9 Prozent kommt.

23.36 Uhr: Thomas Keindorf holt für CDU Direktmandat im Wahlkreis 38

Der Wahlkreis 38 ist ausgezählt. Hier holt Thomas Keindorf für die CDU das Direktmandat, setzt sich gegen Torsten Radtke (AfD) und Janina Böttger (Linke) durch.

23.19 Uhr: Kerstin Godenrath gewinnt für die CDU Direktmandat im Wahlkreis 37

Der Wahlkreis 37 ist ausgezählt. Hier holt Kerstin Godenrath für die CDU das Direktmandat, setzt sich gegen Wolfgang Aldag (Grüne) und Henriette Quade (Linke) durch.

23.17 Uhr: Christian Albrecht gewinnt für die CDU Direktmandat im Wahlkreis 35

Der Wahlkreis 35 ist ausgezählt. Hier holt Christian Albrecht für die CDU das Direktmandat, setzt sich gegen Alexander Raue (AfD) und Hendrik Lange (Linke) durch.

22.55 Uhr: Erdrutschsieg für CDU-Mann Sven Czekalla im Wahlkreis 33

Der Wahlkreis Merseburg ist vollständig ausgezählt – und es gibt einen Sieger, der schon seit Stunden strahlt wie ein Honigkuchenpferd: Sven Czekalla. Krumpas Bürgermeister fährt mit 41,1 Prozent das beste Ergebnis aller CDU-Direktkandidaten im Kreis ein und lässt AfD-Mitbewerber Daniel Wald mit über zwölf Prozentpunkten Vorsprung weit hinter sich. Ein Erdrutschsieg. „Es ist im Wahlkreis 33 wichtig mit der Hochschule, dem Chemiestandort in Leuna und der Naherholung am Geiseltalsee wichtig, dass wir jemanden in der Regierungskoalition haben“, erklärte Czekalla.

22.45 Uhr: Eva Feußner holt für CDU Direktmandat im Wahlkreis 32

Der Wahlkreis 32 (Querfurt) mit seinen 84 Wahlbezirken ist vollständig ausgezählt: Eva Feußner (CDU) gewinnt das Direktmandat mit 34,84 Prozent der Wählerstimmen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Hans-Thomas Tillschneider (AfD) mit 28,51 Prozent und Robert Brix (Linke) mit 14,22 Prozent. Tillschneider kann aufgrund des guten Listenplatzes ebenfalls in den Landtag einziehen. Insgesamt haben im Wahlkreis 32 insgesamt 62,4 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben.

23.23 Uhr: Die ersten Ergebnisse sind da

Die ersten vier Wahlkreise sind ausgezählt. Es sind Aschersleben, Bernburg, Staßfurt und Schönebeck. Das Direktmandat geht jeweils an die CDU, die auch in allen vieer Wahlkreisen die meisten Zweitstimmen holt.

22.35 Uhr: CDU-Kandidaten vor Sieg in fast allen Wahlkreisen

Die CDU kann bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt mit einem Sieg fast aller ihrer Direktkandidaten rechnen. Die Bewerber der Partei von Regierungschef Reiner Haseloff lagen am Sonntagabend nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Wahlbezirke in 40 der 41 Wahlkreise vorne, wie die Landeswahlleitung in Magdeburg mitteilte. Haseloff führte in seinem Wahlkreis Wittenberg sogar mit mehr als 50 Prozent der Erststimmen. Nur im Wahlkreis Zeitz lag mit Lothar Waehler ein AfD-Politiker vorn. Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren hatte die CDU 27 Direktmandate gewonnen, die AfD gewann in 15 Wahlkreisen, 1 Direktmandat ging an die Linke.

22.15 Uhr: Auch bei den Linken bessert sich die Stimmung

So langsam kehrt Ruhe ein an diesem Wahlabend in Sachsen-Anhalt. Und selbst bei den Linken, dem großen Wahlverlierer, hat sich die Stimmung inzwischen gebessert, meldet unser Reporter Julius Lukas.

22.04 Uhr: Das Auszählen dauert noch

Bis zu einem Endergebnis wird es wohl noch eine ganze Weile dauern. Aktuell sind 2344 von 2629 Wahlbezirken ausgezählt. Noch meldet keiner der 41 Wahlkreise ein Endergebnis.

21.40 Uhr: FDP will künftig regieren

FDP-Spitzenkandidatin Lydia Hüskens hat die Bereitschaft der Partei bekräftigt, in eine Koalition einzutreten. „Wir warten das Ergebnis ab, dann sehen wir, was geht“, sagte Hüskens. Die FDP sei bereit, Verantwortung zu übernehmen, „aber nicht um jeden Preis“. Man wolle mit möglichen Koalitionspartnern konkrete Vereinbarungen treffen über den Digitalausbau, Entbürokratisierung und eine Förderung des ländlichen Raumes. Ob das eher in einem  „Jamaika“- oder in einem „Deutschland“-Bündnis möglich sei, müsse man sehen. Kämen solche Projekte nicht zustande, werde die FDP „Verantwortung in der Opposition übernehmen“.

Keding für Koalition mit SPD und FDP

Die bisherige Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU) hat sich für eine sogenannte Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP ausgesprochen. „Das ist jetzt für mich die natürliche Koalition“, sagte sie am Sonntag in Magdeburg. Bei einer Deutschland-Koalition sei die Schnittmenge am größten.

Die „Kenia“-Koalition aus CDU, SPD und Grünen habe im Endergebnis gut zusammengearbeitet. „Die Schnittmenge mit der FDP in Sachsen-Anhalt halte ich für größer als die Schnittmenge mit den Grünen in Sachsen-Anhalt “, meinte Keding jedoch. Nun komme es auf die Verhandlungen an.

Katja Pähle: "Das Ergebnis ist Scheiße"

Die Sozialdemokraten ehren ihre Spitzenkandidatin Katja Pähle bei der Wahlparty mit einem Blumenstrauß, Applaus und vielen ermutigenden Worten. „Das Ergebnis ist Scheiße“, sagte Pähle anschließend. „Aber wir haben zusammengestanden.“

Blumen für Katja Pähle.
Blumen für Katja Pähle.
(Foto: Max Hunger)

Applaus für Eva von Angern bei der Linken

AfD zwischen Freude und Frust

Das Ziel, stärkste Kraft zu werden, hat die AfD deutlich verfehlt, Spitzenkandidat Oliver Kirchner wird trotzdem gefeiert. Unser Kollege mit einem Eindruck von der Wahlparty der AfD.

Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) zum Wahlergebnis

Bei der Wahlparty der SPD hat sich die Stimmung nach dem für viele Genossen erschreckende Ergebnis inzwischen beruhigt. Einige Genossen sind bereits gegangen. Auch Landeswirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) hat indes die Party besucht. Er zeigte sich ebenfalls enttäuscht über die Hochrechnungen: „Wir bleiben hinter unseren Möglichkeiten zurück“, so Willingmann. Der Erfolg der CDU fuße zudem zum großen Teil auf der Angst vieler Wähler vor einer dominanten AfD. Deswegen hätten viele auf den Ministerpräsidenten gesetzt. Die Erfolge der SPD in der Regierung seien jedoch wenig gewürdigt worden. „Wir haben die Ressorts Wirtschaft und Soziales zu einer schlagkräftigen Einheit gemacht“, sagte der Minister.

20.57 Uhr: Linke geben einen aus

Bei den Linken spielt die Band und singt: „Wo sollen wir hin?“ Derweil fragt Wulf Gallert in die Runde, wer Bier und wer Wein wolle - er gibt eine Runde. Zuvor hatte Linke-Chefin Susanne Hennig-Welsow auf der Bühne tröstende Worte zu den Versammelten gesprochen. Sie endete mit: „Heute Abend trinken wir erst einmal ordentlich und morgen überlegen wir dann, wie wir es beim nächsten Mal besser machen können.“

Die Wahlparty der Linken in Magdeburg.
Die Wahlparty der Linken in Magdeburg.
(Foto: Julius Lukas)

20.43 Uhr: Haseloff auf der CDU-Bühne

20.37 Uhr: Die CDU feiert Reiner Haseloff

20.28 Uhr: Ein Schutzengel für Haseloff

Gabriele Haseloff geht davon aus, dass ihr Mann weitere fünf Jahre Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt bleibt. „Ich denke schon“, beantwortete sie am Sonntag in Magdeburg die entsprechende Frage. Nach dem Sieg zeigten sich der Ministerpräsident und seine Frau Arm in Arm. Dabei zeigte Haseloff einen kleinen Keramik-Engel in die Kameras. Den habe ihm ein Sanitäter im Auftrag seiner Frau in die Hand gedrückt mit dem Auftrag, ihn den ganzen Tag in der Jackentasche zu haben. „Und das habe ich gemacht. Und deswegen ist alles gut gelaufen“, so Haseloff.

20.21 Uhr: Zwischenstände lassen vor allem CDU-Kandidaten jubeln

Überall im Land wird fleißig ausgezählt, und vor allem die Direktkandidaten blicken gespannt auf die Zahlen. und aktuell sieht es nach einem großen Erflg der CDU aus. denn in 39 von 41 Wahlkreisen führen die CDU-Kandidat*innen. Lediglich in Zeitz und Weißenfels liegt im Moment die AfD vorne.

20.18 Uhr: AfD zeigt sich zufrieden

AfD-Landeschef Martin Reichardt schätzt das Wahlergebnis ein: „Wir haben allen Grund, zufrieden zu sein.“ Die Ergebnisse die Wahl seien vor allem eine „Niederlage der Demoskopen“, das CDU-Ergebnis ein „Ausreißer nach oben“. Weniger überraschend seien aus seiner Sicht die schwachen Ergebnisse von SPD, Linken und Grünen. „Ich habe die Grünen immer für eine gehypte Partei gehalten“, sagte Reichardt der MZ.

20.08 Uhr: Reicht es für Schwarz-Rot?

Die neue Hochrechnung ist da. Und nun wird es interessant: Aktuell könnte es knapp für eine schwarz-rote Koalition reichen. FDP und Grüne werden das nicht gern hören.

20.03 Uhr: Die CDU wartet auf Reiner Haseloff

In wenigen Minuten wird Ministerpräsident Reiner Haseloff auf der Wahlparty seiner CDU erwartet. Ein großer Empfang ist ihm sicher.

19.50 Uhr: Wahlforscher mit erster Analyse

Die CDU und Reiner Haseloff sind die Sieger der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Abeer wie haben sie das geschafft? Wahlforscher liefern erste Erklärungen:

19.40 Uhr: Pähle: Polarisierung führt zu schlechtem Ergebnis

Anhalts SPD-Spitzenkandidatin Katja Pähle führt das schlechte Abschneider ihrer Partei vor allem auf die Polarisierung zwischen CDU und AfD zurück. Als Demokratin sei sie froh, das die CDU so deutlich gewonnen habe. Für die SPD sei das Ergebnis „sehr, sehr bedauerlich“, sagte sie am Sonntag im ZDF. „Das ist ein Ergebnis, mit dem wir nicht zu frieden sein können.“

19.38 Uhr: Grüne wollen weiter regieren

Nach ersten Prognosen erhalten die Grünen zwischen 6,5 bis 6 Prozent, bei dem Wahlumfragen lagen sie vor einem Monat noch zweistellig: „Die Zuspitzung der Wahl auf eine anti-demokratische AfD und Ministerpräsident Haseloff hat am Ende zu diesem Ergebnis geführt. “ Die Grünen sind weiter bereit, in eine Koalition mit der CDU einzutreten. „Wir würden das Land weiter gern mitgestalten“, sagt Landeschefin Susan Sziborra-Seidlitz.

19.31 Uhr: Welche Mehrheiten sind aktuell möglich?

Langsam verfestigt sich das Bild und es lohnt sich ein Blick auf die Sitzvereilung im neuen Landtag. Welche Mehrheiten - stand jetzt - künftig möglich sind.

19.13 Uhr: Die erste Gemeinde hat ausgezählt

Es gibt die ersten offiziellen Zahlen, und zwar aus Schraplau im Saalekreis. Dort sind 512 Menschen zur Wahl gegangen. Die CDU kommt hier auf 35,9%, die AfD auf 28,2%, die Linke auf 9%, die SPD auf 6,7%, die Grünen auf 2% und die FDP auf 6,3%.

Die meisten Erststimmen holt AfD-Kandidat Hans-Thomas Tillschneider (31,5%)

19.10 Uhr: Neue Zahlen zur Wahlbeteiligung

Die Landeswahlleiterin meldet für 18 Uhr eine Wahlbeteiligung von 50%, spricht aber weiter von einem Zwischenergebnis, bei dem offenbar weiter zahlreiche Briefwahlstimmen fehlen. Die ARD rechnet mit einer Wahlbeteiligung von 61,5%.

19.06 Uhr: Die ersten Reaktionen der Parteien

18 uhr war der Moment der Wahrheit. So haben die Parteien die ersten Zahlen aufgenommen.

18.57 Uhr: Bestürzung bei der SPD

Das Zwischenergebnis zur Landtagswahl sorgt bei vielen Sozialdemokraten für Bestürzung: „Es ist erschreckend, dass wir mit unseren Themen nicht durchkommen“, sagte Markus Bauer (SPD), Landrat im Salzlandkreis bei der Wahlparty. Eine Regierungsbeteiligung „auf Teufel komm raus“, sei nun nicht der richtige Weg. Stattdessen müssten künftig mehr kommunale Themen in den Vordergrund gerückt werden.

18.49 Uhr: CDU laut Hochrechnungen vorn

Die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff hat die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am Sonntag klar gewonnen. Die AfD bleibt nach ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF zweitstärkste Kraft.

Reiner Haseloff, CDU, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, spricht nach der Bekanntgabe der ersten Prognosen. 
Reiner Haseloff, CDU, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, spricht nach der Bekanntgabe der ersten Prognosen. 
(Foto: dpa)

18.46 Uhr: Wulff Gallert: "Eva von Angern hat einen guten Job gemacht"

Der langjährige Fraktionsvorsitzende der Linken, Wulf Gallert, bezeichnete das Ergebnis seiner Partei als „sehr schlecht“. Seiner Meinung nach verleitete das vermeintliche Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD viele Wähler zur Stimmabgabe für eine dieser beiden Parteien. „Dadurch hatten wir es sehr schwer, an alte Zeiten anzuknüpfen“, so Gallert.

Mit der Benachteiligung Ostdeutscher habe die Linke zwar das richtige und bestimmende Thema der Wahl gesetzt. „Vielen Menschen sehen bei uns aber nicht die Chance, dass wir unsere Forderungen auch durchsetzen können.“ Dort, wo das anders ist - etwa in Thüringen, schneide die Linke deutlich besser ab.

An Personen wie der Spitzenkandidatin Eva von Angern wollte Gallert die abermalige Schlappe jedoch nicht festmachen. „Eva von Angern hat einen sehr, sehr guten Job gemacht.“

Eva von Angern, Spitzenkandidatin der Partei "Die Linke" für die Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt, wirft in einem Wahllokal ihren Stimmzettel in die Wahlurne.
Eva von Angern, Spitzenkandidatin der Partei "Die Linke" für die Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt, wirft in einem Wahllokal ihren Stimmzettel in die Wahlurne.
(Foto: dpa)

18.42 Uhr: FDP: "Emotionaler Moment"

„Ein emotionaler Moment“, sagt Johann Hauser, FDP, Listenplatz 3, über den Wiedereinzug der Liberalen. Zur Frage einer Regierungsbeteiligung will er sich nicht äußern. „Es sind knappe Verhältnisse. Wichtig ist erst einmal, dass wir im Landtag sind.“

18.33 Uhr: Baerbock: „Wir hätten uns bei dieser Landtagswahl mehr erhofft“

Nach den Prognosen für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hat Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ihren Parteifreunden zu ihrem Abschneiden gratuliert. Die Grünen hätten im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren zugelegt, sagte Baerbock am Sonntagabend. Zugleich betonte sie, dass sich ihre Partei noch mehr gewünscht hätte.

„Wir haben uns mehr erhofft bei dieser Landtagswahl“, sagte Baerbock. Viele Menschen hätten aber verhindern wollen, dass Rechtsextreme eine Regierung mitbestimmten und hätten deshalb die Partei des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) unterstützt. Die Ausgangslage bei der Bundestagswahl sei eine komplett andere, betonte Baerbock. Da sei für ihre Partei noch „alles drin“.

18.28 Uhr: Tullner: Wahlsieg vor allem Haseloffs Verdienst

Der CDU-Politiker Marco Tullner führt den Wahlsieg seiner Partei vor allem auf Spitzenkandidat Reiner Haseloff zurück. Nach Prognosen von ARD und ZDF hat die Partei von Ministerpräsident Haseloff die Landtagswahl Sachsen-Anhalt mit unerwartet deutlichem Abstand gewonnen. Als weiteren Grund nannte Bildungsminister Tullner, die Wähler hätten mit ihrer Stimme verhindern wollen, dass die AfD an die Spitze komme. Das habe er in den vergangenen Tagen des Wahlkampfs deutlich wahrgenommen. In die anstehenden Koalitionsgespräche werde man ergebnisoffen gehen.

18.18 Uhr: Gespenstische Ruhe bei der Linken

Gespenstische Ruhe bei der Verkündung der ARD-Prognose auf der Wahlparty der Linken. Minutenlang werden fast keine Worte gesprochen. Alle starren wie gebannt auf den Bildschirm. Die wahrscheinliche Schlappe kommt nicht unerwartet, sie sorgt trotzdem für eine augenscheinliche Fassungslosigkeit bei den Linken.

Anhänger der SPD reagieren nach der Bekanntgabe der ersten Prognosen. 
Anhänger der SPD reagieren nach der Bekanntgabe der ersten Prognosen. 
(Foto: dpa)

18.16 Uhr: Schock bei der SPD

Mit einem einstelligen Ergebnis fällt die Partei hinter das Ergebnis von 2016 und damit auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. „Das ist eine ganz bittere Pille“, sagt Parteivorsitzende Juliane Kleemann kurz danach.

18.12 Uhr: Die FDP jubelt

Grenzenloser Jubel bei der FDP. Mit sieben Prozent sieht die erste Prognose die Liberalen nach zehn  Jahren wieder im Landtag. Spitzenkandidatin Lydia Hüskens  dankt ihren Parteifreundinnen und Parteifreunden: „Ihr seid großartig!“

18.06 Uhr: Ein erster Blick auf die mögliche Sitzverteilung

Ein erster Blick auf die neuen Mehrheitsverhältnisse im Landtag. Aufgrund von möglichen Überhang- und ausgleichsmandaten kann es aber deutlich mehr als 83 Abgeordnete geben.

18.04 Uhr: Die CDU feiert

Die CDU ist nach ersten Prognosen der große Sieger der Wahl. Zudem kann auch die FDP feiern.

18 Uhr: Die erste Prognose!

17.45 Uhr: AfD rechnet mit Erfolg

Bei der AfD erwarten sie einen Erfolg. Zur Wahlparty nach Magdeburg sind Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke und Sachsens Landeschef Jörg Urban eingetroffen. Die in Teilen rechtsextreme Partei will an das Wahlergebnis von 2016 anknüpfen, damals holte sie gut 24 Prozent.

Rechte Parteiprominenz bei der Wahlparty der AfD.
Rechte Parteiprominenz bei der Wahlparty der AfD.
(Foto: Jan Schumann)

17.30 Uhr: Gauland, Höcke und Urban in Magdeburg

Bei der AfD erwarten sie einen Erfolg. Zur Wahlparty nach Magdeburg sind Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke und Sachsens Landeschef Jörg Urban eingetroffen. Die in Teilen rechtsextreme Partei will an das Wahlergebnis von 2016 anknüpfen, damals holte sie gut 24 Prozent.

17.26 Uhr: Wann gibt es Zahlen?

Um 18 Uhr schließen die Wahllokale und die TV-Sender werden ihre ersten Prognosen präsentieren. In diesen Daten ist natürlich noch keine einzige ausgezählte Stimme dabei. Die Zahlen stammen aus Nachwahlbefragungen von Bürgern, die gerade aus einem Wahllokal kommen. Mit fertig ausgezählten Wahlkreisen ist erst in ein bis zwei Stunden zu rechnen. Mit einem Endergebnis rechnet die Landeswahlleiterin erst nach Mitternacht.

17.09 Uhr: Ruhe vor dem Sturm im Medienzentrum

Noch eine Stunde bis die Wahllokale schließen und es die ersten Prognosen gibt. Dann wird es im Medienzentrum in der Messe Magdeburg Hochbetrieb geben. wir haben uns vorab schon einmal umgesehen.

16.19 Uhr: Wahlbeteiligung jetzt bei über 40 Prozent

Um 16 Uhr lag die Wahlbeteiligung zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt bei 41,0 Prozent, so die Landeswahlleiterin.Das sind noch immer rund 6 Prozentpunkte weniger als bei der vergangenen Landtagswahl. Doch es gibt Gründe dafür:

16.02 Uhr: ZDF befragt Wähler in Abtsdorf

Ein zweites Mal ihre Stimme abzugeben, wurden unter anderem Personen gebeten, die in der Abtsdorfer Turnhalle gewählt haben. Fürs ZDF wurde hier anonym eine Meinungsbefragung durchgeführt. Die Statistiker wollten nicht nur das Stimmverhalten wissen, sondern auch Geschlecht und Alter der befragten Person, außerdem, ob noch berufstätig und in welchem Verhältnis, also zum Beispiel selbstständig, sowie ob einer Gewerkschaft angehörend. Auch das Stimmverhalten von 2016 war von Interesse. Jeder Dritte, der aus dem Wahllokal Kommenden wurde in Abtsdorf um diese Informationen gebeten. Rund 1.000 Bürger waren dort stimmberechtigt, wobei sich rund ein Fünftel vorab für Briefwahl entschieden hatte.

15.20 Uhr: Mutter mit Kind wird von Wachmann der Zutritt verwehrt

In einem Wahllokal im Gebäude der Rentenversicherung in der Paracelsusstraße in Halle ist es am heutigen Wahltag zu einem Zwischenfall gekommen. Eine Mutter, die am Vormittag mit ihrem Kind zur Stimmabgabe erschienen war, wurde von einem Wachmann mit dem Hinweis abgewiesen, Kinder hätten keinen Zutritt, hieß es fälschlich.

14.35 Uhr: Wahlbeteiligung in Sachsen-Anhalt bis 14 Uhr bei 27,1 Prozent

In Sachsen-Anhalt liegt die Wahlbeteiligung weiterhin hinter den Werten von 2016. Wie die Landeswahlleitung am Sonntag mitteilte, lag die vorläufige Wahlbeteiligung um 14 Uhr bei 27,1 Prozent. Bei der Landtagswahl 2016 waren es zu diesem Zeitpunkt 35,5 Prozent gewesen. Die Briefwähler werden in der Meldung um 18 Uhr miterfasst.

12.40 Uhr: Wahlbeteiligung in Sachsen-Anhalt am Mittag bei 22,4 Prozent

Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hat sich bis zum Mittag eine geringere Wahlbeteiligung als 2016 abgezeichnet. Wie die Landeswahlleitung am Sonntag mitteilte, lag die vorläufige Wahlbeteiligung um 12 Uhr bei 22,4 Prozent. Bei der Landtagswahl 2016 waren es zu diesem Zeitpunkt 25,0 Prozent gewesen. Am Ende der Tages lag die Wahlbeteiligung vor fünf Jahren in Sachsen-Anhalt bei 61,1 Prozent.

Laut dem Statistischen Landesamt sind in den Meldungen zur Wahlbeteiligung um 12, 14 und 16 Uhr wie in den Vorjahren nur Urnenwahlbezirke enthalten. Die Briefwähler werden in der Meldung um 18 Uhr miterfasst.

11.04 Uhr: AfD-Kandidat Kirchner gibt Stimme ab - Partei will stärkste Kraft werden

Der Spitzenkandidat der AfD in Sachsen-Anhalt, Oliver Kirchner, hat seine Stimme bei der Landtagswahl abgegeben. Er hoffe, dass die Partei am Sonntag stärkste Kraft werde. Er sei aber auch mit einem Ergebnis zufrieden, das sich zwischen 22 und 26 Prozent bewege, sagte Kirchner in Magdeburg. „Ich würde mir wünschen, dass das hier auch ein richtungsweisendes Ergebnis für die Bundestagswahl wird“, sagte der AfD-Politiker.

Oliver Kirchner, Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, wirft nach der Stimmabgabe in einem Wahllokal seinen Stimmzettel in die Wahlurne.
Oliver Kirchner, Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, wirft nach der Stimmabgabe in einem Wahllokal seinen Stimmzettel in die Wahlurne.
(Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

10.26 Uhr: Ministerpräsident Haseloff wählt mit Ehefrau in Wittenberg

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat am Sonntag seine Stimme zur Landtagswahl abgegeben. Der CDU-Politiker und Spitzenkandidat der Union im Land wurde beim Urnengang in seiner Heimatstadt Wittenberg von seiner Frau Gabriele begleitet. Bei der Stimmabgabe gab es ein Blitzlichtgewitter von Fotografen. In dem Wittenberger Wahllokal im Neuen Rathaus galten die Corona-Regeln mit Abstands- und Hygieneregeln und Maskenpflicht.

Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, und seine Ehefrau Gabriele Haseloff verlassen das Wahllokal nach der Stimmabgabe.
Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, und seine Ehefrau Gabriele Haseloff verlassen das Wahllokal nach der Stimmabgabe.
(Foto: Robert Michael/dpa)

Der Medienandrang in Wittenberg war beträchtlich. „So viele Anmeldungen hatten wir noch nie“, sagte Stadt-Sprecherin Karina Austermann, auch internationale Teams seien erschienen. Das Wahllokal am Neuen Rathaus bildete gegen 10 Uhr einen Anlaufpunkt für die Presse, Ministerpräsident Reiner Haseloff und seine Frau Gabriele gaben dort ihre Stimme ab. Die ersten Journalisten erschienen bereits kurz vor 9 Uhr, um sich und ihren Kameras einen guten Platz zu sichern.

Wahlvorsteher André Seidig räumte ein, dass der Andrang einige Aufregung mit sich bringe. Ansonsten aber berichtete er von einem entspannten Wahlauftakt. Ein stetiges Kommen und Gehen - im Einbahnstraßensystem. Am Eingang stand ein freundlicher Security-Mann, der aber nicht viel zu tun hatte: „Die Leute sind supervernünftig“, so Seidel. Sie nahmen Wartezeiten draußen in Kauf, denn es wurden coronabedingt nur so viele Wähler gleichzeitig hinein gelassen, wie Wahlkabinen drinnen standen. Ein älteres Pärchen konnte es gar nicht erwarten: „Das war schon gegen 6.30 Uhr am Wahllokal. Sie wollten die ersten sein.“

8.00 Uhr: Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hat begonnen

Mit der Öffnung der Wahllokale hat in Sachsen-Anhalt die mit Spannung erwartete Landtagswahl begonnen. Der Start verlief nach ersten Angaben der Wahlleitung ohne Probleme. Es lägen keine Angaben zu Störungen vor, sagte eine Sprecherin am Morgen. Bis 18.00 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Rund 1,8 Millionen Menschen sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat laut Umfragen gute Chancen auf eine dritte Amtszeit.

Was sind die Positionen der Parteien?

Vor der Wahl haben wir die Vertreter der sechs chancenreichsten Parteien befragt: Was sind Ihre Positionen zu den wichtigsten Themenfeldern für die kommenden Jahre.

Wer sind die Spitzenkandidaten?

Laut den Umfragen haben sechs Parteien realistische Chancen, in den neuen Landtag einzuziehen. Wir haben alle sechs Spitzenkandidaten ausführlich portraitiert.

So wählte Sachsen-Anhalt 2016

Bei der bislang letzten Landtagswahl 2016 holte die CDU die meisten Stimmen. Bei einer Wahlbeteiligung von 61,1 Prozent holte die CDU 29,8% der Stimmen, die AfD 24,3%, die Linke 16,3%, die SPD 10,6% und die Grünen 5,2%. Die FDP verpasste mit 4,9% den Einzug in den Landtag knapp.

Nach der Wahl kam es in Sachsen-Anhalt zur bundesweit ersten „Kenia-Koalition“ aus CDU, SPD und Grünen.

Am Sonntag wählen gehen!

Die Wahlbüros am Sonntag öffnen 8 Uhr und schließen um 18 Uhr. Zur Wahl benötigen Sie Ihre Wahlbenachrichtigung, auf der Sie auch sehen, wo Ihr Wahllokal liegt und Personalausweis oder Reisepass. Dazu bitte Maske und Kugelschreiber nicht vergessen!

Wer seine Wahlbenachrichtigung verlegt hat, kann trotzdem wählen gehen. Wo das eigene Wahllokal liegt, verraten in dem Fall die Kommunen und Landkreise auf Anfrage.

Die Spitzenkandidaten im Kreuzverhör der MZ-Leser

Vor der Wahl hat die MZ die Spitzenkandidaten der sechs größten Parteien eingeladen, sich den Fragen der Leser zu stellen. Hier finden Sie die jeweiligen Videos der Gespräche.

Jeder Bürger hat zwei Stimmen

Wie auch bei der Bundestagswahl hat jeder Bürger bei der Landtagswahl zwei Stimmen. Mit der ersten Stimme wählt er den Direktkandidaten seines Wahlkreises. Wer am Ende die meisten Stimmen hat, zieht direkt gewählt in den Landtag ein.

Mit der Zweitstimme wird die Partei gewählt. Das Ergebnis hier entscheidet über die Mehrheitsverhältnisse im Landtag. Dabei gilt auch die 5-Prozent-Hürde. Nur eine Partei, die mehr als fünf Prozent der Zweitstimmen holt, schafft es in den neuen Landtag.

Der Landtag besteht aus mindestens 83 Abgeordneten. Erringt allerdings eine Partei über die Erststimme mehr Direktmandate als ihr über die Zweistimme Sitze zustehen, gibt es Überhang- und Ausgleichsmandate, weshalb am Ende auch deutlich mehr Politiker im Landtag sitzen könnten.

41 Wahlkreise bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

Für die Wahl ist Sachsen-Anhalt in insgesamt 41 Wahlkreise eingeteilt, von 01 – Salzwedel bis 41 – Zeitz. In jedem Wahlkreis leben etwa 40.000 bis 60.000 Bürger. Während Halle und Magdeburg je vier Wahlkreise haben, umfassen andere Wahlkreise Gebiete aus verschiedenen Landkreisen.

Zur Landtagswahl gibt es 41 Wahlkreise.
Zur Landtagswahl gibt es 41 Wahlkreise.
(Foto: Landeswahlleiterin Sachsen-Anhalt)

Übrigens: Portraits der Spitzenkandidaten der größeren Parteien aus allen Wahlkreisen im Verbreitungsgebiet der Mitteldeutschen Zeitung finden Sie auf unserer Seite zur Wahl!

Die Landtagswahl und Corona

Die Corona-Pandemie hat auch auf die Wahl Auswirkungen. So gilt im Wahllokal die Pflicht zum Mund-Nasen-Schutz. Zudem soll jeder Wähler seinen eigenen Kuli zur Abstimmung mitbringen. Weiter gelten in den Wahllokalen strengere Abstandsregeln als sonst.

Am Deutlichsten dürfte sich Corona aber bei der Briefwahl auswirken: Man geht davon aus, dass deutlich mehr Bürger als sonst bereits vorab und aus der Ferne gewählt haben.

Sachsen-Anhalt wählt!

Am Sonntag wählt Sachsen-Anhalt einen neuen Landtag. Knapp 1,8 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Sie haben die Wahl zwischen insgesamt 22 Parteien, die Kandidieren. Wir berichten am Sonntag ausführlich vom Wahltag und über die Ergebnisse. (mz/dpa)