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  7. 7 vs. Wild Staffel 3: Magdeburger Fritz Meinecke schickt Teilnehmer in die Wildnis

Überlebenskampf im Video Magdeburger Fritz Meinecke setzt in 3. Staffel von „7 vs. Wild“ wieder Influencer in der Wildnis aus

Zwei Wochen ohne Handy, Internet und jeglichen Kontakt zur Außenwelt: Dieser Albtraum wird für 14 Social-Media-Stars in der dritten Staffel von „7 vs. Wild“ in Kanada Realität. Natürlich wieder mit dabei: der Magdeburger Fritz Meinecke.

Von Sebastian Möbius  Aktualisiert: 27.11.2023, 14:07
Die Survival-Show „7 vs. Wild" wurde vom Magdeburger Fritz Meinecke entwickelt und geht nun bereits mit einer dritten Staffel an den Start.
Die Survival-Show „7 vs. Wild" wurde vom Magdeburger Fritz Meinecke entwickelt und geht nun bereits mit einer dritten Staffel an den Start. (Foto: Amazon Freevee)

Halle (Saale)/Magdeburg - In der Wildnis 14 Tage auf sich allein gestellt sein, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, kein Handy, um Hilfe zu rufen, kein Proviant oder professionelle Campingausrüstung: ein wahres Horrorszenario für jeden normalen Menschen ohne spezielle Überlebenserfahrung in der reinen Natur. Der Magdeburger Fritz Meinecke hat aus dieser nervenaufreibenden Vorstellung mit „7 vs. Wild“ ein Videoformat geschaffen, das mittlerweile ein Millionenpublikum begeistert.

Während die 3. Staffel seit Ende Oktober bei „Amazon Freevee“ zu sehen ist, müssen sich Streamer und Reaction-Youtuber noch bis zum 29. November 2023 gedulden. 

Doch wer ist eigentlich die Person hinter der Idee und was macht die Show so erfolgreich? Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu fassen wir hier zusammen.

Wer ist Fritz Meinecke?

Der Magdeburger Fritz Meinecke ist Experte für das Überleben in der Wildnis.
Der Magdeburger Fritz Meinecke ist Experte für das Überleben in der Wildnis.
(Foto: Fritz Meinecke)

Der 1989 in Magdeburg geborene Friedrich „Fritz“ Meinecke lebte bis zu seinem 18. Lebensjahr in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Danach begann ein wahres Hü und Hott in seinem Leben. Nach seinem Schulabschluss fing er eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker an, die er aber wieder abbrach.

Es folgte eine abgeschlossene Lehre und eine kurzzeitige Tätigkeit als Bankkaufmann bei der Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart. Darauf folgte ein erneuter Berufswechsel und Meinecke ging zur Bundeswehr. Nach 15 Monaten als Feldjäger entschied er sich für eine Ausbildung zum Digital Artist in Berlin. Dort lernte er 3D-Grafiken für Videospiele zu entwickeln.

Parallel betrieb er in seiner Freizeit „Geocaching“. Dadurch entwickelte er ein verstärktes Interesse für die Natur und Outdoor-Aktivitäten.

Millionen von Zuschauern

2014 eröffnete er einen Kanal auf YouTube. Dort stellt er bis heute verschiedene Camping-Utensilien und Outdoor-Werkzeuge vor und gibt Tipps für das Überleben in der Wildnis. Zudem berichtet er von privaten Reisen in der Natur. Seine mittlerweile beiden größten Kanäle auf der Plattform erreichen aktuell mehrere Millionen Zuschauer. Auf der Streaming-Plattform Twitch hat er derzeit mehr als 480.000 Follower, und auch auf Instagram gibt er regelmäßig Survival-Tipps.

Im Jahr 2016 war er zusammen mit Comedian Wigald Boning in der Serie „Die Geschichtsjäger“ auf dem Sender History zu sehen. Ein Jahr später veröffentlichte er sein erstes Buch unter dem Namen: „Der Abenteurer: Alles, was man über Outdoor wissen muss“.

Seit 2020 wohnt er wieder in Magdeburg. 2021 rief Meinecke sein eigenes Projekt „7 vs. Wild“ ins Leben, bei dem er zusammen mit sechs weiteren Personen einen Überlebens-Trip in Schweden startete. 2022 folgte eine zweite Staffel auf einer Insel in Panama. Unterstützt wird er seit Anfang in der Entwicklung und Umsetzung von Johannes Hovekamp und Maximilian Kovacs.

Dieses Jahr folgt Staffel Drei in Kanada. Meinecke ist selbst immer bei den Shows als Teilnehmer vertreten und gewann die erste Staffel für sich. Die Folgen der Serie erreichten in den bereits zwei ausgestrahlten Staffeln jeweils mehrere Millionen Menschen auf YouTube.

Worum geht es im Erfolgsformat „7 vs. Wild“?

Fritz Meinecke (links) und sein Teampartner Martin Rudloff kurz nach der Aussetzung in Kanada.
Fritz Meinecke (links) und sein Teampartner Martin Rudloff kurz nach der Aussetzung in Kanada.
(Foto: 7 vs. Wild/ Rudloff)

Bei der Überlebens-Challenge „7 vs. Wild“ treten sieben Internetstars, vornehmlich „Influencer“, gegeneinander an. Die Aufgabe besteht darin, sieben Tage in freier Wildbahn zu überleben. In den ersten beiden Staffeln galt es neben der eigentlichen Herausforderung, die Anzahl der Tage zu überstehen, jeweils eine Tagesaufgabe.

Pro überstandenem Tag und pro absolvierter Aufgabe wurden an die Teilnehmer Punkte verteilt. Zusätzlich durften die Teilnehmer bis zu sieben Hilfsmittel mitnehmen, darunter Utensilien zum Feuermachen, ein Werkzeug wie Beil oder Machete, eine Lagerausstattung wie zum Beispiel einen Schlafsack und einen weiteren nicht-technischen privaten Gegenstand ihrer Wahl wie beispielsweise ein Angel- oder Hygieneset. Ab Staffel zwei führte die Verwendung des Erste-Hilfe-Sets zum vorzeitigen Ausscheiden der Teilnehmer.

Durchhalten für den guten Zweck

In Staffel eins und zwei gab es ein kleines Kamerateam für die Aufnahme von Schnittbildern und Naturaufnahmen. Die Teilnehmer filmten sich über die Zeit in der Wildnis Anhand einer Kopfkamera selbst.  Am Ende gewinnt derjenige Teilnehmer, der alle Tage überstanden hat und die meisten Punkte aufweist.

In Staffel eins gab es für den Sieger ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für ein Spendenziel seiner Wahl. In Staffel zwei erhielten alle, die die sieben Tage überstanden haben, jeweils 7.500 Euro für eine gemeinnützige Spende.

Was ist neu in der dritten Staffel?

In der dritten Auflage der Sendung wird es mit Hilfe des Streaminganbieters „Amazon Freevee“ in diesem Jahr erstmals ein größeres Kamera- und Produktionsteam geben und zusätzlich werden mehrere Personen für eine professionelle Organisation eingesetzt. Die Teilnehmer filmen sich aber weiterhin während des Aufenthalts selbst.

Außerdem gibt es im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln mehrere grundlegende Änderungen. In Kanada treten die Teilnehmer erstmals in Zweierteams an und müssen 14 Tage überstehen. Die Teilnehmer erhalten als Grundausstattung einen Schlafsack, ein Tierabwehrspray und ein Verbandsset.

Darüber hinaus dürfen sie sich Kleidung sowie eine beliebige Ausrüstung zusammenstellen, solange diese in eine 1-Liter-Trinkflasche passt. Das Verwenden des Verbandssets führt wie schon in Staffel zwei zu einem sofortigen Ausscheiden.

Gab es schon Aufreger?

Bereits im Vorfeld gab es einen großen Aufreger um beziehungsweise „Shitstorm“ gegen den Tierdoku-Filmer Andreas Kieling. Er sollte zusammen mit Musiker Joey Kelly in einem Team antreten. Aufgrund eines übergriffigen Vorfalls gegen die Teilnehmerin Ann-Kathrin Bendixen wurde er jedoch vom Format ausgeschlossen. Kielings Anwalt dementiert den öffentlich dargestellten Ablauf des Geschehens.

Eine weitere Entscheidung, die für Unmut bei den Teilnehmern sorgt, ist, dass „Amazon Freevee“ bereits seit 31. Oktober die dritte Staffel ausstrahlt und nicht, wie von den Influencern angedacht, ein bis zwei Wochen vor der Ausstrahlung auf YouTube. Diese beginnt erst am 29. November 2023.

Die Teilnehmer wollten in ihren eigenen Streams und Videoformaten nahezu parallel auf die Folgen reagieren, was nun aber nicht möglich ist. Die Teilnehmer Kevin Teller alias „Papaplatte“ und die „Naturensöhne“ um Gerrit Rösel und Andreas Schulze äußerten sich dazu  in einem Video auf YouTube.

Wo kann ich „7 vs. Wild" anschauen?

Die ersten Folgen der neuen 17-teiligen  dritten Staffel sind bereits jetzt kostenlos über den Streamingdienst „Amazon Freevee“ im Internet frei verfügbar. Auf YouTube erscheinen die ersten beiden Folgen am Mittwoch, 29. November.

Danach erscheinen pro Woche jeweils zwei neue Folgen.