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Marienbibliothek Halle Lüften, putzen, daheim bleiben

Als die Pest im 16. Jahrhundert wütete, waren die Ärzte hilflos. In Schriften gaben sie Hinweise zum Umgang mit der Seuche.

Von Anja Falgowski Aktualisiert: 24.08.2025, 17:43
So zeichnete Vesalius den Menschen (Bildausschnitt).
So zeichnete Vesalius den Menschen (Bildausschnitt). (Foto: Marienbibliothek Halle)

Halle/MZ. - Die Pest wütete in Halle heftig. Etwa 30.000 Opfer soll sie im 16. Jahrhundert in mehreren Wellen nach Angaben des Arztes Felix von Baerensprung (1822–1864) gefordert haben. In den Sterberegistern der Kirchen tauchte die Krankheit als Todesursache nicht auf, lediglich in dem der halleschen Marienkirche wurde sie sporadisch erwähnt. Da sie so viele Opfer forderte, wurde mitunter auf ihre namentliche Nennung verzichtet. So findet sich zum Beispiel unter dem Datum des 27. August 1585 der Eintrag über den Tod „Wolf Kretschmar an dem Petersberge sein Weib und sieben Knaben“. Todesursache: „Pest“.