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Ballenstedt Wigald Boning auf dem großen Ziegenberg in Ballenstedt: Auf den Spuren von Nazis und Kommunisten

Von Rita Kunze 04.11.2016, 14:57
Schauspieler Wigald Boning (Mitte) und Überlebensexperte Fritz Meinecke stehen für eine neue TV-Geschichtsdoku vor der Kamera. Eine Folge ist dem Großen Ziegenberg Ballenstedt gewidmet.
Schauspieler Wigald Boning (Mitte) und Überlebensexperte Fritz Meinecke stehen für eine neue TV-Geschichtsdoku vor der Kamera. Eine Folge ist dem Großen Ziegenberg Ballenstedt gewidmet. PR/HISTORY/Getty/Bilan

Ballenstedt - Für die neue TV-Geschichts-Doku „Wigald und Fritz - Die Geschichtsjäger“, die ab 13. November im Fernsehsender History zu sehen ist, wird Schauspieler und Comedian Wigald Boning zum Geschichtsforscher. Erste Station und Auftakt der sechsteiligen Reihe ist der Große Ziegenberg in Ballenstedt.

„Zusammen mit meinem Freund Fritz mache ich mich auf, die Geheimnisse vergessener Orte zu lüften und ihre Geschichte zu erforschen“, erklärt der Schauspieler, der dafür seit dem Frühjahr mit dem Überlebensexperten Fritz Meinecke und einem Kamerateam quer durch Deutschland und in Tschernobyl unterwegs war.

Anfang April führte sie die Reise in den Landkreis Harz. Ziel: Der Große Ziegenberg in Ballenstedt, einziger Neubau einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt - kurz Napola - im Nazideutschland und später, zu DDR-Zeiten, SED-Bezirksparteischule für den Bezirk Halle.

„Während Fritz als erfahrener Urban Explorer die Richtung vorgibt, ist Wigald der mit iPad bewaffnete Geschichts-Nerd, der Hintergrundinformationen zu ihrem Ziel liefert“, erklärte damals Nicolas Finke von History Deutschland das Konzept der Eigenproduktion des Senders, das in Zusammenarbeit mit der Schwarzbild Medienproduktion exklusiv für das deutsche Publikum entstanden ist.

Was es mit dem Komplex auf sich hat, erfahren Boning und Meinecke aber nicht nur aus dem Internet, sondern auch vom einstigen Bernburger Napola-Schüler Klaus Kleinau, der als Elfjähriger nach Ballenstedt geschickt wurde, und vom Lehrer Karl-Heinz Meyer aus Ballenstedt, der als Kind Zugang zum Gelände der SED-Parteischule hatte, weil seine Mutter in der dortigen Buchhandlung arbeitete. Später begann er, die Geschichte des Großen Ziegenbergs zu erforschen; Meyer ist Vorsitzender des Vereins „Forum Großer Ziegenberg“.

Drehorte waren neben Ballenstedt auch die „Gruselklinik“ für Tuberkulosekranke in Bad Berka, „Hitlers Raketenschmiede“ in der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde auf Usedom, das „Jagdgebiet der Mächtigen“ in der Schorfheide, der „Stasiknast Hohenschönhausen“ und die „Todeszone Tschernobyl“.

„Wigald und Fritz - Die Geschichtsjäger: Das Nazi-Eliteinternat“ wird am Sonntag, 13. November, um 21.55 Uhr auf History Channel ausgestrahlt. (mz)