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Pannen-Schwimmhalle in Leuna Pannen-Schwimmhalle in Leuna: Jetzt wird geklotzt, nicht gekleckert

Von Melain van Alst 21.04.2017, 14:34
Ausschussmitglieder schauen sich den Baufortschritt in der Schwimmhalle Leuna an.
Ausschussmitglieder schauen sich den Baufortschritt in der Schwimmhalle Leuna an. Peter Wölk

Leuna - Erstmalig gehen die Stadträte den Weg, den die Besucher des Schwimmbades in Leuna gehen sollen: Über den Haupteingang zum Stiefelgang, weiter zu den Umkleiden und dann in die Sauna oder ins Schwimmbad. Vorbei geht es an Handwerkern, die auf der Baustelle alle Hände voll zu tun haben. Innen wie außen ist noch einiges zu tun.

Pannenschwimmhalle in Leuna: So geht es auf der Baustelle voran

„Die meisten Decken sind jetzt fertig“, sagt Planer Jörg Wahren und lässt die Räte, die Mitglied im Schwimmhallenausschuss der Stadt sind, nach oben blicken. Lediglich im Foyer kann man noch die Unterkonstruktion erkennen.

Dass es an vielen Stellen so aussieht, als würden noch immer Fliesen fehlen, liegt an der Verkleidung. Zum Schutz wurden in vielen Bereichen Holzplatten ausgelegt. In den kommenden Wochen ist vor allem der Maler gefragt, der den Räumen den entsprechenden Anstrich geben soll. Hier und da müssen noch Fliesen verlegt werden und offene Stellen verputzt werden. Doch unter Planen und Folien lässt sich nun schon erkennen, wie die meisten Bereiche farblich gestaltet werden.

„Als nächstes wird die Küche eingebaut“, so Wahren. Geräte und Elemente stehen bereit und warten nur darauf, an ihren Platz zu kommen. Die Schwimmhalle nimmt Form und Farbe an. Auch die Fassade: Dort sollen bei entsprechenden Temperaturen über Null die Platten angebracht werden, so dass die Außenansicht des Schwimmbades ihre finale Optik erhält.

Schwimmhalle in Leuna: Gespräche über den baldigen Probebetrieb laufen

Unterdessen sind die Arbeiten auf dem Dach fast abgeschlossen: Dort befinden sich unter anderem eine Photovoltaik- und eine Solarthermieanlage, die die Betriebskosten dauerhaft für die Stadt senken sollen.

Der Fortschritt ist für die Mitglieder des Schwimmhallenausschusses Grund genug, über den baldigen Probebetrieb zu sprechen. Leunas Bürgermeisterin Dietlind Hagenau (parteilos) sagt, dass im Mai die Schulungen für das Personal stattfinden sollen, damit dieses sich mit dem Saunabetrieb vertraut macht.

Nach letzter Information soll das Bad im September öffnen und in Summe nun 19,5 Millionen Euro kosten. Ob sich daran noch einmal was ändern wird, wurde im jüngsten Ausschuss nicht thematisiert.

Schwimmhalle in Leuna: Neuer Parkplatz wird nicht zur Eröffnung fertig

Dagegen wird nun auch ein Blick auf die Außenanlage geworfen. Geplant ist dort unter anderem ein neuer Parkplatz für die Besucher des Bades. Südlich der Halle sollen mehr als 50 Stellplätze entstehen und ein Weg führt von dem Platz zum Haupteingang des Schwimmbades.

Dabei wird nicht nur diskutiert, wie der Parkplatz aufgebaut sein wird. Auch den mutmaßlichen Weg der Besucher versuchen die Stadträte vorherzuahnen, um Trampelpfade zu vermeiden und Wege so anzupassen, dass sie auch genutzt werden.

Der Parkplatz wird jedoch nicht mit der Eröffnung der Schwimmhalle fertiggestellt. Dafür, so Hagenau, gibt es noch den alten Parkplatz, den die Besucher vorerst nutzen könnten. Teil der fast eine Millionen teuren Außenanlage ist zudem ein kleiner Saunagarten, der es den Gästen erlaubt, sich auch außerhalb des Bades abzukühlen.

Nach ursprünglich geplanter anderthalbjähriger Bauzeit und Kosten von 8,3 Millionen soll die Halle nun nach mehr als fünf Jahren Bauzeit und 19,4 Millionen Euro fertig werden. Zwischenzeitlich hatte der Planer gewechselt, die Bauarbeiten gerieten mehrfach in Verzug. Diebstahl, die Insolvenz einer Firma und Unternehmen, die ihre Verträge nicht einhielten, sorgten für weitere Verzögerungen. (mz)