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Nach Verletzungen Chemie Mittelvolleys: Danilo Mirosavljevic soll beim Wiederaufstieg helfen

Von Nico Grünke 02.09.2016, 07:02
Danilo Mirosavljevic will mit dem CVM zurück in die erste Liga.
Danilo Mirosavljevic will mit dem CVM zurück in die erste Liga. Wölk

Spergau - Sandy Penno gibt sich optimistisch. Die Teammanagerin beim Verein Chemie Mittelvolleys glaubt, dass das Projekt sofortiger Wiederaufstieg schon vor Saisonbeginn in die richtigen Bahnen läuft. Die bisherigen Resultate der Vorbereitung deuten jedenfalls darauf hin. Die anstehende Serie des CVM in der zweiten Volleyball-Bundesliga soll schließlich nur eine möglichst kurze Stippvisite sein. Festsetzen wollen sich die Spergauer dort nicht. Die erste Bundesliga ist für die Piraten das große Ziel.

Beschwerliches Comeback

Vor allem der Sieg beim baldigen Ligarivalen VC Bitterfeld, mit 3:1 hatten die Spergauer dort gewonnen, gibt Grund zur Hoffnung. Die Bitterfelder waren in der vergangenen Saison der zweiten Liga immerhin Vizemeister geworden. Den Aufstieg ins Oberhaus haben nicht nur die Spergauer, sondern auch die Bitterfelder als Ziel für die kommende Saison ausgegeben. Deshalb sieht Penno den Testsieg als vielleicht richtungsweisenden Erfolg. Dass sich bei dem Vergleich auch Danilo Mirosavljevic auf Seiten der Spergauer gut in Szene setzen konnte, freut die Teammanagerin besonders.

Mirosavljevic galt lange Zeit als Sorgenkind der Spergauer. Als großer Hoffnungsträger gekommen, verletzte sich der Serbe zu Beginn der vorigen Saison schwer am Knie. Danach fiel er für die komplette Serie aus. Bitter für den später auch aus sportlicher Sicht arg gebeutelten Verein. Hätte der 2,02 Meter große Mittelblocker dem damaligen Trainer Ulf Quell zur Verfügung gestanden, hätte der Verein in der ersten Bundesliga wahrscheinlich eine weitaus bessere Rolle gespielt. Da ist sich Penno sicher.

Mit dem mittlerweile genesenen Slowenen soll jetzt der Wiederaufstieg in Angriff genommen werden. Doch erst Ende Juli kristallisierte sich heraus, dass es für den 27-Jährigen beim CVM überhaupt weitergeht. Der Verein hatte die Vertragsverlängerung von einem umfangreichen Gesundheitscheck abhängig gemacht, wie Penno sagt. „In einer Klinik in Leipzig wurde Danilos Knie genau untersucht.“ Fast fünf Stunden lang war der Mittelfeldspieler mittels moderner medizinischer Geräte getestet worden. Ob das betroffene Knie wirklich wieder den Strapazen des Hochleistungssports standhalten kann, wurde geprüft. Sprints, Sprünge und Bewegungen mit Gewichten standen auf dem Programm. „Danach war Danilo richtig ausgepowert“, erinnert sich Penno, die den Serben für den wohl wichtigsten Test seiner Karriere nach Leipzig begleitet hatte.

Die Ärzte gaben letztlich grünes Licht, obwohl vorher offenbar Zweifel bestanden. „Aber die Ärzte haben dann selbst gestaunt, wie schnell sich das Knie nach der schweren Verletzung regeneriert hat.“ Die Karriere des 27-Jährigen kann also weitergehen. Mirosavljevic zählt zu den wenigen verbliebenen Profis im Kader des CVM. Nach dem Abstieg wurde das Team umstrukturiert.

Der Kader um die Leistungsträger wie Kapitän Artur Augusty und eben Mirosavljevic wurde mit Spielern wie Hannes Mück und Felix Glücklederer verstärkt. Einige Akteure aus der Ersten des CVM arbeiten oder studieren. „Das Training ist aber wie in den vergangenen Jahren aufgebaut.“ Zehn Einheiten in der Woche bietet Trainer Mircea Dudas. „Unsere Studenten können sich in den Semesterferien ohne zeitliche Probleme daran beteiligen.“

Erstmals in Jahrhunderthalle

Umherreisen für etwaige Spielbeobachtungen, um das Niveau der neuen Liga zu erkunden, will der Coach nicht. Vielmehr wird danach gestrebt, schon jetzt die spielerische Qualität zu entwickeln, die die erste Bundesliga erfordert. Fans der Mannschaft können sich vom derzeitigen Stand am Sonntag ein Bild machen. Dann wird sich das aktuelle Aushängeschild des CVM erstmals in der Spergauer Jahrhunderthalle präsentieren. Um 12 Uhr wird die Partie gegen den VC Dresden, wie die Spergauer ein Zweitligist, allerdings aus einer anderen der beiden Staffeln, beginnen. „Auf die große Show drumherum werden wir diesmal verzichten“, sagt Penno.

Dafür ist aber der Eintritt für die Testpartie frei. Das Kommen möglichst vieler Fans würde sicher auch den Spielern Rückenwind verleihen - nicht nur für das Spiel, sondern auch für die Endphase der Vorbereitung, der eine furiose Aufstiegssaison folgen soll. (mz)