1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Beesenstedt: Beesenstedt: Doppeltes Feuerwerk beim Supercup

Beesenstedt Beesenstedt: Doppeltes Feuerwerk beim Supercup

Von Heinz Böttger 22.06.2014, 19:35
Günthersdorfs Torhüter Denis Herzing wurde zum Helden.
Günthersdorfs Torhüter Denis Herzing wurde zum Helden. Wolff Lizenz

Beesenstedt/MZ - Die Ehrung für den Gewinner des Fußball-Supercups 2014 endete mit einem Tagesfeuerwerk. Bevor aber die Raketen, Böller und Goldfäden in die Luft flogen, hatte es aber bereits in der Begegnung zwischen dem Kreismeister, dem SV Blau-Weiß Günthersdorf, und dem Kreispokalsieger SSV Landsberg ein fußballerisches Feuerwerk gegeben. Nicht spielerisch, denn da sah man siecher nur Mittelmaß. Doch ansonsten blieben beim Sieger und den neutralen Fans kaum Wünsche offen. Einsatz, Spannung, viele Tore, Verlängerung und schließlich Elfmeterschießen. Am Ende der regulären Spielzeit hieß es 4:4, nach der Verlängerung stand es 5:5. Das Elfmeterschießen ging letztlich mit 3:1 an die Günthersdorfer.

Spiel als Spektakel

„Das war ein wahres Spektakel“, zollte der KFV-Präsident Jens Prinzing den Beteiligten seine Anerkennung. Kaum waren zwei Minuten gespielt, da ging der leicht favorisierte SSV durch Raik Gallrein durch einen platzierten Kopfball in Führung. Doch die mit einer Rumpftruppe angetretenen Günthersdorfer - so stand ihnen kein Wechselspieler zur Verfügung - wehrten sich nach besten Kräften. Gute Chancen zum Ausgleich konnten aber weder Ronny Schneider (14.) noch Kevin Graul (33.) nutzen. Aber auch die zunächst mit dem Wind im Rücken spielenden Landsberger kamen zu keinem weiteren Treffer.

Dagegen traf David Jammrath mit einem verdeckten Schuss in der 48. Minute zum 1:1. Doch der SSV antwortete durch Christian Schülbe (57.), der eine Eingabe von der linken Seite direkt verwandelte, mit dem 2:1. Schon eine Minute später hieß es durch Schneider 2:2. Als in der 67. Minute Graul den Landsberger Keeper Alexander Kuhnt mit einem 40-Meter-Freistoß überraschte, lagen plötzlich die Blau-Weißen vorn. Aber nur zwei Minuten, dann traf Schülbe nach einem schnell ausgeführten Freistoß zum 3:3, um später auf 4:3 zu erhöhen (76.). Ein Schneider-Kopfball brachte schließlich fünf Minuten vor dem Ende das 4:4.

Keeper wird zum Matchwinner

Als Schülbe und Schneider in der folgenden Verlängerung mit GelbRot vom Platz mussten, trafen schließlich Robert Berbig für den SSV und Roland Gerold für Blau-Weiß zum 5:5-Endstand, was ein Elfmeterschießen zur Folge hatte. Und da wurde der Günthersdorfer Torhüter Denis Herzing, eigentlich Keeper der zweiten Mannschaft, zum Matchwinner. Als er drei Strafstöße gehalten hatte, ging das Elfmeterschießen mit 3:1 an die Kicker vom Kanal.

„Das ist kaum zu glauben“, schüttelte Günthersdorfs Co-Trainer Frank Hofmann, der den verhinderten Chef Lutz Trotte vertreten hatte, nach dem Ende fast ungläubig den Kopf. „Aber wie sich jeder Spieler bis zur völligen Erschöpfung eingebracht hat, macht den Supercup-Gewinn noch wertvoller“, fügt er an.