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Volleyball Regionalliga Volleyball Regionalliga: MTV Wittenberg gastiert beim VC Potsdam-Waldstadt

Von Thomas Tominski 22.02.2017, 16:23
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier Ralf Roßberg im Angriff, geben beim VC Potsdam-Waldstadt ihre Visitenkarte ab.
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier Ralf Roßberg im Angriff, geben beim VC Potsdam-Waldstadt ihre Visitenkarte ab. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Ulf Jonas betet es wie ein Mantra herunter. „Es sind noch vier Spiele“, sagt der Chefcoach des Regionalligisten MTV Wittenberg, der mit seinen Volleyballern mitten im Abstiegskampf steckt. Der 48-Jährige weiß, dass die Luft nach der 2:3-Niederlage gegen den SV Energie Cottbus langsam dünn wird.

Der MTV steht mit 19 Punkten auf dem siebenten Platz und muss auf der Zielgeraden alles riskieren, um den Absturz in die Landesoberliga zu verhindern. Jonas erzählt, dass in vier Spielen zwölf Zähler möglich sind. Dies reicht, in der Staffel Nordost zu verbleiben. Zudem geht er nicht davon aus, dass die vier hinter Wittenberg platzierten Teams alle Partien gewinnen.

„Ob drei, vier oder fünf Mannschaften am Ende der Serie absteigen, wird die Zukunft zeigen“, sagt er und fügt an, dass er in seiner Karriere schon „so viel erlebt“ hat. Deshalb habe er keine Lust, sich an Spekulationen zu beteiligen. Das Thema Abstiegskampf löst in der Truppe eher Schweigen aus.

Der 48-Jährige verrät, dass die Spieler ihre Gedanken lieber für sich behalten und versuchen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Routinier Mario Mollenhauer hat bereits angekündigt, dass er in der kommenden Serie nicht zur Verfügung steht, Jonas will aufgrund seines fortgeschrittenen Alters ebenfalls die Reißleine ziehen.

Aufsteiger SSV Gardelegen steht mit 38 Punkten an der Spitze der Staffel Nordost und hat einen komfortablen Vorsprung auf die beiden Verfolger SV Energie Cottbus und VfK Südwest Berlin (jeweils 29). Der MTV Wittenberg (19) folgt auf dem siebenten Rang. Auf den drei Abstiegsplätzen stehen der USV Potsdam (16), SG Rotation Prenzlauer Berg (14) und Vorwärts Berlin (11).

Am 4. März um 18 Uhr erwartet der MTV in der Stadthalle die SG Prieros/Königs Wusterhausen, die auf dem achten Platzt steht (18). Die erste Partie hat der Neuling 3:1 (25:17, 16:25, 25:22, 25:20) gewonnen.

Alexander Kuhrt (SG) hat es in der Rubrik „Wertvollster Spieler“ (pro Match) bisher auf zwölf Nominierungen gebracht.

Wie er den gestoppten Verjüngungsprozess (die MZ berichtete) ankurbeln will, steht noch in den Sternen. Der MTV verfügt über eine gute männliche U 18 die sich bei den Landesmeisterschaften den zweiten Platz erkämpft hat, doch der Sprung in den Männerbereich dauert mindestens zwei Jahre.

Am Sonnabend ab 19 Uhr steht für den MTV das erste Endspiel auf dem Programm. Das Team aus der Lutherstadt ist zu Gast beim VC Potsdam-Waldstadt, der mit 26 Zählern Fünfter des Klassements ist und das Restprogramm entspannt in Angriff nehmen kann. Jonas erzählt, dass der Gegner einfachen und geradlinigen Volleyball spielt.

In der Hinrunde haben die Lutherstädter 1:3 den Kürzeren gezogen. „Derzeit passt vieles nicht zusammen“, meinte der Coach damals nach dem Schlusspfiff. Bekanntester Spieler beim Team aus der Hauptstadt Brandenburgs ist Jakob Violet, der es in dieser Serie bereits auf elf Nominierungen in der Rubrik „Wertvollster Spieler“ gebracht hat.

Steffen Schäperkötter und Daniel Wiese (je 4) folgen auf den weiteren Plätzen. „Violet und Schäperkötter müssen wir in den Griff bekommen“, so der 48-Jährige, denn beide Akteure sind in der Lage, ein Match im Alleingang zu entscheiden. Dem Trainer steht für das Duell in Potsdam der komplette Kader zur Verfügung.

Persönlich wünscht er sich, dass alle Akteure ihr gesamtes Leistungsvermögen abrufen und nach Negativerlebnissen nicht die Köpfe hängen lassen. „Wenn wir gewinnen, sind die ganzen Diskussionen erst einmal beendet“, ist der Übungsleiter überzeugt. (mz)