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Volleyball Volleyball: Kampfsportlern geht Kraft aus

Von Thomas Tominski 06.10.2015, 06:26
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier Benjamin Schenke im Spiel gegen den USC Magdeburg II im Angriff, haben am Sonntag ihr zweites Saisonspiel gewonnen. Das Team von Trainer Ulf Jonas besiegte den KSC Asahi Spremberg knapp 3:2.
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier Benjamin Schenke im Spiel gegen den USC Magdeburg II im Angriff, haben am Sonntag ihr zweites Saisonspiel gewonnen. Das Team von Trainer Ulf Jonas besiegte den KSC Asahi Spremberg knapp 3:2. thomas klitzsch Lizenz

Wittenberg - Pure Freude sieht anders aus. „Wir haben in zwei Spielen zwei Punkte verschenkt“, meint Trainer Ulf Jonas und betont, dass er mit dem Saisonstart des MTV Wittenberg nicht zufrieden ist. Die Regionalliga-Volleyballer aus der Lutherstadt haben am Sonntag den KSC Asahi Spremberg in der Stadthalle zwar knapp 3:2 (25:23, 26:28, 25:23, 22:25, 15:7) geschlagen, doch nach dem Auftakterfolg gegen CV Mitteldeutschland II (3:2) ist der Chefcoach davon ausgegangen, dass seine Schützlinge aus ihren Fehlern die richtigen Lehren gezogen haben. „Das Team kann die sehr guten Trainingsleistungen nicht im Punktspiel abrufen“, so Jonas, der von Leistungsträgern wie Benjamin Schenke, Christian Brückmann oder Ralf Roßberg erwartet, dass sie mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Fehlerquote auf ein Mindestmaß reduzieren. „Einzig Tim Becker und Mario Mollenhauer haben gegen Spremberg eine durchweg gute Leistung geboten“, so der 46-Jährige, den zumindest die zwei Saisonsiege plus Platz sechs versöhnlich stimmen.

Der MTV zeigt im ersten Satz sofort, wer der Chef auf dem Parkett ist (11:8, 15:11) und sieht beim Stand von 22:15 wie der sichere Gewinner aus. „Dann habe ich Sven Belitz für Mario Mollenhauer eingewechselt“, erzählt der Chefcoach rückblickend und betont, dass er diesen Fehler auf seine Kappe nimmt. Bei den Gastgebern läuft in der Folgezeit nicht mehr viel zusammen, die Gäste aus Spremberg sind beim 23:23 wieder dran. Mit Glück und Geschick retten sich die Wittenberger ins Ziel und versuchen, nach dem Wechsel die Kurve zu kriegen (15:13, 21:20). Doch der Vorjahresvierte spürt, dass der Aufsteiger verwundbar ist, geht in der Schlussphase aufs Ganze und als 28:26-Sieger vom Parkett. Die nächsten beiden Durchgänge laufen ebenfalls auf Augenhöhe ab. Im dritten Satz (12:13, 17:17) muss der MTV alles in die Waagschale werfen, um ein erneutes Negativ-Erlebnis zu vermeiden. „Die Spremberger Feldabwehr hat Bälle zurückgeholt, da sind wir aus dem Staunen nicht herausgekommen“, so der 46-Jährige. Nach dem Wechsel (9:8, 17:17) zeigen die Gäste, dass ihr Kürzel KSC für Kampfsportclub steht. „Die haben immer an sich geglaubt“, sagt der MTV-Coach, der in der Endphase des Satzes mit der Blockarbeit nicht zufrieden ist.

Im Tie-Break geht dem KSC die Kraft aus. Der MTV nutzt diese Tatsache (6:4, 7:5) und befindet sich beim Stand von 12:7 endgültig auf Siegkurs. „Die Angreifer des Kontrahenten haben sich jetzt viele Fehler geleistet“, erzählt Jonas. Wittenberg holt die letzten drei Punkte und marschiert mit der Gewissheit vom Parkett, dass noch viel Luft nach oben ist. „Mitteldeutschland II und Spremberg sind keine Teams, die auf Top-Niveau spielen“, meint der 46-Jährige, der mit seinen Schützlingen am Sonnabend auf Staffel-Mitfavorit TSV Spandau trifft. Die Berliner haben ihre ersten beiden Spiele (3:0 gegen Berliner VV II, 3:1 gegen TSGL Schöneiche II) gewonnen. „Das wird ein richtiger Gradmesser“, blickt Jonas voraus. Gegen Spandau muss der MTV beweisen, dass er in der Liga angekommen ist. (mz)