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Fussball Fussball: Abwehrchef bekommt drei Punkte geschenkt

Von thomas tominski 01.05.2015, 16:10
Der beste Torjäger der Fußball-Verbandsliga, Sebastian Schlorf (Mitte) aus Merseburg, konnte im Match gegen Piesteritz keine Achtungszeichen setzen. Sebastian Töpfer (rechts) hatte ihn gut im Griff.
Der beste Torjäger der Fußball-Verbandsliga, Sebastian Schlorf (Mitte) aus Merseburg, konnte im Match gegen Piesteritz keine Achtungszeichen setzen. Sebastian Töpfer (rechts) hatte ihn gut im Griff. thomas tominski Lizenz

Wittenberg - Der Piesteritzer Abwehrchef Pawel Wojchiechowski lief nach dem Schlusspfiff über den Rasen des Volksparks und strahlte über das ganze Gesicht. „Ein tolles Geschenk zum 31. Geburtstag“, betonte der gebürtige Pole, der sich bei seinen Teamkollegen ganz artig für die drei Punkte zu seinem Ehrentag bedankte. Diese ließen sich am Donnerstagabend von Fans des FC Grün-Weiß ausgiebig für ihren 3:0-Sieg gegen den VfB/IMO Merseburg feiern und legten zusammen mit Cheftrainer Uwe Ferl noch ein Tänzchen „aufs Parkett“. Der Coach war mit der Leistung seiner Schützlinge sehr zufrieden. „Eine tolle Vorstellung. Meine Jungs sind mit mehr Siegeswillen in die Partie gegangen und haben die Entscheidung viel intensiver gesucht. Merseburg ist heute an Schönspielerei gestorben.“ Ein paar Meter weiter saß Michél Petrick ganz einsam auf der Trainerbank und versuchte, die Geschehnisse der vergangenen 90 Minuten zu verarbeiten. „Die Art und Weise, wie wir die drei Gegentore kassiert haben, war nicht gut. Wir sind optisch überlegen, schaffen es aber nicht, die Überlegenheit auszunutzen. Damit spielen wir Piesteritz voll in die Karten.“ Das Verbandsliga-Spiel begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach 116 Sekunden zappelte das Leder im Netz. Nach präziser Flanke von Kevin Redlich fackelte Florian Freihube nicht lange und überwand Torwart Christian Bölke per straffem Schuss. In der Folgezeit kamen die Gäste besser in die Partie und erarbeiteten sich Chancen durch Robert Kleßny (12., 34.), Nico Kanitz (17.) und Martin Schmelzer (33.). Das letzte Achtungszeichen vor dem Wechsel setzte Redlich, dessen Schuss knapp am Dreiangel vorbeisegelte (41.). Neun Spielminuten später nahm der Piesteritzer Flügelflitzer genauer Maß. Nach Flanke von Oliver Hinkelmann ließ er Bölke keine Abwehrmöglichkeit (50.).

Die Kicker aus Merseburg waren im zweiten Abschnitt zwar ständig bemüht, das Spiel an sich zu reißen, doch im Angriff fehlten den Petrick-Schützlingen die Ideen, die Abwehr des FC Grün-Weiß ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Piesteritz agierte effektiver. Mit einfachem Kick and Rush gelang es dem FC, beharrlich Nadelstiche zu setzen. Dennis Marschlich, der in der 89. Minute die gelb-rote Karte erhielt, erzielte nach einem perfekten Zuspiel den Endstand für den Tabellenzweiten (66.).

FC Grün-Weiß Piesteritz: Alexander Glaser, Philipp Schlüter, Sebastian Töpfer, Florian Freihube, Pawel Wojchiechowski, Kevin Redlich (83. Michael Müller), Frank Lehmann (15. Dennis Marschlich), Jörg Steiner (74. Markus Jahnke), Tim Körnig, Andreas Thöner, Oliver Hinkelmann