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Zugausfälle Leipzig- Berlin Bahnstrecke gesperrt: Todesfall an ICE-Strecke Leipzig - Berlin sorgt für Zugausfälle

Von Alexander Baumbach 21.03.2017, 18:04
Zwischen Radis und Pratau soll der Unfall auf der ICE-Strecke passiert sein.
Zwischen Radis und Pratau soll der Unfall auf der ICE-Strecke passiert sein. Archiv/Baumbach

Pratau - Wegen eines Todesfalls war die ICE-Bahnstrecke zwischen Leipzig und Berlin am Dienstagnachmittag mehrere Stunden voll gesperrt.

"Es gibt einen polizeilichen Einsatz an der Bahnstrecke zwischen Radis und Pratau. Uns wurde kurz nach 15 Uhr gemeldet, dass eine Person tot im Gleisbett gefunden wurde", erklärte Polizeisprecher Maik Strömer auf Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung.

Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen bzw. versuchte Selbsttötungen zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund ist die hohe Nachahmerquote.

Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus scheinbar aussichtslosen Situationen aufzeigen konnten.

Die Ermittler gehen mit hoher Wahrscheinlich von einem Suizid aus. Der Zusammenstoß mit dem ICE soll am Alten Landwehrgraben zwischen Bergwitz und Pratau stattgefunden haben. Zum Unfallzeitpunkt soll die Geschwindigkeit des Zuges etwa 170 Stundenkilometer betragen haben.

In dem Zug waren zum Unfallzeitpunkt etwa 200 Reisende, von denen niemand verletzt wurde. Bis zum Eintreffen eines Ersatzzuges war der ICE am Dienstagabend am Haltepunkt in Pratau abgestellt worden.

Die Sperrung der Strecke wurde um 17.26 Uhr aufgehoben.

Im Dezember hatte ein Schnellzug auf der gleichen Strecke bei Bülzig zwei Bahntechniker in den Tod gerissen. Die Klärung der Unfallursache dauert noch an. (mz)