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VfB Sangerhausen VfB Sangerhausen: Scholz erhält meisten Beifall

Von RALF KANDEL 06.12.2011, 17:49
Das neue Präsidium des VfB Sangerhausen (links) wurde am Montagabend einstimmig gewählt. (FOTO: KANDEL)
Das neue Präsidium des VfB Sangerhausen (links) wurde am Montagabend einstimmig gewählt. (FOTO: KANDEL) CARDO

SANGERHAUSEN/MZ. - Gerald Schramm ist neuer Präsident des VfB Sangerhausen. Der 40-jährige Geschäftsführer einer Beratungsgesellschaft wurde am Montagabend auf der Mitgliederversammlung des Vereins gewählt. Und das mit einem überwältigenden Votum. Alle 65 anwesenden Mitglieder hoben bei der Abstimmung die Hand. Wie übrigens auch, als es galt, die weiteren Mitglieder des Präsidiums zu bestimmen. Auch Margrit Schöpp, Volker Haselbacher, Holger Scholz und Matthias Wagner wurden einstimmig berufen. Dabei war die Nominierung Brötzmanns die einzige Überraschung des Tages. Buchstäblich in letzter Sekunde rutschte er ins Gremium. Vorgeschlagen von Vereinsmitglied Manfred Franke wurde er von den Mitgliedern gewählt.

Ansonsten stand diesmal, und das kam wahrlich nicht überraschend, der Blick zurück auf dem Programm. Den schwierigen "Job" übernahm der zehn Wochen als Interims-Präsident fungierende Holger Scholz. Nachdem er drei, von Ex-Präsident Rolf Taubert formulierte, Seiten vorgelesen hatte, ging es ans "Eingemachte." Scholz nannte knallharte Fakten, sprach von vielen Fehlern in der Vergangenheit und einer drohenden Insolvenz. Und von ersten Erfolgen: Die drohende Pleite sei abgewendet, auch wenn der VfB Sangerhausen noch längst nicht von allen Schulden befreit ist. Von Verbindlichkeiten im unteren fünfstelligen Bereich war die Rede. Und davon, dass es aufwärts geht. "Ich bin fast überall auf offene Ohren gestoßen. Nur eins ist klar, es geht alles nicht von heute auf morgen", so der in den letzten zehn Wochen amtierende Interimspräsident.

Kein Wunder, dass sich einige Vereinsmitglieder schwer taten, den alten Vorstand zu entlasten. Am Ende geschah das doch, lediglich sechs Enthaltungen gab es auf der wohl am besten besuchten Mitgliederversammlung der VfB-Geschichte.

Apropos Scholz, als es Blumen und Beifall für die geleistete Arbeit gab, bekam der Interimspräsident donnernden Applaus. Kein Wunder, für das Riesen-Engagement, das er in den letzten Tagen, Wochen und Monaten für den VfB gezeigt hat.

Den VfB wieder nach oben zu bringen ist das Ziel, das sich der neue VfB-Präsident Gerald Schramm gestellt hat. "Ich trete nicht an, um den VfB in die Insolvenz zu führen. Wir wollen Verbindlichkeiten abbauen, den Nachwuchs fördern und den Zusammenhalt im Verein festigen. Schließlich liegt uns allen der VfB am Herzen", so Schramm unter dem Beifall der Delegierten. Er forderte alle auf, tüchtig wieder mit anzupacken und gemeinsam an einem Strang zu ziehen; "Der Verein besteht nicht nur aus dem Präsidium, wir sind alle gefordert."

Ob es gelingt, die gestellten Vorhaben in die Tat umzusetzen, wird sich in den nächsten zwei Jahren zeigen.