Fußball-Verbandsliga : Fußball-Verbandsliga : Edelweiß Arnstedt verliert knapp gegen Magdeburg

Arnstedt - In der letzten Szene der Fußball-Verbandsliga-Partie zwischen Fortuna Magdeburg und Edelweiß Arnstedt entschied sich, welche Geschichte man sich später über dieses Spiel erzählen würde. Die Szene: Freistoß Arnstedt, 20 Meter, Experte Matthias Deumelandt trat an, traf aber nur die Mauer.

Doch: Der Ball wurde vom erhobenen Arm eines Verteidigers abgewehrt. „Elfmeterreif“, fand Edelweiß-Trainer Thomas Vollmann diese Szene - und blickte in die Glaskugel: „Wenn wir da den Elfmeter bekommen und den Ausgleich machen, sprechen wir davon, welche tolle Moral wir haben.“ Der Schiedsrichter pfiff jedoch nicht. Und: „So reden wir über eine selbstverschuldete Niederlage“, so Vollmann.

Mit 1:2 musste sich der Tabellendritte Arnstedt am zurückliegenden Samstagnachmittag bei Fortuna Magdeburg geschlagen geben und damit auch seine letzten kleinen Hoffnungen begraben, noch einmal in den Kampf um die Herbstmeisterschaft eingreifen zu können. Diese letzte Szene, na klar, die ärgerte Vollmann. Aber: „Wir verlieren hier nicht deswegen, sondern weil wir selber daran schuld sind und einfach nicht zu null spielen können.“

Der 1. FC Romonta Amsdorf musste am Samstagnachmittag seine dritte Heimniederlage hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Michael Jahn unterlag dem Aufsteiger Union Schönebeck mit 0:2.

Amsdorf geriet bereits in der vierten Minuten durch ein Eigentor von Maximilian Cachay in Rückstand, Florian Dethlefsen machte Mitte der zweiten Hälfte (75.) alles klar. Amsdorf ist jetzt Zwölfter. (mz)

Dass Magdeburg zweimal traf - und das übrigens sehenswert - lag vornehmlich daran, dass die Defensive des SV Edelweiß zweimal geschlafen hat. Nach einer ersten Halbzeit, in der sich beide Mannschaften mehr oder weniger neutralisierten, gab es das erste Tor nach 63 Minuten. Arnstedt verpasste es zu klären, Steven Gondeck bedankte sich und traf. „Da fehlte uns einfach die Konsequenz“, haderte Vollmann.

Nur drei Zeigerumdrehungen später gelang seinem Team aber bereits der Ausgleich. Tom Butzmann verlängerte einen Freistoß von Kapitän Deumelandt ins Tor. „Wir waren voll am Drücker“, so Thomas Vollmann. Edelweiß belagerte die Hälfte Fortunas und kam zu vielen Chancen - die größte vergab Defensivspieler Mark Schröder aus drei Metern. Dazu wurde Arnstedt ein ziemlich klarer Elfmeter vergeben, als Mustapha Amari vom Magdeburg-Keeper abgeräumt wurde.

Trotz allem: „Ich war völlig der Überzeugung, dass wir noch gewinnen“, sagte Thomas Vollmann nach dem Spiel. Sein Gefühl sollte ihn aber trügen. Denn die Gastgeber kamen zum 2:1. Magdeburg spielte einen Konter aus und wieder fehlte Arnstedt der nötige Zugriff. Das Ergebnis: Steven Walther traf aus gut 20 Metern in den Winkel. „Für Fortuna lief es günstig“, musste Vollmann einsehen.

Edelweiß versuchte danach zwar noch einmal alles, der Ausgleich gelang jedoch nicht mehr. Auch, weil in der letzten Szene der Pfiff ausblieb. „Jetzt hier irgendetwas am Schiedsrichter festzumachen, wäre aber zu einfach“, so Coach Vollmann, der wiederholte: „Wir sind selbst schuld.“

Vielleicht sind es eben genau solche Spiele, die Arnstedt noch vom Spitzenduo Zorbau (3:1 bei Börde Magdeburg) und Thalheim (2:2 gegen Elster) unterscheiden. Thalheim rettete den Punkt zum Beispiel erst in der Nachspielzeit. „Mit einem Zähler“, so Vollmann, „wären wir zufrieden gewesen.“ So aber wurde eine andere Geschichte erzählt. (mz)