Fußball: Fußball: Arnstedt dominiert Testspiel in Eisleben

eisleben/MZ. - Doch Heinz Topf und Hans Mohr wollten es genau wissen. "Stimmt es, dass die Eisleber zwei Tschechen verpflichtet haben?", fragte Topf. Und Trainer Steffen Heyer kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Die einzigen Neuen in seinem Team sind ehemalige A-Junioren wie Lukas Blaschke oder Sebastian Haufe. Denn das Team existiert so nicht mehr. "Die Jungs kommen jetzt in ein Alter, wo für sie andere Dinge wichtiger sind. Aber, wer es auf dem Fußballplatz wirklich zu etwas bringen will, der ist dabei geblieben", so Tino Pautsch. Er assistierte Heyer am Sonnabend, denn wegen Rückenproblemen konnte er selbst nicht auflaufen. Heyers Gegenüber Mark Jonekeit musste auf Neuzugang Thomas Prengel verzichten, der sich die Weisheitszähne hat ziehen lassen. Ziehen lassen haben die Eisleber übrigens Andy Soyk. Er wird künftig für Eintracht Emseloh die Schuhe schnüren. Apropos Schuhwerk. Das war ganz wichtig, da sich der Eisleber Kunstrasenplatz als ziemlich rutschiger Untergrund erwies. "Vielleicht hätten wir besser auf einem der Rasenplätze spielen sollen", so Arnstedts Trainer Jonekeit vorab. Denn die leichte Schneedecke hätte wohl mehr halt geboten, nachdem Ostrau und Bennstedt zuvor schon ihren Test auf dem Kunstrasen des städtischen Sportplatzes absolviert hatten. Wohl auch schon im Hinblick auf das am 2. Februar anstehenden Nachholspiel in Stendal hätte Mark Jonekeit wohl gern was auf Schneeboden ausprobiert.

"Auch wenn jetzt schon wieder viele sagen, das fällt sowieso aus, wäre es fatal, sich zurückzulehnen. Denn wir gehen davon aus, dass in Stendal gespielt wird", so Jonekeit. Und so präsentierten sich seine Mannen auch. Schnell, aggressiv, mit kurzen Ballstafetten, immer den Abschluss suchend. Das war auch das einzige erfolgversprechende Rezept. Auf Eisleber Seite lief es noch nicht rund. "Wir spielen bis zum Strafraum nicht schlecht, aber dann ist auch Schluss. Und wir kassieren einfache Tore", so Heyer. Einzig die 82. Minute bescherte den Lutherstädtern ein Erfolgserlebnis. Raik Rothe hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und Tobias Bogmann verwertete seine Eingabe zur Resultatsverbesserung. Arnstedt hatte da bereits 5:0 geführt. Die Treffer sechs und sieben der Edelweißen gingen aufs Konto von Christian Liegmann (85.) und Bastian Thiel (88.). Der junge Thiel bot über 90 Minuten eine grundsolide Leistung, bereitete mit einem Eckball auch die frühe Arnstedter Führung, von Peter Freund per Kopf erzielt (4.), vor. Enrico Mania (35., 45.) sowie Victor-Ramon Roldan-Arias (46., 76.) sorgten für die Tore zwei bis fünf. Roldan-Arias, dessen kubanische Großmutter bei ihrem jüngsten Besuch erstmals in ihrem Leben Schnee in Natura gesehen hat, präsentierte sich überaus lauffreudig, während Jonekeits Co Thomas Vollmann hier und da mit der Ballverliebtheit einiger Akteure haderte. "Wir müssen doch das Ding nur zum Nebenmann bringen", wetterte er mehr als einmal. Ja, so einfach kann Fußball sein.