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Frühlingslauf  Frühlingslauf : Schauspieler laufen mit Spaß

Von detlef liedmann 07.05.2013, 13:10
Hier schauen Leif Scheele, Christopher Wartig, Torsten Kamionka, Clara Johanna Schoeller und Ismael Volk (von links) noch optimistisch.
Hier schauen Leif Scheele, Christopher Wartig, Torsten Kamionka, Clara Johanna Schoeller und Ismael Volk (von links) noch optimistisch. detlef liedmann Lizenz

eisleben/MZ - Premiere beim dritten Eisleber Frühlingslauf. Erstmals ging ein Quartett der Landesbühne Sachsen-Anhalt als Team über viermal zweieinhalb Kilometer an den Start. Schauspieler Leif Scheele, im Vorjahr Gewinner des Publikumspreises „Mansfeld-Oskar“ hatte mit Clara Johanna Schoeller, Christopher Wartig und Ismael Volk drei mehr oder weniger sportlich vorbelastete Mitstreiter gewonnen. „Ich fahre regelmäßig Rad und gehe ins Fitnessstudio. Schon als Ausgleich zum Beruf“, so Volk. Kollegin Schoeller dagegen beschränkt sich nach eigenen Angaben auf gelegentliches Joggen und Schwimmen, während sich Wartig als in dieser Hinsicht völlig unbeleckt bezeichnete. Einzig Ersatzläufer Torsten Kamionka ist als Handballtorwart vorab regelmäßig im Einsatz gewesen. Am Ende reichte es nur zu einem Platz im hinteren Drittel des Feldes, wobei Scheele bekannte: „Wir hatten unseren Spaß und haben uns amüsiert. Das ist doch die Hauptsache.“

Den Pokal holte das gemischte Team vom MSV Eisleben und Rot-Weiß Polleben, bestehend aus Nachwuchsfußballern beider Vereine. Dabei war das eine Art Notlösung. „Wir haben ja heute fast alle Mannschaften im Einsatz“, sagte Eislebens Vizepräsident Steffen Hildebrandt. „Da ist es schwer, ein Quartett zu finden, das Lust und Zeit hat.“ Die gemeinsame Mannschaft von „Pro Connect“ und „Eisleben Live“ kam als Zweiter ins Ziel, dabei hatte Rainer Gerlach, Chef von „Pro Connect“ und Mitorganisator des Laufes, den Sieg als Ziel ausgegeben. Apropos Organisation. Die fand der Eisleber Bernd Rosengart „besser als beim ersten Mal.“ Nur das mal der Abstand zwischen zwei Verpflegungsstellen nicht richtig passte, merkte er an. Etwas mehr als zwei Stunden brauchte Rosengart für die 21 Kilometer des Halbmarathons. Und genau so lange mussten die Mädchen und Jungen auf der Otto-Helm-Kampfbahn warten vom ersten Start bis zur letzten Siegerehrung. „Pünktlich kurz nach zehn starten wir den ersten Lauf“. Diese Ansage ließ nichts Gutes ahnen. Und tatsächlich: Als die jüngsten Mädchen und Jungen schon längst Aufstellung genommen hatten, dauerte es noch fast zehn Minuten, bevor der Starter die Stadionrunde freigab. Auch sonst brauchten Kinder und Eltern viel Geduld. Ein Vater, dessen Tochter nur 800 statt der ausgeschriebenen 1200 Meter laufen wollte, bekam zur Antwort: „Dann bekommt sie aber keine Medaille und Urkunde.“ Jürgen Jaeger, Vorsitzender des SSV Eisleben, meinte: „Das geht gar nicht. So halten wir Kinder vom Sport treiben ab.“ Ein paar Ideen, wie sich dieses oder jenes verbessern ließe, hat er schon. „Man muss uns nur fragen und wir helfen gerne mit“, sagte er in die Richtung der Organisatoren.