Volleyball: Volleyball: Jungwölfe sind «erlegt»

Ballenstedt/MZ/IFO. - Die Ballenstedter Oberliga-Volleyballer haben den VC Bitterfeld-Wolfen klar mit 3:0 in heimischer Halle bezwungen. "Die Jagd war schwierig, die Beute hat gekratzt, gebissen und sich bis zum bitteren Ende gewehrt", beschreibt es Sven Eichmeyer lachend. Die "Harzer Scharfschützen" waren nach dem Erlegen der "Bitterfelder Jungwölfe" überglücklich und können sich so langsam für die Meisterfeier rüsten.

Die VC-Spieler begannen druckvoll, erst beim 1:3 schaffte Fortuna seinen ersten Punkt. Kopf an Kopf ging es bis Mitte des Satzes, dann setzte sich Ballenstedt entscheidend ab und gewann den ersten Satz verdient mit 25:19. "Er ist ein spielerisch hohes Niveau von beiden Seiten, jedoch die bessere Blockarbeit, die ja sonst nicht unsere Stärke ist, machen bis jetzt den kleinen Unterschied aus", beschrieb es der verletzungsbedingt ausgefallene Hauptangreifer der Fortunen Thomas Wischmann.

Im zweiten Durchgang sahen sich die Harzer erneut einer dominanten, hoch konzentrierten Anfangsphase der Jungwölfe gegenüber. Beim Stand von 7:3 für Bitterfeld verletzt sich deren bis dato bester Spieler Max Cyris am Fuß. Der Gastgeber musste umstellen. Wer dachte, Ballenstedt hätte nun leichtes Spiel, wurde enttäuscht. Bitterfeld griff weiter sehr effektiv an. Auch wenn fast immer nur der Block angeschlagen wurde, lief der Tabellenführer stets einem Rückstand hinterher. Trainer Ralph Kalisch mahnte in der letzten ihm zur Verfügung stehenden Auszeit: "Versucht es nicht wieder mit der Brechstange, sondern spielt clever, die Fehler macht der Gegner." Beim 21:21 konnte Fortuna ausgleichen, um dann die Führung zu übernehmen. Auch der zweite Satz wurde 25:23 gewonnen.

Dennoch gewann der Titelanwärter keine Sicherheit. Die Bitterfelder bestimmten das Spielgeschehen. Beide Mannschaften zeigten Kampf und Leidenschaft, jeder Punkt wurde hart umkämpft. Lange Ballwechsel begeisterten die Zuschauer. Die Ballenstedter standen beim 19:16 für die "Jungwölfe", wiederholt vor einem Satzverlust. Angefeuert wurden sie aber durch den befreundeten Zeitzer Trainer Thomas Thierfelder, seiner Frau Kerstin, sowie Anja und Jens, die mit ihren Trommeln für eine Heimspiel-Stimmung im Ballenstedter Fan-Lager sorgten, wofür sich das Team am Ende bedankte. Und so wurde der Mann des Tages, SV-Kapitän Tilo Hinz in eine abschließende weitere Leistungsexplosion getrieben. Mit fünf Punkten in Folge drehte er das Spiel fast im Alleingang und brachte seine Mannschaft wieder auf die Siegerstraße.

Der SV Fortuna Ballenstedt gewinnt den dritten Satz zum 3:0-Auswärtssieg mit 25:22 und steht somit weiter auf der Sonnenseite der Tabelle. Bitterfelds Spielertrainer Tilo Brandt hatte sich mehr ausgerechnet. "Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf eigentlich gar nicht wider, wir haben uns zum Satzende hin immer wieder durch Eigenfehler um den verdienten Lohn gebracht". Fortunas "Fitness-Guru" Ernst Pietschmann, erkannte nach dem Spiel neidlos an, "die Bitterfelder waren hier heute das dominantere Team, wir haben aber die sich uns bietenden Möglichkeiten effektiver genutzt".

Ballenstedt:

Tilo Hinz, Robert Hecklau, Torsten Kresser, Daniel Jeschok, Steffen Hendrysiak, Fabian Ritter, Julius Geschke, Sven Eichmeyer, Stefan Schinke, Thomas Pawelke