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Handball Handball: Zu Hause blamiert

17.01.2011, 16:27

THALE/MZ/MÄ. - Die SG Thale / Westerhausen hat sich im Punktspiel der Verbandsliga am Sonntag in heimischer Halle total blamiert. Im schlechtesten Spiel der Saison verlor das Team gegen den Aufsteiger aus Weferlingen mit 29:30. Nicht ein Spieler konnte Normalform nachweisen.

Bevor sich das Team ordnen konnte, stand es schon 3:0 für die Gäste, denn die nutzten die Fehler der SG zu schnellen Gegenstößen. Martin Benkert setzte sich dann gekonnt durch und erzielte das 1:3 (7.). Nicht weil es keine Möglichkeiten gab, die waren vorhanden, aber man ging damit zu sträflich um. Kai Matthias konnte die Deckung überspringen und zum 2:4 einwerfen. Scheiterte Maik Böckel vorher schon beim Strafwurf, so tat ihm das jetzt auch Steffen Kliem gleich. David Weist und Robert Mennecke erzielten den Anschluss zum 4:5 (12.), aber die Rückraumschützen der Gäste legten wieder vor. Endlich klappte bei der SG jetzt das Umkehrspiel und die Tore von Kliem, Weist sowie Terence Tiebe brachten das erlösende 7:7 (17.). Endlich war Mark Illig wieder ein Rückhalt und schickte seine Vorderleute auf die Reise. Die folgenden Tore von Mennecke, Tiebe und Weist ließen jetzt alle aufatmen, denn nun führte die SG mit 10:7 (20.). Ein Strohfeuer, denn die Gäste konnten egalisieren (25.) und mit 15:13 in die Pause gehen.

Bis zu diesem Zeitpunkt standen 15 Fehlwürfe auf dem Protokoll und in der Kabine gelobten alle Konsequenz im Abschluss. Das war die blanke Theorie, denn in der Praxis waren die Gäste am Ruder.

Alle Möglichkeiten wurden verworfen oder Beute des Gästekeepers, der in Hochform alles hielt, was auf seine Kiste kam. Eine so schlecht spielende SG hatten die Zuschauer bestimmt noch nie gesehen. Die Weferlinger spielten abgezockt und warfen ein 20:16 (35.) heraus. Mit Wut im Bauch versuchten Matthias und Mennecke, diesen Vorsprung zu minimieren. Das 20:21 (40.) gab wieder Anlass zur Hoffnung. Eine desolate Angriffsleistung mit noch schlechteren Torwürfen ermöglichte es den Gästen, wieder auf 24:20 zu enteilen.

Was war nur in die SG gefahren? Mit Handball hatte das alles wenig zu tun, denn die Fehlwurfquote sollte am Ende 36 erreichen. Als in der 50. Minute ein 23:28 an der Anzeige stand, war das eine Art Vorentscheidung. Aus heiterem Himmel dann wieder ein Team auf der Platte, das demonstrierte, wie schön doch Handball sein kann, wenn man trifft. Matthias, Böckel und Kliem erzielten vier Treffer in Folge und das 26:28 (55.) ließ hoffen. Die Gäste spielten trotz Tore von Benkert sowie Bartos cleverer und retteten ein 30:29 über die Zeit. Nun heißt es, alles abhaken, denn nun muss die SG zum Tabellenführer Post Magdeburg.