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Handball Handball: Ein stolzer Sieg sieht anders aus

27.01.2013, 17:17

Thale /MZ/mä. - Nach dem 33:18-Heimsieg der Spielvereinigung Thale / Westerhausen über den SV Anhalt Bernburg III in der Handball-Bezirksliga wird bestimmt noch einiges aufzuarbeiten sein. Denn auch wenn 15 Tore Differenz rausgeworfen wurden, heißt das noch lange nicht, dass dies in einem Spiel mit technischem Handball auf gutem Niveau passiert ist.

"Heute hat Not gegen Elend gespielt. Not konnte nicht gewinnen, und Elend vertändelte fast jeden zweiten Angriff und stellte sich selbst die Beine, um eindeutiger gewinnen zu können", so Betreuer Jürgen Gierak etwas missgestimmt nach dem Spiel.

Bevor sich die SG so richtig positionieren konnte, lag sie in der vierten Spielminute mit 3:0 zurück. Leichtsinning wurden die eigenen Angriffe verschenkt. Daniel Greif zeigte, wie man sich durchsetzen muss, und Robert Asmus warf zum 2:4(6) ein. Keeper Jens Hoffmann lief jetzt schon zur Hochform auf und schickte nach seinen Paraden seine Vorderleute zum Konter auf die Reise. Doch am besten blendet man die nächsten Minuten aus, denn bis zur 15. Minute und dem 6:6 verzettelte sich die SG und brachte es auf indiskutable zwölf Fehler. Zu diesem Zeitpunkt hätte die SG gefühlte zehn Tore mehr geworfen haben können.

Es sah grausam aus, aber scheinbar gab es eine Initialzündung, denn nun fielen die Tore am Fließband. Mit den Toren zum 13:8(25) von Maik Böckel, Fabian Trübe, Christopher Lehmann und Asmus war jetzt der Grundstein für einen Heimsieg gelegt. "Schade, dass mein Team so nervös agiert hat und die vielen Fehler passiert sind. Der Halbzeitstand von 15:9 hätte für uns um zehn Tore höher ausfallen müssen", war Trainer Tiebe auf dem Weg in die Kabine etwas missgelaunt zu entnehmen.

Der Anpfiff in der Pause muss gesessen haben, denn nun kam die SG-Lok langsam unter Volldampf. Keeper Hoffmann war kaum zu überwinden, Trübe - wenn auch mit etlichen technischen Fehlern - setzte sich dreimal schön in Szene und Rico Korn steuerte vier Tore zur 22:11-Führung bei. Die Bernburger waren stehend k.o. und die SG wollte unbedingt Tore erzielen. Greif und Böckel im Wechsel, Korn aus dem Rückraum und Denny Schilling mit verwandeltem Strafwurf ließen das Torepolster auf 30:15 wachsen. Alexander Lazar mit einem gekonnten Dreher stellte dann das 33:18-Endergebnis her. "Das war ein schönes Tor, aber stolz brauchen wir auf unsere Leistung heute nicht zu sein. Jensi (Keeper Hoffmann, d.A.) war der Einzige heute, der über Normalform spielte", so Lazar.

Thale / Westerhausen:

Asmus 5,Spröggel 2,Korn 4,Böckel 5,Lehmann 2,Lippmann 1,Lazar 1, Schilling 2,Kipf 1, Freye 1,Greif 2, Trübe 7, Hoffmann