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Rudern Rudern: Gastgeber aus Aken gewinnen eigenes Rennen

Von axel zehrfeld 22.08.2013, 13:27
Beim Zieleinlauf hatten die Akener einen großen Vorsprung vor dem Dessauer Boot.
Beim Zieleinlauf hatten die Akener einen großen Vorsprung vor dem Dessauer Boot. axel zehrfeld Lizenz

aken/MZ - Nach dem Hochwasser im Juni war das Achterrennen am Sonnabend so etwas wie eine Rückkehr zur Normalität. Vor einigen Wochen war an Rudersport auf der Elbe nicht einmal zu denken, das alljährliche Kutterrudern musste abgesagt werden. Nun ging es für die Ruderer und ihre Gäste wieder auf das Wasser am Akener Bootshaus. Leider hatten die ortsansässigen Ruderer aus Aken und auch der 18 Kilometer weiter oberhalb liegende Verein aus Roßlau Probleme, ihre Boote zu dem traditionellen Wettkampf komplett zu bekommen. Beide verständigten sich, dass sie gemeinsam in einem Achter und einem Doppelvierer das Rennen gegen die Boote der Rudervereinigung Dessau und des Bernburger Ruderclubs in Angriff nehmen werden.

Lastkahn sorgt für Unruhe

Bei Elb-Stromkilometer 276 war das Ziel des Städte-Achter-Rennens und fast 600 Meter stromauf erfolgte der Start. Die bis kurz vor dem Start ruhig dahin fließende Elbe wurde jedoch noch von einem Lastkahn richtig aufgewühlt. Aber das war nicht der Hauptgrund für die Niederlage der auf Bahn eins gelosten Dessauer. Auf der etwas strömungsschnelleren Bahn daneben fand die Renngemeinschaft der beiden Elbestädte ihren Platz. Auf Bahn drei und vier reihten sich die Saalestädter sowie der Doppelvierer ein.

Der einheimische Akener Starter Siegfried Mehl benötigte bei den rauen Wasserbedingungen einige Zeit die Boote auszurichten. Mitten im Startkommando bekam das gastgebende Boot aus Aken die Aufforderung etwas vorzufahren, was den Akenern einen kleinen Vorteil bei den Startschlägen einbrachte. Mit etwa zwei Metern Rückstand zur Renngemeinschaft begannen die anderen Boote den Wettkampf.

Die Bernburger und der Vierer aus Dessau konnten dem Tempo der beiden anderen Boote nicht ganz folgen und hatten schon bald zehn Meter Rückstand als sie auch noch kollidierten. Der Akener Doppelvierer-Schlagmann und Vereinsvorsitzende, Peter Brünning, meinte hinterher entschuldigend: „Wir haben uns unterschätzt, wir dachten nicht, dass wir so schnell sind.“

Großer Vorsprung für Aken

Damit sollte der Sieg zwischen Aken/Roßlau und Dessau entschieden werden. Das Akener Urgestein Helmut Merseburg motivierte seine Mannschaft und mit einem Zwischenspurt vergrößerten sie ihren Vorsprung bis ins Ziel. Mit cirka acht Meter Rückstand überquerten Holger Lohmann, Robin Leupold, Harald Schmidt, Karl-Heinz Kieffer, Martin Gericke, Andreas Richter, Michael Günther und Steuerfrau Felicitas Kieffer als Zweite die Ziellinie. Der Dessauer Teamkapitän, Martin Gericke, meinte hinterher, „es wurde das erwartet schwere Rennen, das meistens die Renngemeinschaften gewinnen. Aber wir haben ja beim Schifferfest in Roßlau die Möglichkeit der Wiedergutmachung.“ In Aken war man aber froh, dass endlich wieder gerudert werden konnte.