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Hockey Hockey: Entspannte Ausgangsposition

Von christian kattner 19.04.2012, 17:35

köthen/MZ. - Druck sieht wahrlich anders aus. Haben die Herren des Cöthener HC acht Punkte auf die Abstiegsplätze Vorsprung, so sind es bei den Damen aus Osternienburg vor dem Feldhockey-Rückrundenstart in die Regionalliga sieben Zähler. "Der Aufstiegszug ist aber abgefahren", sagt Wulf Müller. Die gute Laune ist dem Trainer des CHC dabei deutlich anzumerken. Genau die trägt er seit der Hallensaison förmlich spazieren. Dort gelang seinem Team der Aufstieg in die 1. Bundesliga. "Deshalb gehen wir auch mit stolzer Brust in die Rückrunde", so Müller.

In die startet der CHC bereits am Freitagabend um 20 Uhr unter Flutlicht in der Köthener Sparkassenarena gegen die zweite Mannschaft des Berliner HC - einen punktgleichen Tabellennachbarn. Mit Tim Ruppert und Maik Rolfsmeyer werden dabei zwei neue Spieler im Kader des Gastgebers stehen. Während Ruppert aus der eigenen Jugend aufrückt, kommt Rolfsmeyer von der Potsdamer Sportunion nach Köthen. "Er ist eine absolute Verstärkung", sagt Wulf Müller, "menschlich passt er sehr gut in die Mannschaft."

Dass das Teamgefüge auch bei den Damen des OHC in bester Ordnung ist, konnte man in der Hallensaison sehen. Dort schaffte die Mannschaft als Aufsteiger den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Und doch gab es eine große Änderung: Matthias Schmidt wird als Trainer von Detlef Mourek ersetzt. Erfolglosigkeit kann man Schmidt in keiner Weise vorwerfen. Er führte die Mannschaft auf dem Feld in die Regionalliga und in der Halle in die 1. Bundesliga und formte aus jungen Spielerinnen ein erfolgreiches Team. "Er brauchte jetzt einmal eine Pause", sagt sein Nachfolger und kurioserweise auch Vorgänger. Drei Jahre lang stand Detlef Mourek bereits an der Seite der Osternienburger Damen, danach übernahm Matthias Schmidt für vier Jahre. "Man verbraucht sich irgendwann ein wenig", sagt Mourek. Ein Trainerwechsel bringe immer auch wieder einen anderen Wind in eine Mannschaft. "Ich bin am Spielfeldrand sicherlich viel emotionaler, die Schiedsrichter und ich sind nie Freunde", sagt der OHC-Trainer, "das System wird das gleiche bleiben, aber ich bin etwas direkter im Umgang mit den Spielerinnen."

Bei denen wird Julia Henschke das Team noch weiter verjüngen. Sie stößt aus dem Nachwuchsbereich des Vereins zur ersten Damenmannschaft. "Wir haben 18 Spielerinnen im Kader, die fast alle sehr jung sind", sagt Detlef Mourek. Das lässt natürlich für die Zukunft vieles erhoffen. Doch erst einmal liegt die Rückrunde der Feldsaison vor dem Team. Und da gibt es nichts Besseres als die bereits erwähnte Ausgangssituation. Die aktuelle Punktzahl sollte eigentlich schon reichen, um auch in der kommenden Saison in der Regionalliga zu spielen. Doch setzt sich Trainer Detlef Mourek natürlich auch noch Ziele mit seiner Mannschaft: "Wir möchten gerne alle Heimspiele gewinnen."

Der Anfang kann bereits am Sonntagnachmittag gemacht werden. Dann ist der OHC Gastgeber für das Team von Zehlendorf 88 - derzeit drei Punkte hinter den Osternienburgerinnen platziert. An guten Tagen könne sein Team das Spiel gewinnen, glaubt der OHC-Trainer.

Auch beim CHC ist man positiv in Richtung des Auftaktspiels gestimmt. "Die Spieler sind heiß, dass es wieder losgeht", so Wulf Müller. Doch muss der CHC-Trainer bei seinen Spielern auch einen Abgang verschmerzen. Juniorennationalspieler Max Bädelt kehrte nach der Hallensaison wieder nach Berlin zurück. "Das ist schade, aber es war schon im Vorfeld klar", sagt der Coach, "für seine weitere Perspektive muss er in der 1. oder 2. Bundesliga spielen." Und das ist bei seinem Heimatverein derzeit nur in der Halle möglich. Auf dem Feld wird der weiter in der Regionalliga spielen. Ohne Druck, genau wie die OHC-Damen.