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Fußball Fußball: Sandersdorfer Reserve trifft das Tor zu spät

Von HOLGER BÄR 14.11.2010, 18:32

BITTERFELD/MZ. - Vier Spiele finden statt

Vier Partien warteten schließlich doch auf die Zuschauer. Das Spitzenspiel stieg dabei an der Jösigker Straße im Gröberner Waldstadion. Dort erwarteten die drittplatzierten Schwarz-Gelben mit zuletzt hoffnungsvollen Ergebnissen den Tabellenführer. Die Männer der zweiten Mannschaft der SG Union Sandersdorf wussten bereits im Vorfeld um die Schwere der Aufgabe. Und genau diese Erwartungen traten auch ein.

Frühzeitig konnte Unions Torjäger Denny Fischer für die Gästeführung sorgen, verzog aber um einen halben Meter. René Steudel machte es für den Gastgeber besser. Deren Taktik der Fernschüsse griff, und ein Schuss aus 20 Metern lag per Aufsetzer im Netz der Gäste (1:0 / 17.). Nach Foul an Fischer traf Enrico Schaflik vom Elfmeterpunkt nur den Querbalken. "Spätestens hier wusste ich, dass das nicht unser Tag wird", beschlich Sandersdorfs Trainer Marco Mühlenbeck ein ungutes Gefühl.

Obwohl sein Team im zweiten Durchgang permanent drückte und dabei einige gute Chancen ausließ, schlug einer der wenigen Konter der Gröberner erneut im Uniontor ein (2:0 / 83.). Der Absender hieß diesmal Kevin Böttcher. Eine große Parade gegen den Schuss von Thilo Haedicke machte den Anschluss zunichte (84.), welchen Fischer dann nahezu mit Abpfiff noch erzielen sollte (2:1 / 90.). Doch der konnte an der Sandersdorfer Niederlage nichts mehr ändern.

Edderitz gewinnt deutlich

Der SV Edderitz hingegen blieb seiner Linie treu. Wenn dieser gewinnt, dann meist mit akkuratem Torepolster. So auch beim 5:0 in Zörbig, wo Marek Mennicke mit Pausenpfiff für einen lupenreinen Hattrick sorgte. Der ZFC als Gastgeber hielt energisch gegen, musste sich jedoch der Spielkultur der Gäste beugen und zeigte sich meistens am Edderitzer Strafraum mit dem Latein am Ende. Während der Sandersdorfer Schiedsrichter Robert Blöhm die Partie in der 34. Minute wegen des Zündens von Feuerwerkskörpern unterbrach, hatte das Zörbiger Ordnerpersonal die Dinge schnell unter Kontrolle. Edderitz zeigte sich vor dem Tor äußerst abgebrüht und nutzte die Zörbiger Defizite in der Abwehr gnadenlos aus.

Durchatmen hieß es in Ramsin. Ein goldenes Tor von Thomas Fritsche hob die SG leicht aus dem Tabellenkeller und stürzte den zuletzt schwächelnden SV Pouch-Rösa noch tiefer in die Krise (76.). "Er konnte nicht viel falsch machen, als ihm das Leder nach einem Eckball direkt bei fünf Metern vor die Füße fiel", kommentierte Björn Pratsch den Torerfolg seines Kollegen. "Heute hatten wir das Glück, welches in den letzten Wochen und speziell in der Vorwoche in Osternienburg fehlte", glaubt der Kapitän der Ramsiner.

Pouch mit vielen Fouls

Die Gäste mussten nach einer Stunde in Front gehen. Torwart Philipp Salamon war mit Querpass bereits ausgehebelt, bevor Pouchs Nico Böttcher beim Torschuss wegrutschte und die Kugel Richtung Eckfahne trudelte. Hinten heraus konnten die Poucher die schnellen Ramsiner Konter oft nur durch Fouls bremsen.

René Hoffmann machte die Punkte für Thalheims Reserve im Heimspiel gegen Holzweißig klar. Der HSV drehte die Partie kurz nach Seitenwechsel durch die Tore von Norman Mittmeier (49.) und Marco-Bernd Richter (57.). Hatte Hoffmann mit dem Ausgleich umgehend die passende Antwort parat, so sorgte gleicher Akteur beinahe mit dem Abpfiff für den späten Siegtreffer. Lässt dieser den Thalheimern den Kontakt zur Spitze wahren, so steckt der Holzweißiger SV nun bereits tief im Abstiegssumpf.