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Auf Weltreise Auf Weltreise: Teddys aus Zörbig spenden Trost

Von Sylvia Czajka 24.09.2016, 15:00
Hope (l.) und Amor sind derzeit auf Weltreise.
Hope (l.) und Amor sind derzeit auf Weltreise. privat

Zörbig - Nach Hope brummt nun Amo durch die Welt. Beide stammen aus der Bärenfamilie von Ines Kinne und Melanie Wiegleb. Eine Zörbigerin und eine Hallenserin haben sich gefunden, um bärisch gut zu tun.

Hope wärmt Lila-Fell, Amo präsentiert sich im schlichten Grau. Hoffnung (Hope) und Liebe (Amor) - kurz Amo - sollen die Schmusebären verkörpern. Hope wärmt bereits die sechsjährige Emily im fernen Stuttgart, die an Leukämie erkrankt ist. Amo soll nun zum Trostbär aller Kinder werden, die ihn wollen. Dafür gehen die kuscheligen Geschöpfe auf Reisen, stiegen aufs Schiff oder flogen hoch hinauf.

Im Bekanntenkreis fanden Ines Kinne und Melanie Wiegleb für ihren Hilfe-Plan Unterstützer. Inzwischen hat die Facebook-Gruppe „Briefe von Hope“ viele Mitglieder, die Likes der gleichnamigen öffentlichen Facebook-Seite steigen täglich.

Von jeder Reisestation bekommt Emily einen Brief, Fotos, aber auch Videos - das liege letztlich an jenen, die Hope in ihrem Zuhause aufnehmen. Der Lila-Bär war übrigens auch schon beim Sandersdorfer Feuerwehrmann Roman Grzechowski zu Gast.

Teddy Hope und Amor auf Weltreise

Der kümmerte sich drei Tage - während des 90. Jubiläums seiner Feuerwehr - um ihn und schickte ihn dann wieder auf ein neues Abenteuer. Während Hope im Dezember endgültig bei Emily ein Zuhause finden wird, ist Amo weiter auf Achse.

Der Bär hat noch eine Menge zu tun, bevor es für ihn in den Winterschlaf geht. Er sammelt auf seinen Reisen zu den Kindern Spenden und ist auf der Suche nach Menschen, die in Sachen Handarbeit nicht auf Kriegsfuß stehen.

Derzeit versucht Amo die Anhänger der Turnbeutelfraktion aus der Reserve zu locken - für einen guten Zweck. Die Beutel sollen den 70 Kindern der Kindertagesstätte „Wunderwelt“ in Halle zugute kommen, erzählen die beiden Frauen.

Der Verein Kahuza wurde auf Initiative von Tina Witkowski im April 2005 gegründet. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien zu helfen.

Natürlich werde im Verein jedem geholfen, ob Klein oder Groß, ob wenig oder viel Geld. Es gehe einzig um die Kinder, die alle Hilfe für ihr Leben brauchen. Die erhalten u.a. eine kostenlose warme Mahlzeit. Das Thema Kinderarmut und Gewalt gegen Kinder stehe ganz oben, informiert Tina Witkowski, Vorstandsvorsitzende.

Deren Träger ist der Verein Kahuza, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien zu helfen. Ines Kinne und Melanie Wiegleb finden, „das ist eine gute Sache, die viele Helfer benötigt. Die gelernte Industriekauffrau aus Zörbig und die Hallenser Zahnärztin haben tatkräftige Unterstützung zugesagt.

Beide sind sie Mütter, wissen von der Notwendigkeit, Hilfe anzubieten. Kinderarmut sei derzeit in aller Munde. Die zu lindern, dabei helfen die Bären Hope und Amo gern. Aus einer plüschigen Idee wurde mehr, viel mehr.

Manchmal sei es eine logistische Herausforderung. Denn so ein Bär gerät auch mal auf Abwege. Bisher seien die Teddys zwar ab und zu als vermisst gemeldet worden, aber irgendwie immer wieder aufgetaucht.

Natürlich würden sich die beiden Frauen über Unterstützung freuen. Bunte selbstgenähte Turnbeutel nimmt Ines Kinne in Zörbig, Große Ritterstraße 52, gern für die Kinder entgegen.

Informationen unter: www. facebook.com/briefevonhope

(mz)