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Hoffnung gegen Leukämie Hoffnung gegen Leukämie: Lila Teddy Hope reist von Zörbig um die Welt

Von Frank Czerwonn 28.07.2016, 09:55
Teddy Hope geht auf Reisen.
Teddy Hope geht auf Reisen. Kinne

Zörbig - Ein lila Teddy wird auf dem Geburtstagsfest der Sandersdorfer Feuerwehr am Samstag der Stargast sein. Sein Name ist Hope. Das ist englisch und heißt Hoffnung. Denn die soll der Bär verbreiten - für die sechsjährige Emily.

Das Mädchen aus dem Stuttgarter Raum ist an Leukämie erkrankt und nennt sich selbst Prinzessin Chemorella. Die Zörbigerin Ines Kinne ist auf ihr Schicksal aufmerksam geworden und hat zusammen mit einer Freundin über Facebook das Projekt „Briefe von Hope“ gestartet.

Ein Teddy reist durch die Welt

Teddy Hope soll nun durch die Welt reisen und dem Mädchen Fotos und Briefe von seinen Abenteuern schicken.

„Ich wollte Emily etwas Gutes tun und viele andere Menschen einbeziehen“, erzählt Kinne. Das Mädchen sei im vergangenen Dezember erkrankt. Inzwischen habe es den ersten Chemo-Zyklus fast hinter sich.

„Es fehlt nur der letzte Block, der wegen Lungenproblemen verschoben werden muss“, so Kinne. Das hat Folgen: „Eigentlich sollte Emily im September zur Schule gehen. Doch das geht nun erst mal nicht.“

Fast 200 Unterstützer

Im Bekanntenkreis fand Kinne für ihren Hilfe-Plan erste Unterstützer. Inzwischen hat die Facebook-Gruppe „Briefe von Hope“ fast 200 Mitglieder, die Likes der gleichnamigen öffentlichen Facebook-Seite steigen täglich.

Auf die Idee mit dem Teddy kam sie durch die Kindergeschichte vom Hasen Felix, den das Mädchen Sophie verloren hatte und der ihr Briefe nach Hause schickte.

Im Internet suchte Kinne nach jemandem, der passende Teddys herstellt. „Denn er sollte einmalig sein, kein Konfektionsspielzeug.“ Kinne fand eine Hallenserin, die Stofftiere häkelt - und die sagte sofort zu.

Kurioser Zufall: Die Teddy-Schöpferin arbeitet in Delitzsch in der Onkologie mit Krebspatienten. „Emily konnte zwischen mehreren Stofftieren wählen - und entschied sich für den lila Bär“, so Kinne.

Briefe und Fotos von jeder Reisestation

Der hat inzwischen einiges erlebt, gerade ist er von einer Reise auf der „Aida“ zurückgekommen. „Wir haben viele Interessenten, die Hope mit auf Reisen nehmen wollen.“ Bis Oktober sei der Teddy verplant.

Er wird bei einem Bäcker das Handwerk beobachten, ein Waldtheater besuchen oder eben bei der Feuerwehr Sandersdorf mitfeiern. Von jeder Reisestation bekommt Emily einen Brief, Fotos, vielleicht ein Video - das liegt letztlich an jenen Helfern, die Hope mitnehmen. Auch auf der Facebookseite kann man Teddys Reisen verfolgen.

Ein Bruder für Hope

Der hat inzwischen sogar einen Bruder - in Grau. Dieser soll bald für die Kinderkrebsstation in Halle auf Reisen gehen. Mit deren Team hat Ines Kinne inzwischen nämlich guten Kontakt.

„Und die Mitarbeiter fanden unsere Teddy-Idee super.“ Die viele Unterstützung hat Kinne überwältigt. Inzwischen gibt es beispielsweise rund 50 Frauen, die Trostkissen, Taschen und Schreibetuis nähen. Eine andere Hobbykünstlerin spendet Trost-Engel. All das kommt Emily und anderen krebskranken Kindern entweder direkt oder indirekt durch den Verkauf zugute. Und so können auch Besucher des Feuerwehrjubiläums helfen. (mz)

Teddy Hope geht auf Reisen.
Teddy Hope geht auf Reisen.
Kinne