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Verzicht auf erneute Kandidatur Haseloff räumt Platz im Präsidium der Bundes-CDU

Nur zwei Ostdeutsche gehören dem Führungsgremium um Parteichef Friedrich Merz an. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident will nun beiseitetreten - und hat einen Vorschlag für die Nachfolge.

Von Hagen Eichler Aktualisiert: 04.03.2024, 20:18
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff zieht sich als stimmberechtigtes Mitglied aus dem Präsidium der Bundes-CDU zurück.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff zieht sich als stimmberechtigtes Mitglied aus dem Präsidium der Bundes-CDU zurück. Foto: dpa/Helmut Fricke

Magdeburg/MZ - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff zieht sich als stimmberechtigtes Mitglied aus dem Präsidium der Bundes-CDU zurück. Er werde bei der Neuwahl im Mai nicht mehr kandidieren, teilte der 70-Jährige dem CDU-Landesvorstand am Montagabend mit.

Als Nachfolger schlug er CDU-Landeschef Sven Schulze vor. Der Landesvorstand habe das einstimmig begrüßt, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.

Beraten kann Haseloff auch weiterhin

Durch sein Amt als Ministerpräsident gehört Haseloff dem Präsidium als nicht stimmberechtigtes, beratendes Mitglied auch weiterhin an. Derzeit sind er und Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer die beiden einzigen Ostdeutschen in dem 16-köpfigen Gremium rund um Parteichef Friedrich Merz.

Bisher war Schulze gewählter Beisitzer im Bundesvorstand, dem weitaus mehr Personen angehören. „Die Nominierung Sven Schulzes stärkt die Vertretung unseres Bundeslandes und der ostdeutschen Region im höchsten Gremium der Partei weiter“, heißt es in der Pressemitteilung. Allerdings muss Schulze noch gewählt werden. Da Sachsen-Anhalts CDU-Landesverband vergleichsweise klein ist, entsendet er nur zwei Prozent aller Parteitagsdelegierten.

Schulze ist gebürtiger Harzer, lebt in Magdeburg und führt seit 2021 das Landeswirtschaftsministerium. Der 44-Jährige gilt als aussichtsreichster Bewerber um die Nachfolge Haseloffs als Ministerpräsident.