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Fasching Fasching: Polizei gibt Tipps: So schützen Sie sich vor Taschendieben und K.O.-Tropfen

05.02.2016, 10:59
Die Polizei warnt vor den Gefahren von K.O.-Tropfen.
Die Polizei warnt vor den Gefahren von K.O.-Tropfen. imago/blickwinkel Lizenz

Der Straßenkarneval in der Region erreicht in diesen Tagen seinen Höhepunkt. Grund genug für die Polizei eindringlich vor Dieben und K.O.-Tropfen zu warnen.

Taschendiebe, dazu gehören auch die sogenannten „Antänzer“-Banden, nutzen gerne Menschenansammlung, wie zum Beispiel Faschingsveranstaltungen, um Wertsachen zu stehlen, mahnt die Polizei alle Narren. Auf Partys, in Diskotheken oder Lokalen kommt es zudem immer wieder vor, dass Besuchern K.O.-Tropfen ins Glas geschüttet werden. Ziel der Täter ist, ihre Opfer willen- und wehrlos zu machen, um sie auszurauben oder sich an ihnen zu vergehen. Achtung: Betroffen sind nicht nur Frauen, sondern auch Männer.

Um die närrische Zeit unbeschert genießen zu können, gibt die Polizei Tipps zum Vorbeugen gegen Diebe und Übergriffe.

„Taschendiebe gehen zumeist arbeitsteilig in Teams von mehreren Personen vor. Einer oder mehrere Täter lenken das Opfer ab, ein anderer greift zu und entwendet die Wertsachen, zum Beispiel Geldbörsen oder Smartphones“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln machen sich Diebe zunutze, um zuzuschlagen.

Tipps der Polizei zum Schutz vor Taschendieben:

• Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.

• Tragen Sie Geld und Zahlungskarten sowie Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.

• Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper.

• Halten Sie Ihre mitgeführte Tasche stets geschlossen.

• Lassen Sie Ihre Handtasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.

So funktioniert die Masche der „Antänzer“

Auf der nächsten Seite lesen Sie: Tipps der Polizei zum Schutz vor K.O.-Tropfen

K.O.-Tropfen: Gefahr aus dem Glas

K.O.-Tropfen werden zumeist auf Partys oder in Clubs in die offenen Getränke der Opfer verabreicht. „Man kann sich schützen, indem man seine Getränke grundsätzlich selber bestellt, entgegennimmt und immer im Blick behält. Offene Getränke von Fremden sollte man ablehnen“ rät Klotter.

Wer sich nach einem Getränk unwohl fühlt und zudem unerklärliche motorische oder psychische Auffälligkeiten spürt, sollte auf keinen Fall allein bleiben, weil man ärztliche Hilfe benötigen könnte. Am besten ist es, Freunde, oder das Personal, um Hilfe zu bitten. Klingen die Beschwerden nicht ab, oder verschlimmern sich sogar, sollte ein Notarzt gerufen werden. Wichtig ist, schnell zu handeln, denn manche Mittel, die als K.O.-Tropfen eingesetzt werden, sind schon wenige Stunden nach der Einnahme nicht mehr in Blut und Urin nachweisbar.

Außerdem sollten Opfer Anzeige bei der Polizei erstatten. „Das Verabreichen von K.O.-Tropfen kann verschiedene Straftatbestände erfüllen, z.B. gefährliche Körperverletzung oder Verstöße gegen das Betäubungs- bzw. Arzneimittelgesetz. Nur mit Hilfe einer Anzeige ist es möglich, Täter zu ermitteln und mögliche weitere Opfer vor Schaden zu bewahren“, betont Klotter.

Tipps der Polizei zum Schutz vor K.O.-Tropfen:

• Getränke bei der Bedienung bestellen und selbst entgegennehmen.

• Von Unbekannten keine offenen Getränke annehmen.

• Offene Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen.

• Bei Übelkeit Hilfe beim Personal suchen.

• Freundinnen und Freunde achten aufeinander und lassen ihre Getränke nicht aus den Augen.

• Freundinnen und Freunde holen im Ernstfall sofort ärztliche Hilfe für das Opfer und verständigen das Personal.

(mz)

Damit die Narren die Karnevalszeit unbeschwert genießen können, gibt die Polizei Tipps zum Schutz vor Taschendieben.
Damit die Narren die Karnevalszeit unbeschwert genießen können, gibt die Polizei Tipps zum Schutz vor Taschendieben.
dpa Lizenz