Wege leiten Besucher

Naturschutz und Tourismus - geht das zusammen? Ja. Das zeigt sich exemplarisch an den Wanderwegen, mit denen der Naturpark die sensible, von Gebieten mit Schutzstatus geprägte Region für Besucher erschließt. Das Prinzip: Besucher werden dorthin gelenkt, wo Naturschützer es für vertretbar halten. Doch man kann Besucher immer weniger auch vom Rest aussperren. Längst findet man die Tipps im Internet. Jeder kann sich Daten für attraktive Routen herunterladen und sich von einem GPS-Empfänger durchs Gelände führen lassen.

So kann man Wanderer auch nicht mehr fern halten von den Orchideengebieten auf dem Rödel und in den Toten Tälern. Besser eine Wandergruppe auf dem Weg, als ein Schwarm, der durchs Gelände irrt. Zudem kann man Menschen nicht für den Naturschutzgedanken gewinnen und sie gleichzeitig aus der Natur fernhalten wollen. Insofern zeugt es von Realitätssinn, dass sich die Naturschutzbehörde nicht länger gegen einen Wanderweg über den Rödel gesperrt hat.