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Volleyball-Landesliga Volleyball-Landesliga: Wie in besten Zeiten

Von Joachim Beyer 19.01.2014, 19:00
Der Zeitzer Außenangreifer Bork Immisch (rechts) zirkelt den Ball über den Zweierblock von PSV Halle.
Der Zeitzer Außenangreifer Bork Immisch (rechts) zirkelt den Ball über den Zweierblock von PSV Halle. Carlo Böttger Lizenz

Zeitz/MZ - Was Oberliga-Absteiger Motor Zeitz im Volleyball-Heimturnier geboten hat, erinnert an beste Zeiten. Die Einheimischen besiegten in der Halle am Platz der deutschen Einheit Mitabsteiger PSV Halle und TSV Leuna jeweils sicher 3:0. „Das hat so richtig Spaß gemacht“, sagte nach den beiden Erfolgen Motor-Zuspieler Ronny Klügl. Spaß gemacht hat es auch den Zuschauern. „Diejenigen, die nicht gekommen sind, haben einiges verpasst“, so der erleichterte Vorsitzende der Zeitzer Volleyballer Thomas Thierfelder. Die Mannschaft wäre souverän aufgetreten und habe die Tabellenführung locker verteidigt. Vor dem zweiten Tagesspiel der Elsterstädter gegen Leuna hatte Thierfelder aber etwas Bauchschmerzen. „Wenn man mir einen 3:2-Sieg vorgeschlagen hätte, das hätte ich sofort unterschrieben“, so der 53-Jährige. Immerhin hatten die Zeitzer in Leuna nach einem Spiel auf hohem Niveau gerade so mit 3:2 gewonnen. Aber diesmal waren die Gäste so weit von einem Satzgewinn entfernt wie Zeitz vom Eiffelturm. Die Rot-Schwarzen stellten gegen Leuna taktisch um. Im Aufgebot standen zwei Liberos. Michael Sieg nahm auf der Bank Platz, Pascal Thierfelder spielte den Part als Libero in der Anfangsformation. Nach leichten Anfangsproblemen fing sich der junge Mann, der aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückt ist, zu einer guten Leistung. „Die Feldabwehr spielte tadellos, die Angriffe wurden variabel abgeschlossen, so dass Leuna mit großen Problemen in der Annahme nur selten zu kontrollierten Angriffen kam“, schätzte Thomas Tierfelder ein. Die Rot-Schwarzen dagegen setzten die Gäste schon mit starken Angaben schwer unter Druck. Die Sprungaufgaben von Diagonalspieler Marc Scheffel waren eine Augenweide und für den Gegner nur schwer zu berechnen. Zuspieler Klügl setzte seine Mitspieler gut ein, Überkopfvorlagen führten zu Spielverlagerungen und im Angriff nutzte dies vor allem Mannschaftskapitän Michael Zimmermann. Er schmetterte die Bälle, egal auf welcher Seite, meist ins Ziel. Und wenn er nach Schnellangriffen in der Mitte angespielt wurde, dann war auch für Leuna kein Kraut gewachsen. Für den erkrankten Mittelblocker musste der 45-jährige Dirk Busch ran, und er spielte seine Routine aus. „Er ist bei uns noch lange nicht wegzudenken“, freute sich Jahr über seinen Vertreter. Und so ist das im Mannschaftsspiel. Wenn es läuft, dann läuft es. An diesem Tag stimmte so ziemlich alles. Hatte sich Außenangreifer Eric Theil etwas festgefahren, dann kam Robert Girke, der für neue Ideen sorgte. Thomas Thierfelder dazu: „Durch reibungslose Wechsel waren wir nicht so schnell ausrechenbar.“

Es muss schon deprimierend für Leuna gewesen sein, als die Zeitzer den vor dem Spiel gefürchteten Gegner förmlich an die Wand spielten. 20:5 führten die Elsterstädter im ersten Satz, Leuna kam beim 10:25 gerade noch aus dem Schneider. „Im dritten Satz lagen wir bereits 1:9 hinten. Da ist gegen einen so starken Gegner wie Zeitz nichts mehr zu holen.“ Das sagte Leunas Spielertrainer und Libero Thoralf Richter. Schlitzohr Bork Immisch beendet mit dem 25:20-Einschlag die einseitige Partie.

Gegen PSV Halle war die Überlegenheit im Auftaktspiel noch deutlicher. In der Oberliga war der PSV Angstgegner für die Zeitzer. Jetzt liegen beide Teams leistungsmäßig weit auseinander. Zeitz kämpft um den Aufstieg, PSV wird den Abstieg in die Landesklasse nicht verhindern können. So schnell können sich die Zeiten ändern.