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SSV Einheit Weißenfels SSV Einheit Weißenfels: Turnier ist der Startschuss ins neue Jahr

Von Matthias Voss 02.01.2017, 10:30
Die Basketballerinnen des SSV Einheit Weißenfels mit (v. l.) Kathrin Schönfelder, Denise Weidner und ihren Töchtern Thora und Lea (unten Mitte), AnnelieGeorg, Helen Lißon, Annika Brützmann, Monique Lehmann, Sarah Kühne und Trainer Sören Fauß.
Die Basketballerinnen des SSV Einheit Weißenfels mit (v. l.) Kathrin Schönfelder, Denise Weidner und ihren Töchtern Thora und Lea (unten Mitte), AnnelieGeorg, Helen Lißon, Annika Brützmann, Monique Lehmann, Sarah Kühne und Trainer Sören Fauß. Michael Thomé

Weißenfels - Wenn am kommenden Freitag in der Stadthalle wieder das Neujahrs-Turnier der Basketball-Senioren des SSV Einheit Weißenfels stattfindet, werden auch die Frauen des SSV an diesem Freizeitturnier teilnehmen. Für die Weißenfelserinnen ist das dann sozusagen der Startschuss in ein Jahr, in dem sie wieder öfter aktiv werden wollen. Denn vor der laufenden Saison musste der Verein seine Frauenmannschaft vom Spielbetrieb abmelden. „Aufgrund von Umzügen, Schwangerschaft oder auch Studium ist der Kader immer kleiner geworden, weswegen wir im Sommer diesen Schritt gehen mussten“, erklärt Trainer Sören Fauß.

Mittlerweile aber sind zahlreiche Frauen und Mädchen wieder dazugekommen, wodurch es Überlegungen gibt, mehr Freundschaftsspiele und ab der kommenden Saison auch solche in der Freizeitliga durchzuführen. Einen regulären Spielbetrieb im unteren Bereich gibt es in Sachsen-Anhalt sowieso nicht. Zwar spielen in der Oberliga des Landes mit dem SV Halle III, dem USV Halle und den Ladybaskets aus Jena nur drei Mannschaften, aber soweit sei man beim SSV Weißenfels noch lange nicht. „Wir müssen die neuen Spielerinnen, die teilweise noch sehr jung und unerfahren im Umgang mit dem Ball sind, langsam an den Sport heranführen“, so Fauß weiter.

Träume von der Bundesliga

Eine von ihnen ist die erst 14-jährige Annelie Georg, die mit ihren 1,83 Metern Körpergröße aber schon beste Voraussetzungen für den Sport mitbringt. „Meine Oma, meine Mutter und meine Schwester haben alle Basketball gespielt. Da wollte ich das auch unbedingt machen“, so Georg, die als Ruderin fast auf der Sportschule in Halle gelandet wäre. „Das wäre aber nicht mein Traum gewesen“, liebäugelte die 14-Jährige früher eher mit einer Bundesliga-Karriere im Basketball. Nun trainiert sie also unter Sören Fauß, bei einem Verein, der schon viele große Spielerinnen hervorgebracht hatte. Erinnert sei an die Töchter der ehemaligen Nationalspielerin Birgit Eggert und Ex-Bundestrainer Frank Menz, Jenny und Tina, die selber dann jahrelang in der ersten Bundesliga spielten, wie Nadja Prötzig, die mittlerweile in Spanien als Basketballerin ihr Geld verdient. Ihre letzten aktiven Jahre verbrachte die gebürtige Weißenfelser Nationalspielerin Grit Lißon, deren Tochter Helen nun vom SV Halle, wo sie in der Nachwuchs-Bundesliga gespielt hatte, zum SSV Einheit zurückgekehrt ist.

Neben dem erfahrenen Trainer, der derzeit die Weißenfelser Männer in der Oberliga an die Tabellenspitze geführt hat, können die jungen Frauen auch viel von erfahreneren Spielerinnen lernen. So gibt es nach wie vor einen harten Kern von langjährigen Basketballerinnen wie Denise Weidner, Susan Wilop oder Kathrin Schönfelder, die trotz der Wirren nie mit ihrem Sport aufgehört hatten, „selbst wenn wir mal nur mit vier, fünf Frauen auf dem Parkett gestanden haben. Dass wir nun neue Spielerinnen dazu bekommen haben, ist natürlich toll. Und ich denke, denen gefällt es auch bei uns, sonst würden sie nicht immer wiederkommen“, so Schönfelder.

Neues Domizil im Filmeck

Bleibt nur noch das Problem mit der Spielhalle. Denn mit der Abmeldung vom Spielbetrieb, erhielten die Frauen auch keine Trainingszeiten mehr in der angestammten Schlossgarten-Halle. Der Weißenfelser Freizeitbetrieb bot ihnen aber eine neue Möglichkeit im alten Filmeck in der Neustadt an. Doch diese Halle ist sehr, sehr klein - vor allem durch die gewachsene Anzahl an Spielerinnen. Zehn Mädchen und Frauen beim Training sind keine Seltenheit. Dennoch macht Sören Fauß weiter Werbung: „Wer freitags ab 18 Uhr mit uns trainieren möchte, ist gern bei uns gesehen.“ (mz)