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Spendenaktion für kranken Ben-Luca Spendenaktion für kranken Ben-Luca: Der Traum vom Delfin

Von Angelika Andräs 14.12.2016, 10:00
Große Schritte für Ben-Luca: Der an einer schweren Epilepsie-Form erkrankte Fünfjährige läuft mit dem Spezialwalker über die Auebrücke.
Große Schritte für Ben-Luca: Der an einer schweren Epilepsie-Form erkrankte Fünfjährige läuft mit dem Spezialwalker über die Auebrücke. A. Spengler

Kretzschau - Kathleen und Thomas Tondock sind glücklich: Immer mehr Spenden gehen für ihren Sohn Ben-Luca ein. Martin Exler, Geschäftsführer von Hex.Event, hatte während einer Veranstaltung im Party-Ratskeller R 1 in Zeitz gesammelt, und das hat sich gelohnt. „Durch Spenden, Glühweinkonsum und Trinkgeld von unserem Team kam der stolze Betrag von 400 Euro für den kleinen Ben-Luca zusammen“, so Exler. Das Geld geht auf das Konto von dolphin-aid. Damit soll eine Delfin-Therapie für den schwerkranken Jungen finanziert werden.

Fünf Jahre ist Ben-Luca alt, doch er kann vieles nicht, was für Kinder seines Alters normal ist. Andererseits kann er für ein Kind mit seinen schlimmen gesundheitlichen Problemen sehr viel. Mit sieben Monaten erkrankte er an schweren Blitz-Nick-Salaam-Krämpfen (BNS), einer seltenen und schweren Form der Epilepsie.

Ben-Luca sitzt nicht unbeteiligt im Rollstuhl

Damals hatten die Ärzte seinen Eltern gesagt, dass sich ihr Kind nie auch nur halbwegs normal entwickeln und immer ein Schwerstpflegefall bleiben würde. Tondocks wollten sich diesem Schicksal nicht ergeben. Und sie hatten recht: Ben-Luca sitzt nicht unbeteiligt im Rollstuhl, er geht Schritt für Schritt mit seiner speziellen Laufhilfe, tritt in die Pedalen seines Spezialdreirads, kann sich mit einzelnen Wörtern mit seinen Eltern verständigen.

Das war ein Stück harte Arbeit, doch es ist ein unglaublich großer Erfolg für die Familie und die Therapeuten. Mit denen haben sie großes Glück, wie Thomas Tondock erzählt. Immerhin hat Ben-Luca mehrere Therapien, zumeist in der integrativen Kindertagesstätte in Gröben, es gibt eine Reittherapie, logopädische Betreuung, jedes Jahr einen Kuraufenthalt. Und wenn es weiterhin so viel Hilfe von vielen Spendern gibt, dann soll so bald wie möglich eine Delfin-Therapie dazukommen.

12.500 Euro kosten die 14 Tage in Curaçao

„Wir setzen ganz große Hoffnungen darauf“, sagt Tondock, „wir wollen einfach alles versuchen.“ Allerdings gehören solche Therapien nicht zum Angebot der Krankenkassen. Und die Therapie ist richtig teuer: 12.500 Euro kosten die 14 Tage in Curaçao. Die Karibikinsel muss es sein, denn hier werden auch kleinere Kinder angenommen. „Sonst müssten wir warten, bis er acht oder zwölf Jahre alt ist“, sagt Tondock. Alleine stemmen kann seine Familie, so groß der Zusammenhalt der vier Generationen auf dem Bauernhof in Kretzschau auch ist, eine solche Summe nicht. Also begannen sie zu sammeln.

Erste Ergebnisse brachte schon die Facebook-Seite „Wir helfen Ben-Luca“. Nach dem Bericht über den kleinen Kämpfer Ben-Luca in der MZ gab es noch einmal einen richtigen Schub. „Nach dem Artikel kam spontan ein Landwirt aus Nonnewitz und brachte uns 150 Euro“, erzählt Tondock, „die Kindertagesstätte Theißen hat auf dem Weihnachtsmarkt auch gesammelt.“ Die Kita Kleine Maulwürfe übergab ebenfalls 150 Euro.

Sogar die Sportler sammelten für den Jungen

Und sogar die Sportler sammelten für den Jungen. Nach dem Nikolaus-Volleyball-Turnier des Vereins Blau-Weiß Zeitz kamen noch einmal mehr als 200 Euro dazu. „Wir sind so glücklich und überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, sagt Thomas Tondock, „und wir danken allen ganz herzlich, die dazu beitragen wollen, dass wir Ben-Luca die Delfin-Therapie ermöglichen können.“

Die nächste Gelegenheit, Gutes für den Jungen zu tun, besteht am 25. Dezember. Da findet um 22 Uhr die „Welcome-Home-Party“ im R 1 statt. „Wir sammeln dann wieder“, kündigt Martin Exler an.

Mehr Informationen gibt es auf der Seite „Wir helfen Ben-Luca“ auf Facebook (mz)