Randalierende Syrer in NaumburgRandale von Syrer-Clan in Naumburg: Linken-Politikerin Quade rügt Polizeieinsatz
Magdeburg - Nach Einschüchterungsversuchen einer syrischen Familie gegen die Naumburger Polizei hat die linke Innenpolitikerin Henriette Quade das Einsatzkonzept der Beamten kritisiert.
Nach Einschüchterungsversuchen einer syrischen Familie gegen die Naumburger Polizei hat die linke Innenpolitikerin Henriette Quade das Einsatzkonzept der Beamten kritisiert.
„Nach allem, was man jetzt liest, war eine Eskalation absehbar. Darauf muss man vorbereitet sein, da darf man nicht in Unterzahl losfahren“, sagte Quade der MZ. Offenbar fehle es aber in Naumburg an Personal. In der Nacht zum Sonntag hatte sich ein 21-Jähriger gegen die Wegnahme seines Führerscheins gewehrt. Später soll der Mann zusammen mit Verwandten und Freunden im Polizeirevier randaliert haben.
Quade sagte, sie sei bestürzt, dass ein Polizist persönlich bedroht worden sei. Die Familie des Beamten müsse geschützt werden. Ebenso unannehmbar sei es allerdings, dass interne Polizeiprotokolle nach außen weitergereicht würden: „Das ist ein Unding.“
Innenminister Holger Stahlknecht hatte am Mittwoch angekündigt, die Polizei in Naumburg zu verstärken. Die Familie des 21-Jährigen sei durch kriminelle Handlungen aufgefallen und werde jetzt verstärkt kontrolliert, sagte der Minister.
Rüdiger Erben verteidigt Rückzug der Polizei
Der SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben verteidigte die Entscheidung der Beamten, sich in Unterzahl zunächst zurückzuziehen, sprach aber dennoch von einem fatalen Signal.
„Polizeitaktisch war es richtig. Für die Stimmung in der Bevölkerung ist es eine Katastrophe.“ Die Polizei müsse jetzt Präsenz zeigen. „Wenn Leute dem Staat auf der Nase herumtanzen, muss man denen richtig auf die Füße steigen.“ (mz)