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Profener Laufserie Profener Laufserie: Henry-Six-Gedenklauf gelingt beim dritten Anlauf

Von Tobias Heyner 26.06.2014, 17:13
Die äußeren Bedingungen waren am Mittwochabend ideal.
Die äußeren Bedingungen waren am Mittwochabend ideal. Corina Wujtschik Lizenz

Profen/MZ - Beim dritten Versuch sollte es endlich klappen: Am Mittwochabend ging der zweite Lauf der Profener Laufserie, welcher wegen dem schlechten Wetter zweimal abgesagt werden musste, nun endlich über die Bühne.

Seit 2007 wird jährlich der Henry-Six-Gedenklauf im Rahmen der Profener Laufserie durchgeführt. Üblicherweise fällt der Termin stets auf den zweiten Lauf der Serie im Mai. Der aus Pegau stammende Läufer war 1983 beim ersten Stundenlauf dabei und absolvierte bis 2005 insgesamt 125 Läufe - war 1983 und 1989 zudem Pokalsieger. Am 24. Dezember 2005 verstarb Henry Six im Alter von 58 Jahren an einem Krebsleiden.

Dieses Mal war Petrus den Athleten hold und honorierte ihre Ausdauer mit besten Laufbedingungen - angenehmen Temperaturen und einer aufgrund von zuvor leichten Regenfällen wunderbar zu laufenden Bahn.

Familie Six ist mit dabei

Die Veranstaltung trug zudem den Beinamen Henry-Six-Gedenklauf. Traditionell findet sich zu diesem Lauf stets die ganze Familie des bekannten Läufers ein und nimmt teil. So war es auch dieses Mal: Tochter Madlen Zeuner und Schwiegersohn Olaf Zeuner hatten ebenso die Laufschuhe geschnürt, wie Sohn Danny Six und Harald Stemmler, der jetzige Lebensgefährte von Henrys Frau Christel Six. Die 66-Jährige lief als einzige nicht mit, schaute stattdessen zu und hütete die Kinder. Doch 50 Euro hatte sie als Spende für den Lauf im Gepäck. „Mit dieser Tradition haben wir schon damals angefangen, als mein Mann noch aktiv mitlief. Und so werden wir es auch beibehalten“, sagte sie. Neben dem Profener Lauf besuchen sie und ihre Familie auch einen Lauf in Pegau am 24. Dezember sowie das Kreuzheben in Bad Lausick, welche ebenfalls beide an Henry Six erinnern. „Henry war nämlich auch Kraftdreikämpfer und das Kreuzheben seine Lieblingsdisziplin“, verrät Christel Six.

Gesamtsieg nicht in Gefahr

Die meisten Meter beim Stundenlauf machte dieses Mal zur Abwechslung nicht Nils Asmus. Der Weißenfelser musste schon nach sieben Minuten wegen Adduktorenproblemen aufgeben. „Ich habe es wohl mit dem Pensum in letzter Zeit etwas übertrieben“, meinte er. Ein Marathon in Altenburg vor gut einer Woche und die Teilnahme am Breitenbacher Sonnenwendlauf, bei dem er Vierter wurde, waren wohl zu viel des Guten. „In der zweiten Runde in Breitenbach fingen die Schmerzen an, aber ich hatte es durchgezogen“, so Asmus, „auch heute wollte ich es zumindest versuchen, aber es bringt nichts, sich zu quälen und Schlimmeres zu riskieren.“ Sorgen um seinen Gesamtsieg muss er sich kaum machen, denn zwei Rennen hat er schon mit großem Abstand gewonnen und zwei weitere stehen noch aus. Nutznießer des Ausfalls war Sven Boddien von den Roadrunners Altenburg, der mit 14 075 Metern zwar die weiteste Distanz zurücklegte, aber unter seiner angestrebten 15-Kilometer-Marke blieb. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn Nils nicht hätte aufhören müssen, weil er ein zusätzlicher Ansporn für mich ist“, sagte der in dieser Saison erstmals in Profen Gestartete.

Ebenfalls zum ersten Mal in dieser Saison dabei war auch Marcel Glaser (42), der zwar für Eintracht Naumburg läuft, aber in Zeitz wohnhaft ist. „Die Arbeit hatte es zeitlich bislang einfach noch nicht zugelassen“, sagte er nach Beendigung des Halbstundenlaufes. Seiner Fitness schien das jedoch nicht allzu viel ausgemacht zu haben. Mit 7 895 zurückgelegten Metern konnte er auf Anhieb den ersten Platz für sich verbuchen. „Die Leistung ist schon ganz in Ordnung, aber dennoch ein gutes Stück weg von meiner Bestmarke. Früher habe ich meist um die 9 000 Meter geschafft“, so ein dennoch zufriedener Glaser, dessen Paradedisziplin eigentlich der Triathlon ist.