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Lebenshilfe Naumburg Lebenshilfe Naumburg: Neues Zuhause in Innenstadt

Von Constanze Matthes 30.07.2019, 08:47
Ein weiteres Haus in der Innenstadt hat sich gewandelt: Die Lebenshilfe hat das denkmalgeschützte Gebäude in der Gutenbergstraße sanieren lassen und ist selbst eingezogen.
Ein weiteres Haus in der Innenstadt hat sich gewandelt: Die Lebenshilfe hat das denkmalgeschützte Gebäude in der Gutenbergstraße sanieren lassen und ist selbst eingezogen. Biel

Naumburg - Wieder hat ein prägendes Haus in der Naumburger Innenstadt ein neues Gesicht erhalten. Die Lebenshilfe sorgt fortan für Leben im Gebäude Gutenbergstraße 1. Ein gutes Jahr haben die Bauarbeiten gedauert. Nun lud der Naumburger Verein zu einem Tag der offenen Tür ein, um Mitgliedern wie Interessierten die neuen Räume des zweiteiligen Hauses zu zeigen. Eingezogen ist die Verwaltung des gemeinnützigen Trägers. Zudem haben in vier modernen Zwei-Raum-Wohnungen Erwachsene mit Handicap, die ambulant versorgt werden, ein neues Zuhause gefunden. „An unserem früheren Standort am Markt sind wir räumlich an Grenzen gestoßen“, blickte Geschäftsführer Hartmut Dorsch zurück. „Für die Bewohner bedeutet, mitten in der Stadt zu leben, auch kürzere Wege.“

Die Lebenshilfe hatte das Gebäude bereits 2015 von der Sparkasse Burgenlandkreis erworben. In die Vollsanierung des unter Denkmalschutz stehenden Areals flossen Fördermittel im Rahmen der Städtebauförderung. Das mehrstöckige Gebäude, das einst auch als Wohnhaus gedient hat, war im 19. Jahrhundert errichtet worden und steht auf der Denkmalliste mit dem Vermerk „Bestandteil des Denkmalbereiches Ratsstadt“. Das abgeschlossene Bauvorhaben nennt Dorsch einen „Meilenstein“ - auch für die Stadt. „Wieder konnte ein unsaniertes Haus im Stadtbild verschwinden“, so der Geschäftsführer der Lebenshilfe.

Größere Bauprojekte werden den Verein indes auch weiterhin begleiten. Derzeit wird in Bad Kösen einer von zwei Bungalows der einstigen Jugendherberge saniert. Entstehen soll jeweils eine Wohngemeinschaft für drei schwerstbehinderte Jugendliche, die eine 24-Stunden-Rundum-Betreuung benötigen. Unterstützt wird das Projekt von Lotto-Toto und der „Aktion Mensch“. Längerfristig steht die Vollsanierung des historischen Gebäudes der Kindertagesstätte „Domspatz“ in der Theodor-Körner-Straße an. „Wir bedauern es sehr, dass wir da keine Mittel aus dem Förderprogramm erhalten“, meint Dorsch und verweist auf den Zustand des Hauses: „Das hat den Stand von 1980.“ Das Projekt steckt indes noch in der Planungsphase. In der Vergangenheit hat der Verein mehrere größere Vorhaben gestemmt: Im Herbst 2015 konnte die Wohnanlage in der Wenzelsgasse ihrer Bestimmung übergeben werden. Zu den Unterstützern zählten die „Aktion Mensch“, die Stadt Naumburg sowie die Sparkasse Burgenlandkreis. Zu den jüngsten Bauprojekten gehören zudem die Kinderkrippe des Eltern-Kind-Zentrums „Domspatz“ am Naumburger Wenzelsring sowie die Villa „Haus Bergstraße“ in Bad Kösen.

Die Lebenshilfe beschäftigt derzeit rund 200 Mitarbeiter und betreut rund 600 Menschen unterschiedlichen Alters.